Eine Veranstaltungsreihe des „Trotz Allem“
Im vergangenen Jahr verging kaum ein Monat ohne Skandale:
Kliniken, in denen chronischer Personalmangel herrscht, Ärzte und Ärztinnen, denen wenig Zeit für Patientengespräche bleibt und eine Vergabe der Medizinstudienplätze, die verfassungswidrig ist – 2017 war kein gutes Jahr, um im Gesundheitswesen zu arbeiten oder arbeiten zu wollen.
Schlimmer noch: Ärzte und Ärztinnen, die ohne Grund operieren, Pflegepersonal, das seine Patienten misshandelt und multiresistente Keime auf der Intensivstation – 2017 war auch kein gutes Jahr, um auf Hilfe im Gesundheitswesen angewiesen zu sein.
Irgendetwas läuft da gewaltig schief. Verständlich also, dass jeder versucht möglichst gesund zu bleiben. Oder wird gar vielleicht dem Einzelnen abverlangt, möglichst alles daran zu setzen, gesund zu sein? Und wer das nicht schafft, der ist selber schuld, und den trifft die volle Härte der Zustände in Praxis, Pflegeheim oder Krankenhaus?
Die Veranstaltungsreihe verfolgt das Ziel verschiedene Perspektiven auf die Folgen eines kapitalistisch organisierteren Medizin- und Pflegebetriebs zu vermitteln und zu diskutieren. Gleichzeitig sollen auch praktische Ansätze aktueller Arbeitskämpfe in der Pflege beleuchtet und sich mit Möglichkeiten einer politischen Intervention im Gesundheitswesen auseinandergesetzt werden. Welche Rolle kann dabei die politische Linke spielen – und ist sie dazu momentan überhaupt in der Lage?
Eine Veranstaltungsreihe des soziokulturellen Zentrums „Trotz Allem“, Wideystraße 44, 58452 Witten.
- Vortrag von David Schneider: Macht kaputt, was euch kaputt macht!
Freitag, 16. Februar 2018, 19:30 Uhr - Workshop mit Katharina Schwabedissen: We do care! Alles muss man selber machen.
Freitag, 16. März 2018, 19:30 Uhr - Vortrag von Dr. Nadja Rakowitz: Krankenhaus statt Fabrik!
Freitag, 23. März 2018, 19:30 Uhr