So. 17. Dezember: Fahrrad-Rundfahrt „Ein Volk, das nicht mehr arbeitet, ist dem Verderben geweiht“

Am 15. Januar 1923 trafen französische Truppen in Witten ein. Zwei Jahre lang besetzten sie die Stadt. Meistens wird das als Dreiklang von Besetzung, Inflation und Hitler-Putsch erzählt. Heute dagegen stehen diejenigen im Mittelpunkt, die am meisten unter der Situation litten, nämlich meist sehr junge, in der Regel ungelernte Arbeiterinnen und Arbeiter. Bürgertum und traditionelle Gewerkschaften nannten sie verächtlich Janhagel. Sie standen der Nation und der bürgerlichen Ordnung antagonistisch gegenüber. Janhagel organisierte sich kaum politisch und handelte nicht strategisch, sondern wollte die konkreten Lebensumstände hier und jetzt verbessern.

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Sa. 25. März: Wandern auf den Spuren der Roten Ruhrarmee

Wandern auf den Spuren der Roten Ruhrarmee, 25. März 2023. von Wetter nach Witten, DIe Plattform, Trotz Allem

Am 15. März 1920 erreichten rechte Freikorps-Einheiten unter schwarz-weiß-roten Fahnen Wetter an der Ruhr. Sie hatten den Auftrag nach Hagen zu fahren, wurden aber hier aufgehalten.

Nach einigen Gesprächen erkannten die Arbeiter von Wetter die Mission der Soldaten und eröffneten das Feuer. Das Gefecht kostete einigen Soldaten das Leben, auch sechs Arbeiter wurden getötet bevor die Soldaten aufgaben. Es war der erste Sieg der Arbeiter bei einer bewaffneten Auseinandersetzung in der Märzrevolution.

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Vom Dorneywald nach Auschwitz

Zwei Personen im Wald halten ein weißes Transparent mit Aufschrift „Gedenken an die Deportation der Sinti und Roma“.
Eine Meschengruppe steht mit Regenschirmen am Rande eines Parkplatzes im Wald. Davor ist ein weißes Transparent mit Aufschrift „Gedenken an die Deportation der Sinti und Roma“ zu sehen.

Am 9. März 1943 wurden die Wittener Sinti aus dem Lager im Dorneywald, wo sie seit 1940 wohnen mussten, von der Polizei abgeholt und mit dem Zug von Bochum aus nach Auschwitz deportiert. Genau 80 Jahre später gedenken wir am Standort des ehemaligen Lagers auf dem Parkplatz des Fußballvereins Oespel-Kley 08 an diese Geschehnisse. Der Wittener Historiker Ralph Klein schilderte in seinem ausführlichen Bericht die menschenverachtende Lebenssituation im Lager sowie das Todesschicksal, welches fast allen Insass:innen bevorstand.

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Do. 9. März: Vom Dorneywald nach Auschwitz

Kundgebung zum 80. Jahrestag der Deportation der Sinti nach Auschwitz

Vom Dorneywald nach Auschwitz – Kundgebung zum 80. Jahrestag der Deportation der Sinti nach Auschwitz, 9. März 2023, 17:30 Uhr, Parkplatz Sportverein Oespel-Kley 08

Am frühen Morgen des 9. März 1943 begann die Deportation der Sinti aus Witten in das Konzentrationslager Auschwitz. Mindestens 58 Menschen holte die Wittener Polizei aus dem so genannten „Zigeunerlager“ im Dorney und brachte sie zum Bahnhof Bochum Nord. Von dort aus fuhr der Deportationszug nach Auschwitz. Die Behörden bemühten sich nicht, die Deportation geheim zu halten. Viele Wittener_innen sahen die Lkws mit den deportierten Menschen. Der Besitz, den sie hinterließen, wurde unter der Bevölkerung versteigert, die manches Schnäppchen machte. Nur wenige Sinti überlebten und noch weniger kehrten nach Witten zurück.

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