Fr. 3. Mai: Antifa-Café

Antifa-Café – Strategien gegen die AfD – darunter die Zeichnung einer nach oben gerichteten Faust

Vortrag: „Extremismus“ – Kritische Überlegungen zu einem machtvollen Konzept

Extremismus“ ist einer der wohl am meisten strapazierten Begriffe in politischen Diskursen. Er findet seiner Verwendung etwa in Polemiken gegen politischer Gegner*innen oder firmiert als Gegenentwurf zur Konstruktion der bestehenden staatlichen, gesellschaftlichen und ökonomischen Ordnung, die als „demokratische Mitte“ konstruiert wird, die durch die „Extremismen“ an den Rändern des politischen Spektrums, von „links“ und „rechts“ bedroht sei.

Insofern ist auch für Inlandsgeheimdienste und Strafverfolgungsbehörden, die den „Staatsschutz“ gewährleisten sollen, das Extremismuskonzept eine zentrale Grundlage ihres Handelns. Aber auch in anderen Bereichen ist das Extremismuskonzept allgegenwärtig. Flankiert wird diese administrative Praxis durch eine Reihe von wissenschaftlichen Akteur*innen und Institutionen, die sich um die Formulierung, Weiterentwicklung und Legitimation der „Extremismustheorie“ bemühen. Diese wird schon seit langem aus gesellschaftskritischer, emanzipatorischer, fachwissenschaftlicher und pädagogischer Perspektive kritisiert: Sie diene der Apologie der bestehenden Verhältnisse, die keineswegs „gut“, sondern von sozialer Ungleichheit und Rassismus durchzogen sei. Das Extremismuskonzept trage nichts zur Analyse von Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und anderer Ideologien der Ungleichwertigkeit bei. Vielmehr suggeriere es eine Nähe zwischen völkischautoritären Strömungen und antifaschistischen, zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, die sich für eine Gesellschaft der Vielen positionieren.

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Fr. 12. April: Im Osten nichts Neues? Die extreme Rechte in Ostdeutschland und die Zivilgesellschaft

Antifa-Café – Strategien gegen die AfD – darunter die Zeichnung einer nach oben gerichteten Faust

Von Rostock-Lichtenhagen über PEGIDA bis hin zur AfD, die kurz vor den ersten Wahlsiegen auf Länderebene steht – die Kontinuitäten extrem rechter Politiken in Ostdeutschland sind eklatant. Die Einstellungsforschung attestiert dem Osten seit langer Zeit signifikant höhere Zustimmungsraten zu rassistischen, antisemitischen und anderen menschenfeindlichen Aussagen. In einigen Regionen sind Neonazis seit über 30 Jahren die dominierende Subkultur. Immer mehr völkische Siedler-Gruppen machen sich in der Provinz breit, neofaschistische Netzwerke gründen Hausprojekte und Kader aus den alten Bundesländern machen aus strategischen Gründen „rüber“. Gleichzeitig ziehen sich demokratische Akteur*innen weiter aus der Fläche zurück und lassen damit erst das Vakuum entstehen, in dem extrem rechte (Deutungs-)Angebote gedeihen können.

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Fr. 5. April: Offenes Antifa Treffen: Was bedeutet Antifa?

Antifa-Café – Strategien gegen die AfD – darunter die Zeichnung einer nach oben gerichteten Faust

Das Offene Antifa-Treffen soll eine regelmäßig stattfindende Veranstaltung werden, bei der sich Interessierte einmal im Monat treffen können. Es ist eine offene Plattform, bei der jeder herzlich eingeladen ist, vorbeizukommen und seine Ideen mit einzubringen.

Unser Ziel ist es, sich gemeinschaftlich zu organisieren und aktiv an antifaschistischen Aktivitäten teilzunehmen. Egal ob du bereits Erfahrung hast oder neu in der Antifa-Bewegung bist, bei uns ist jeder willkommen.

Das Offene Antifa-Treffen bietet eine Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, Ideen zu diskutieren und Aktionen gemeinsam zu planen. Wir glauben an gemeinschaftliche Solidarität und daran, dass wir durch Zusammenarbeit einen positiven Einfluss auf unsere Gesellschaft haben können.

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Fr. 1. März: Antifa-Café

Antifa-Café – Strategien gegen die AfD – darunter die Zeichnung einer nach oben gerichteten Faust

Vortrag: Was ist Faschismus?

Ziel des Vortrags soll sein, den Begriff „Faschismus“ näher einzugrenzen und zu definieren. Das erscheint notwendig, da er bereits vor rund hundert Jahren, aber erst recht heute, häufig zu einem reinem Schimpfwort geworden ist – dessen wirkliche Bedeutung oft unklar ist. Zu diesem Zweck wird die vergleichende Faschismusforschung vorgestellt. Es werden unterschiedliche, aber doch ähnliche Formen des Faschismus gezeigt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu beschreiben. Zudem werden verschiedene Erklärungsansätze vor allem aus linker Sicht besprochen. In diesen Zusammenhängen stellen sich wichtige Fragen wie: Gibt es Zusammenhänge zwischen Faschismus und Kapitalismus? Worin unterscheiden sich faschistische Bewegungen von modernen rechtspopulistischen Parteien? Oder von Militärdiktaturen wie die von Pinochet in Chile? War der Nationalsozialismus ein Faschismus? Und nicht zuletzt: Sind Protagonisten wie Trump, Wilders, Meloni und auch die AfD eine neue Form des Faschismus? Oder doch nur alter Wein in neuen Schläuchen? Anders ausgedrückt: Ist Faschismus ein historisches Phänomen, das 1945 in Berlin unterging, wie viele Forschende lange Zeit dachten? Oder hat er eine Zukunft?

[Foto: Michael Fehrenschild mit Hut lächelt in die Kamera]

Referent: Michael Fehrenschild, aktuelle Veröffentlichung: Faschismus in Geschichte und Gegenwart: Ein vergleichender Überblick zur Tauglichkeit eines umstrittenen Begriffs (zusammen mit Alexander Häusler)

[Icon Mobilizon]

Fr. 1. März 2024, ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Vortrags 20:00 Uhr, dazu selbstgekoches Essen und Getränke gegen Spende

Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Strategiedebatte: Was tun gegen die AfD?“.

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Fr. 2. Februar: Antifa-Café

Arbeiter*innenliederabend, 2. Februar 2024 ab 19:00 Uhr, Trotz Allem, Witten; im Hintergrund ein abgewandeltes Logo der Antifaschistischen Aktion mit einer roten und einer schwarzen Note, die jeweils in eine Flagge übergehen, und dem Schriftzug „Love music, hate fascism“

Arbeiter*innenliederabend

Genoss*innen!

„Feindliche Stürme durchtoben die Lüfte
Drohende Wolken verdunkeln das Licht
Mag uns auch Schmerz und Tod nun erwarten
Gegen die Feinde ruft auf uns die Pflicht!“

Lasst uns gemeinsam gegen den Faschismus aufstehen und singen! Wir laden zum internationalistischen Arbeiter*innenliederabend im Trotz Allem am 2. Februar 2024 ab 19:00 Uhr.

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Vortragsreihe zum Thema Depression

Veranstaltungsreihe zum Thema Depression: 1. September: Depression und Arbeitsbedingungen; 6. Oktober: Aktivismus und belastende Erfahrungen; 3. November: Depression und Mobbing; 1. Dezember: Rückblick und Ausblick; 19:00 Uhr geöffnet, 20:00 Uhr Beginn; es gibt Selbstgekochtes und Getränke gegen Spende; Trotz Allem, Wideystraße 44, 58452 Witten; https://trotzallem.noblogs.org/

Soziokulturelles Zentrum Trotz Allem
Wideystraße 44, 58452 Witten
Immer 1. Freitag im Monat
19:00 Uhr geöffnet, 20:00 Uhr Beginn
Selbstgekochtes und Getränke gegen Spende

1. September: Depression und Arbeitsbedingungen

[Icon Mobilizon]

Die Einflussfaktoren auf Depressionen sind multifaktoriell, z. B. durch familiäre oder gesundheitliche Probleme, Schicksalsschläge, Überlastung auf der Arbeit oder gesellschaftlicher Druck. Interessant ist, dass Menschen mit Depressionen die Arbeitsbedingungen und ihre Auswirkungen auf andere Lebensbereiche als Hauptursache für ihre Erkrankung angaben.

Die Referentin skizziert, was Depression ist und räumt mit gesellschaftlichen Vorurteilen auf. Daran anschließend wird aufgeschlüsselt, wie sich die Arbeitsbedingungen, Stress und sozialer Druck auf unsere psychische Gesundheit auswirken und warum auch Arbeitslosigkeit depressiv macht.

6. Oktober: Aktivismus und belastende Erfahrungen

[Icon Mobilizon]

Im Zuge der Klimaproteste im Kontext von Lützerath ist die Frage aufgekommen, wie blauäugig sich junge Menschen in anstrengende, stressige und sogar gefährliche Situationen begeben, um ihrer politischen Mündigkeit Ausdruck zu verleihen. Ein Mitbegründer und ehemaliger Aktivist von Out of Action im Ruhrgebiet referiert zu Trauma, Stress und die Umgehensweisen damit im Aktivismus. Danach gibt es eine kurze Workshop-Phase, bei der sich jede*r kurz mit den eigenen Zugängen zu dem Thema auseinandersetzt.

3. November: Depression und Mobbing

[Icon Mobilizon]

Sowohl in der Schule, als auch im Internet sind Jugendliche einem enormen sozialen Druck ausgeliefert. Die Angst vor Bloßstellungen, Mobbing, psychischer Gewalt ist für viele Teil ihrer Lebensrealität. Aus diesem Grund wurde eine Sonderpädagogin eingeladen, die Anti-Mobbing-Fortbildungen anleitet. Sie wird anhand einer Eskalationsspirale aufzeigen, wie sich Mobbing entwickelt, welche Folgen das für die Menschen hat, was sie teilweise ihr ganzes Leben belastet. Kritisch blicken wir gemeinsam auf Möglichkeiten zur Prävention und eröffnen somit die Diskussionsrunde.

1. Dezember: Rückblick und Ausblick

[Icon Mobilizon]

Wir wollen gemeinsam auf das Jahr zurückblicken und schauen, was alles in Witten und darüber hinaus aus der linken Bewegungen passiert ist. Wir wollen schauen, was lief gut, was lief nicht so gut, was kann besser werden, was haben wir gelernt? Welche Formen des gemeinsamen politischen Handelns können wir umsetzen, damit wir unsere psychische Gesundheit stärken und uns gegenseitig besser unterstützen? Wir reflektieren die Vortragsreihe und die gewonnenen Erkenntnisse und kommen darüber in die Diskussion, wie es weitergehen kann.

Schnelle Hilfe bei Depressionen und in Krisenmomenten

Falls ihr in Not seid, Beratung braucht oder praktische Unterstützung sucht, zögert nicht die von der Deutschen Depressionsliga zusammengestellten Telefonnummern anzurufen.

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Fr. 4. August: Antifa-Café

Antifa-Café im Trotz Allem – jeden 1. Freitag im Monat; ab 19:00 Uhr geöffnet; 20:00 Uhr Beginn: Wideystraße 44, 58452 Witten

Hoch die internationale Solidarität! Der tamilische Freiheitskampf in Sri Lanka und Deutschland

Letztes Jahr rückte Sri Lanka durch das Stürzen der Regierung durch die singhalesische Bevölkerung für einen kurzen Moment in den Fokus der internationalen Berichterstattung. Während sich die westliche Berichterstattung ausschließlich auf den Protest der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit in Sri Lanka konzentrierte, wurde über den tamilischen Freiheitskampf sowie die aktuelle verheerende Lage von Tamil*innen in Sri Lanka nicht berichtet. Auch innerhalb der revolutionären Linken in Deutschland ist der tamilische Freiheitskampf weitestgehend völlig unbekannt und wird daher nicht unterstützt.

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Fr. 7. Juli: Antifa-Café

Antifa-Café im Trotz Allem – jeden 1. Freitag im Monat; ab 19:00 Uhr geöffnet; 20:00 Uhr Beginn: Wideystraße 44, 58452 Witten

Cornern gegen rechts – im Stadtpark

Seit einigen Wochen tauchen im Wittener Stadtgebiet und insbesondere im Stadtpark vermehrt Nazi-Aufkleber auf. Auch die Umfragewerte der AfD geben Anlass zur Sorge. Deswegen wollen wir das Antifa-Café ins Freie verlegen und gemeinsam in den Austausch kommen. Dazu gibt es einen kurzen Input zum Thema Antisemitismus, in dem anhand von Karikaturen und Bildern die Herkunft, Verbreitung und Wandelbarkeit antisemitischer Denkweisen aufgezeigt wird. Im Anschluss gibt es ein Best-of Antifa-Lieder aus der Musik-Box, wir bringen Getränke und Snacks mit und genügend Aufkleber wird es auch geben. Nehmen wir uns die Stadt und verbreiten eine antifaschistische Kultur!

[Icon Mobilizon]

Fr. 7. Juli 2023, Stadtpark Witten, (Karte)

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Fr. 2. Juni: Antifa-Café

Antifa-Café im Trotz Allem – jeden 1. Freitag im Monat; ab 19:00 Uhr geöffnet; 20:00 Uhr Beginn: Wideystraße 44, 58452 Witten

Klassenerhalt garantiert – wie Stiftungen und Verbände Umverteilung verhindern

Wissenschaft und Justiz positionieren sich inzwischen schon seit mehr als einem Jahrzehnt gegen den Status quo bei Steuerausnahmen für Superreiche.

Aber erfolglos. Trotz Gesundheitskrise, sozialer Krise und Klimakrise werden nicht nur die vermögensbezogen Steuern nicht erhöht, nein zusätzlich bleiben auch noch bestimmte Sonderregelung zur Schonung der reichsten 1% unangetastet.

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Fr. 5. Mai: Antifa-Café

Antifa-Café im Trotz Allem – jeden 1. Freitag im Monat; ab 19:00 Uhr geöffnet; 20:00 Uhr Beginn: Wideystraße 44, 58452 Witten

Wohin bewegt sich die Neonazi-Szene in Dortmund? Zwischen „Nazi-Area“-Fantasien und bürgerlicher Entwarnung

Dortmund galt einst als Hochburg der neonazistischen Szene in Westdeutschland – und gilt es teilweise bis heute. Die Neonazis proklamierten den Stadtteil Dorstfeld als ihren Kiez, Aufmärsche und Angriffe waren an der Tagesordnung, und von Dortmund aus wurden überregionale Neonazistrukturen koordiniert und angeleitet. Seitdem aber einige wichtige neonazistische Kader Haftstrafen antreten mussten oder nach Ostdeutschland gezogen waren, wurde das über viele Jahre bekannte Dauerfeuer an Demonstrationen und Kundgebungen eingestellt. Städtische und polizeiliche Stellen sowie bürgerliche Akteur*innen gegen Rechts schrieben sich diese Entwicklung auf die Fahnen und gaben – wenn auch teilweise vorsichtig – Entwarnung. Aus neonazistischen Kreisen war resignierend zu hören, dass es wohl aussichtslos sei, in einer multikulturellen Stadt wie Dortmund „nationale Werte und Politik“ zu verankern. Der Zug sei abgefahren im Westen.

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