Vom Dorneywald nach Auschwitz

Eine Meschengruppe steht mit Regenschirmen am Rande eines Parkplatzes im Wald. Davor ist ein weißes Transparent mit Aufschrift „Gedenken an die Deportation der Sinti und Roma“ zu sehen.

Am 9. März 1943 wurden die Wittener Sinti aus dem Lager im Dorneywald, wo sie seit 1940 wohnen mussten, von der Polizei abgeholt und mit dem Zug von Bochum aus nach Auschwitz deportiert. Genau 80 Jahre später gedenken wir am Standort des ehemaligen Lagers auf dem Parkplatz des Fußballvereins Oespel-Kley 08 an diese Geschehnisse. Der Wittener Historiker Ralph Klein schilderte in seinem ausführlichen Bericht die menschenverachtende Lebenssituation im Lager sowie das Todesschicksal, welches fast allen Insass:innen bevorstand.

Als weiterer Redner hat der Bundestagsabgeordneten Axel Echeveria die fehlende Aufarbeitung der Mehrheitsgesellschaft angeprangert und die Wichtigkeit der Erinnerung hervorgehoben, vor allem in Zeiten, in denen Reaktionäre anfangen, die Geschichte zu verdrehen.

Zentrale Forderung der Kundgebung war es, die Bedingungen, weshalb es zu der Deportation kam, aufzuarbeiten und die Täter zu benennen. Aufgrund der fehlenden Aufmerksamkeit dieser Taten fordern wir ein gut sichtbares Gedenkzeichen in der Wittener Innenstadt.

Eine Gruppe Menschen mit Regenschirmen steht am Rand eines Waldes und hört einem älteren Mann zu, der von einem Blatt Papier etwas vorträgt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den rund 40 Teilnehmer:innen, die unter anderem aus der angrenzenden Nachbarschaft vorbei kamen, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

Veranstaltungshinweis: Das Wittener Friedensforum lädt ein zur Buchvorstellung „Von Witten nach Auschwitz“. Dienstag, 14. März 2023, 18:30 Uhr, Buchhandlung Lehmkul.