Di. 29. Oktober: Klimakatastrophe für Alle? Warum die Klimaerhitzung kein Ökothema ist

[Foto: Pinker Finger von Ende Gelände 2019: Demonstrierende mit Transparent mit Aufschrift: Klimajereschtischkeit – Dat wollen wa!]

Die Arktis brennt. Der Amazonas brennt. Der Permafrost taut – 70 Jahre früher als erwartet. Das sechste große Artensterben hat längst begonnen. Spätestens mit dem Dürresommer 2018 hat auch hierzulande die Klimakrise ihre ersten deutlicheren Vorboten gezeigt. Die wissenschaftlichen Voraussagen und Berechnungen erwiesen sich allesamt als zu optimistisch. Mögliche Zukunftsszenarien werden immer düsterer und nehmen apokalyptische Züge an.

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Di. 3. September: Antifa-Café

Über Steeler Verhältnisse und einen Blick nach Polen

Bahnhof Essen-Steele

Uns sind die Bilder des Pride-Marches vom 21. Juli 2019 aus der polnischen Stadt Białystok noch gut im Gedächtnis, als der Mob von Rechtsradikalen und Hooligans mit Steinwürfen und Schlägen die queeren Menschen vor Ort attackierte. Ein ähnliches Klientel versucht in Steele (Essen) einen Angstraum für Migrant*innen, Queers* und Linke zu etablieren. Jeden Donnerstag laden die „Steeler Jungs“ zum stillen Spaziergang ein, mit Unterstützung der regionalen Nazi-/Hool-Szenen.

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Fr. 27. September: Schwarzer Tresen

Renate Brucker über Clara Wichmann

Clara Wichmann

Als Clara Wichmann 1922 verstarb, beklagte ihr politischer Weggenosse Bart de Ligt den Verlust dieser „Verteidigerin der Menschlichkeit“. Obwohl sie erst 36 Jahre alt war, hinterließ sie ein vielschichtiges wissenschaftliches Werk, das sich mit einer Vielzahl sozialphilosophischer Themen vor allem aus den Bereichen Rechtsphilosophie, politische Theorie und Frauenfragen beschäftigte. Sie war aber zugleich auch politisch aktiv in verschiedenen sozialen Bewegungen für eine gerechtere, solidarische und freiere Gesellschaft. Dabei entwickelte sie eigene Positionen zu Feminismus und Frauenbefreiung, Sozialismus, Anarchismus, revolutionärem Syndikalismus, zur Strafrechtsreform, zu Tierrechten, zu Antimilitarismus und Gewaltfreiheit. Ihre Beiträge prägten die Diskussion innerhalb der verschiedenen emanzipatorischen politischen Strömungen des 20. Jahrhunderts in den Niederlanden und trugen sie weiter.

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Do. 19. September: schatten_prismen_seiten – witchy soundalchemy mit Mala Herba

Buchla 200 series Electric Music Box

Wer hat sich noch nie an Synthesizer getraut, weil sie doch eh keinen Ahnung hat? Wem fehlt der Support von einer Expertin, um sich an produzieren bzw. komponieren zu trauen? Wer mag düsteren Sound, der einen wie verhext in den Bann zieht? Zosia Hołubowska wird mit ihrem Projekt Mala Herba zu Besuch kommen. Sie ist eine queere DIY-Künstlerin, die derzeit in Wien verweilt und dort an der Akademie der bildenden Künste Forschungen zu queerer Klangkunst betreibt. Der Name des Projektes übersetzt sich mit böse Kräuter, was die sphärischen Arrangements aus traditionellen osteuropäischen Sounds mit Vocals, die an Hexensprüchen erinnern, gut beschreibt. Gerade in ihrem Geburtsland Polen mit der Hegemonie der katholischen Kirche und der rechtsnationalen PiS-Partei würde sie mit ihrer dunklen Soundmagie und ihrer sex-positiven Performances den Volksmob in Rage bringen. Einerseits finden wir diese Provokation sicher gut, aber andererseits zeigt es uns auf, wie finster es um die polnische Gesellschaft steht.

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Di. 6. August: Antifa-Café

Antiziganismus in Hagen

Bestimmung der Augenfarbe: Rassehygienische und Kriminalbiologische Forschungsstelle des Reichsgesundheitsamtes – Frau mit weißem Kittel (Krankenschwester Eva Justin?) bei Bestimmung der Augenfarbe einer jungen Frau (Sinti/Roma?)

Keine andere „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist so verbreitet und gesellschaftlich akzeptiert wie der Antiziganismus. Obwohl Sinti und Roma die zahlenmäßig zweitgrößte Opferkategorie des Nationalsozialismus war, wurde sie lange nicht anerkannt. Erst 2012 wurde das erste Denkmal in Berlin eingeweiht, das schon seit 1992 genehmigt war.

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Fr. 5. Juli: „Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei“ – Buchvorstellung mit Ismail Küpeli

[Cover „Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei“]

Im Rahmen der Veranstaltung wird Ismail Küpeli den von ihm herausgegebenen Sammelband „Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei“ vorstellen. Das Buch stellt einen medial stark unterrepräsentierten Schauplatz der türkischen Staatspolitik in den Fokus der Aufmerksamkeit. Ausgehend von der zentralen Bedeutung der sogenannten „Kurdenfrage“ soll die Perspektive auf die andere Seite der nationalstaatlichen Grenze der Türkei gerichtet werden: nach Rojava. Hier wird zum einen danach gefragt, ob Rojava eine Alternative zum Nationalstaat darstellt. Zum anderen werden die Folgen des Afrin-Krieges sowohl für Rojava als auch für die Türkei selbst betrachtet.

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Fr. 7. Juni: Die „Gelbwesten“ in Frankreich

Vortrag und Diskussion mit Dr. Renate Dillmann

[Foto: Demonstration der Gelbwestenbewegung in Belfort am 1. Dezember 2018]

Inzwischen halten die Proteste der „gelben Westen“ in Frankreich schon ein halbes Jahr an. Sie haben begonnen, als die Regierung eine deftige Steuererhöhung auf Benzin angekündigt hat. Die haben die Protestierenden ihre Forderungen seitdem massiv ausgeweitet; sie verlangen höhere Löhne, eine Besteuerung der Reichen, Maßnahmen gegen die grassierende Obdachlosigkeit, mehr Einfluss des Volks auf die Gesetzgebung und vieles andere – und den Rücktritt „ihres“ Präsidenten Macron, der sich für sie als Enttäuschung erwiesen hat.

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