Fr. 30. November: Schwarzer Tresen

Vortrag von Werner Portmann über Pierre-Joseph Proudhon

Gustave Courbet (1819-1877) Pierre-Joseph Proudhon en zijn kinderen in 1853 - Petit Palais Parijs 23-8-2017 16-48-24

Im deutschsprachigen Raum ist er kaum mehr bekannt. Nur sein von ihm populär gemachtes Schlagwort „Eigentum ist Diebstahl“ taucht da und dort noch in einem Artikel oder Flugblatt auf, ohne dass die, die ihn zitieren wissen wer denn diesen Satz zum Schlagwort formte. Der französische Soziologe und Philosoph Pierre-Joseph Proudhon (1809–1865) war es, der sich mit diesem Satz auf einen Schlag in Europa als radikaler Umstürzler bekannt machte. Er war es auch, der als einer der ersten das Wort Anarchie vom negativen zum positiven Begriff wendete und zum Diskussionsthema aller sozialen Bewegungen der Zeit machte. Für viele wurde er dadurch zum „Vater der modernen philosophisch-politischen Idee des Anarchismus“. Für andere ist er ein „kleinbürgerlicher Vordenker“ des Faschismus, dessen antisemtischen und frauenfeindlichen Ansichten bis heute verheerende Wirkung zeige.

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Fr. 26. Oktober: Schwarzer Tresen: Martin Baxmeyer: Amparo Poch y Gascón – Biographie und Erzählungen aus der spanischen Revolution

Buchvorstellung und Lesung mit Lou Marin (Verlag Graswurzelrevolution)

Amparo Poch y Gascon

Amparo Poch y Gascón (1902–1968) war eine der drei Gründerinnen der anarchistischen Frauenorganisation Mujeres Libres während der spanischen Revolution. Sie kämpfte für die freie Liebe ebenso wie für gleichen Zugang von Frauen zum Arbeitsprozess. Als Ärztin leitete sie ein Feldlazarett vor Madrid und als Mitarbeiterin von Federica Montseny im Gesundheitsministerium organisierte sie die massenhafte Evakuierung von Kindern ins Ausland. Die anarchistische Literatur vollzog in der spanischen Revolution einen „nationalistischen Schwenk“, den Amparo Poch nicht mitmachte. Sie schrieb weiterhin in ihrem herrschaftskritischen und lebensbejahenden Stil. Davon zeugen ihre ironisch-satirischen Erzählungen, die in der Zeitschrift Mujeres Libres erschienen, im Anhang dieser Biographie erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen.

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Fr. 26. Oktober 2018, 19:00 Uhr

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Mi. 3. Oktober: Antifa-Café: Die soziale Demagogie der AfD

Keine AFD V1

Wenn Höcke davon spricht, dass „wir uns Deutschland Stück für Stück zurückholen“, dann klingt das verdächtig ähnlich nach dem Zitat von Adolf Hitler: „Deutschland muss frei werden“. Aber nicht nur in der Wortwahl bedient sich die AfD der Mittel der NSDAP, sondern auch bei der Methodik, um Menschen zu agitieren, sind deutlichliche Parallelen zu erkennen. So versprechen beide Besserung für sozial Schwache und prekär Beschäftigte, machen aber in Wahrheit Politik für die Reichen und Priviligierten. Dieses Phänomen heißt „soziale Demagogie“ und wird das zentrale Thema des nächsten Antifa-Cafés sein. Wir werden die AfD auf ebensolche falsche Versprechungen prüfen und ihre neoliberale Politik entlarven. Im Anschluss gibt es KüfA und Kaltgetränke.

Mi. 3. Oktober 2018, geöffnet ab 18:00 Uhr, Diskussionsrunde ab 19:00 Uhr

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Do. 8. November: Ralph Klein: Die Novemberpogrome 1938 in Witten

Am 9./10. November 1938 entfesselten die Nationalsozialisten in ganz Deutschland Pogrome gegen die jüdischen Deutschen. Was geschah in jenen Tagen in Witten? Wer waren die Pogromtäter? Wie reagierten die Mitglieder der jüdischen Gemeinde? Wurde nach der Befreiung vom Nationalsozialismus irgendjemand wegen der Verbrechen am 9./10. November 1938 zur Rechenschaft gezogen? Zum ersten Mal nach 80 Jahren wird der Novemberpogrom 1938 auf Basis umfangreicher Quellen gründlich untersucht. Aus Anlass des 80. Jahrestag der Pogrome stellt der Historiker Ralph Klein am 8. November 2018 das Ergebnis seiner mikrogeschichtlich inspirierten Arbeit der Öffentlichkeit vor.

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Do. 8. November 2018, Stadtarchiv Witten, Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 19:30 Uhr

Mi. 24. Oktober: Zur Kritik unserer Erinnerungskultur – Das Gedenken an die Novemberpogrome 1938 in Witten

Vortrag und Diskussion mit Ralph Klein, Regina Mentner, Esther Stabenow und Lasse Wichert

Seit 40 Jahren finden in Witten regelmäßig Gedenkveranstaltungen aus Anlass der Pogrome gegen die jüdischen Deutschen am 9./10. November 1938 statt und folgen einem sich wiederholenden Muster. Es wird der Juden als Opfer gedacht, an die Täter, die aus der Wittener Stadtgesellschaft kamen, wird z. B. nicht erinnert. Das Gedenken an die Verbrechen von einst wird als Aufforderung an die heutige Bürgerschaft verstanden, die „demokratische Staatsform wachsam zu verteidigen“ (SPD-Fraktion im Wittener Stadtrat, 1979). Als Teil der Erinnerungskultur in der Bundesrepublik Deutschland steht das Gedenken an die Novemberpogrome „im Herzen der deutschen Identität seit 1945“ (Mirjam Zadoff, Leiterin des Münchener NS-Dokumentationszentrums).

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Veranstaltungsreihe: „… die Gesinnung der Canaille“ – Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus (Teil 2)

2018 jähren sich zum 80. Mal die nationalsozialistischen Novemberpogrome. Auch die Wittener Jüdinnen und Juden wurden von antisemitischen Männerhorden angegriffen und die Wittener Synagoge wurde niedergebrannt. Aus Anlass dieses traurigen Jahrestages hat das soziokulturelle Zentrum „Trotz Allem“ in Kooperation mit dem Stadtarchiv Witten und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Witten eine Veranstaltungsreihe zu den Themen Antisemitismus und Erinnerungskultur konzipiert. Unterstützt wird die Reihe von dem Wittener Ortsverband der Grünen und dem Jugendforum des Jugendrings Witten.

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Fr. 28. September: Schwarzer Tresen: „…dann machma halt a Revolution!“ – Gedenken und Gedanken zur Münchner Räterepublik von 1918/19

Vortrag von Ralf G. Landmesser

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Vor bald 100 Jahren, am 2. Mai 1919, wurde der letzte Widerstand der Münchner Revolutionär*innen gebrochen, die die erste Räterepublik Deutschlands errichtet hatten – ausgerechnet in Bayern. „Freistaat“, diese Bezeichnung stammt aus der Rätezeit. Nach der Ermordung des USPD-Ministerpräsidenten Kurt Eisner durch einen jungen Offizier, einem Mitglied der faschistischen Thule-Gesellschaft, ergriffen Arbeiter- und Soldatenräte am 7. April 1919 die Macht. Führend dabei die Schriftsteller Erich Mühsam, Gustav Landauer, Ernst Toller, Ernst Niekisch, Ret Marut (d. i. B. Traven) und weitere Literaten. Sogar Rainer Maria Rilke sympathisierte. Von der geflüchteten Minderheitsregierung der Mehrheits-SPD wurden skrupellos rechtsradikale Freikorps und kriegsmäßig bewaffnete Reichstruppen gegen die Räterepublik in Marsch gesetzt, die ein barbarisches Massaker in München anrichteten. Vorne dabei auch die ersten Zellen des späteren NS-Staates, der München zu seiner „Hauptstadt der Bewegung“ machte. Das neue Münchner NS-Dokumentationszentrum an Stelle des Braunen Hauses, stellt in seiner Ausstellung diesen vernachlässigten und meist verschwiegenen Aspekt richtigerweise deutlich heraus. Die Nazi-Pest begann schon 1919 ihre ersten Opfer zu packen und mörderischen Judenhass zu verbreiten. Nach Eisner traf es am 2. Mai Gustav Landauer. Erich Mühsam, vorher gekidnappt, überlebte vorerst…

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Fr. 28. September 2018, 19:00 Uhr

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Mi. 1. August: Antifa-Café

1. Antifa-Café im Trotz Allem!

Bergisches Kaffeegedeck

Es haben sich einige engagierte Antifaschist_innen zusammengefunden, die eine neue Veranstaltung im Trotz Allem etablieren wollen. Am 1. August geben wir den Startschuss für unser offenes Antifa-Café, in dem sich Menschen zusammenfinden können, die sich gegen Faschismus und die rassistischen Normen der Gesellschaft stellen wollen. Ab 18:00 Uhr wollen wir beginnen mit gemeinsamem, veganem Waffelessen und Kaffeetrinken und starten ab 19:30 Uhr mit dem Vortrag.

Kommt vorbei und setzt euch ein, gegen Nazis und für das schöne Leben für Alle!

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Mi. 4. Juli: Vortrag: Facetten des Antisemitismus

Schmähziegel Ravensburg MHQ

Antisemitismus – bei diesem Begriff kommen den meisten in Deutschland sozialisierten Menschen Leichenberge und der Holocaust in den Sinn. Aber auch die Frage wie es dazu kommen konnte. Antisemitismus ist jedoch keine Erfindung der Nazis, sondern war vorher schon weit verbreitet. Insbesondere frühere und spätere Formen des Antisemitismus sollen dargestellt, analysiert und erklärt werden, ein Modell für die Entstehung von Antisemitismus umrissen und sich der Frage genähert werden, was Antisemitismus von anderen gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeiten unterscheidet.

Der Referent, Bastian Steinhauer, studiert Sozialwissenschaften und Geschichte. Außerdem arbeitet er in der Gedenkstätte „Alte Synagoge“ und als Zivilcourage-Trainer für „Arbeit und Leben Bergmark“.

Mi. 4. Juli 2018, 19:30 Uhr, Stadtarchiv Witten, Bergerstraße 25

Mi. 13. Juni: Alex Feuerherdt: Vereinte Nationen gegen Israel

Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert

[Cover „Vereinte Nationen gegen Israel“]

Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen derart am Pranger wie Israel. Die UNESCO und der UN-Menschenrechtsrat beispielsweise haben den jüdischen Staat in ihren Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der UNO beschäftigt sich in ihren Diskussionen weitaus öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit Syrien, Nordkorea oder dem Iran. Die UN-Frauenrechtskommission hat Israel unlängst als einziges Land für die Verletzung von Frauenrechten kritisiert, für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schädigt weltweit niemand die Gesundheit von Menschen und die Umwelt so stark wie der jüdische Staat. Und das sind nur einige wenige Beispiele von vielen. Ein Beschluss wie der UN-Teilungsplan von 1947, der die Grundlage für die Proklamation des Staates Israel bildete, wäre heute schlicht undenkbar.

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