Fr. 23. März: Nadja Rakowitz: Krankenhaus statt Fabrik!

Eerste Wereldoorlog, gewonden (3019095936)

Seit Jahren erleben wir, dass unser einst größtenteils öffentliches und solidarisches Gesundheitssystem immer weiter kommerzialisiert wird. Patienten müssen immer mehr selbst bezahlen; immer mehr Krankenhäuser werden privatisiert; immer mehr hängt vom Profit ab. Die Krankenhäuser sind – unabhängig von der Trägerschaft – zu Fabriken geworden. Alles wird unter Kostengesichtspunkten betrachtet und der Mangel an Pflegekräften hat längst zu unhaltbaren Zuständen geführt: eine der schlechtesten Patienten-Pflege-Quoten in Europa, Überversorgung mit medizinisch nicht begründbaren Leistungen, Fehl- und Unterversorgung, Hygienemängel… Das ganze System scheint krank!

Aber es rührt sich auch Widerstand: Die Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern kämpfen für mehr Personal und gegen die Kommerzialisierung, neue Ansätze in der ambulanten Versorgung wollen eine soziale Medizin für alle machen und die Bürgerversicherung könnte die finanziellen Probleme einfach und gerecht lösen.

Den Vortrag hält Dr. Nadja Rakowitz vom Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte. Sie schreibt für Express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit und hat eine Broschüre, die den Warencharakter von Gesundheit thematisiert, über die Rosa-Luxemburg-Stiftung veröffentlicht.

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Fr. 23. März 2018, 19:30 Uhr