Programm Oktober 2017

Di. 3. 10. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
Do. 5. 10. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr)
Di. 10. 10. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
Mi. 11. 10. Kulturgeschichtliche Anmerkungen zum Cannabisrausch und seiner Verhinderung (ab 19:30 Uhr)
Do. 12. 10. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Di. 17. 10. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
Mi. 18. 10. Das Gegenteil von Grau (ab 19:30 Uhr)
Do. 19. 10. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Fr. 20. 10. Trotz-Konzert im Treff° (ab 19:00 Uhr, Treff°, € 4,–)
Di. 24. 10. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
Mi. 25. 10. Schnaps und Bier (ab 19:30 Uhr)
Do. 26. 10. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Di. 31. 10. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)

Verantwortung übernehmen! Jugendkultur, Risikokompetenz & Demokratie

Vortragsreihe im Herbst 2017

Im Rahmen der Wittener Partnerschaft für Demokratie und gefördert durch Mittel des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ veranstaltet das soziokulturelle Zentrum Trotz Allem im Herbst diesen Jahres die Veranstaltungsreihe „Verantwortung übernehmen! Jugendkultur, Risikokompetenz und Demokratie“.

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Mi. 25. Oktober: Schnaps und Bier

Bundesarchiv Bild 183-D0109-0008-001, Rostock, Blick in Kneipe "Kogge"

Kultische Trinkgelage und gesellige Saufereien begleiteten den Menschen seit jeher. Dabei gab es deutliche soziale Unterschiede in den Trinkgewohnheiten. Weder die auf Nüchternheit erpichten Reformatoren noch obrigkeitliche Verbote schafften es, den Leuten den Genuss von Alkohol zu vermiesen – abgesehen davon, dass auch Adel und Bürger große Mengen Alkohols konsumierten. Zur Zeit der Industrialisierung wurde das Grundnahrungsmittel Bier durch Schnaps abgelöst. Feste und Feiern, Jahrmärkte und kirchliche Feiertage, Taufen und Leichenschmäuse boten immer einen Anlass zum Trinken. Der hochprozentige Schnaps bot dem Proletariat zudem die Möglichkeit, ihre Armut, die Unerträglichkeit ihrer Lebensumstände und die gnadenlose Härte der Lohnarbeit vorübergehend zu vergessen. In der entstehenden Arbeiterbewegung spielten Wirtshäuser eine große Rolle. Oscar Wilde kommentierte: „Arbeit ist der Fluch der trinkenden Klasse“.

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Mi. 18. Oktober: Das Gegenteil von Grau

Brachflächen, Leerstand, Anonymität, Stillstand – nicht alle zwischen Dortmund und Duisburg wollen sich damit abfinden. Im Gegenteil. Immer mehr Menschen entdecken Möglichkeiten und greifen in den städtischen Alltag ein. Ein Wohnzimmer mitten auf der Straße, Nachbarschaft, Gemeinschaftsgärten, Stadtteilläden, Repair Cafés und Mieter*inneninitiativen entstehen in den Nischen der Städte – unabhängig, selbstbestimmt und gemeinsam.

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Mi. 11. Oktober: Kulturgeschichtliche Anmerkungen zum Cannabisrausch und seiner Verhinderung

Opium-Raucher im East End von London, 1874

Avantgardisten und Bohemiens des 19. und 20. Jahrhunderts konsumierten Cannabis, um die Grenzen ihrer Wahrnehmung zu testen und zu überschreiten. Von Baudelaire bis Benjamin umgab man die Droge und ihre Konsumenten dabei zugleich mit einer mystifizierenden und latent antisozialen, mindestens aber gesellschaftsfernen Aura. Mit der Cannabisprohibition wurden die Konsumenten schließlich endgültig zu sozialpathologischen und gesellschaftsfeindlichen Elementen erklärt. Der Vortrag gibt einen knappen Einblick in Rauschpraxen und -erfahrungen ausgewählter Protagonisten und sucht nach Gründen für die Prohibitionspolitik.

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Mi. 11. Oktober, 19:30 Uhr

Trotz Allem – Selbstverwaltung in Witten

Trotz Allem Theke Draht-A

Das Trotz Allem: Wittens kleinstes soziokulturelles Zentrum, linker Freiraum, Nachbarschaftsverein, ein Ort den seine Besucher selbst gestalten können und vieles mehr – oder doch weniger?

Für unsere Auftaktveranstaltung der Reihe „Verantwortung übernehmen“ suchen wir fünf bis zehn Leute, die Lust haben in nicht mehr als fünf Minuten (!) darzustellen, was das „Trotz“ für sie ist, sein soll, nicht sein soll, werden könnte, nicht werden darf usw. Eure persönliche Sicht aufs Trotz Allem ist gefragt.

Im Anschluss wollen wir die verschiedenen Beiträge diskutieren und dabei weiteren Standpunkten zu Demokratie und Selbstverwaltung in Witten einen Raum geben.

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Mi. 20. September 2017, 19:30 Uhr

Di. 4. Juli: Bericht aus dem NSU-Untersuchungsauschuss in NRW

Verena Schaeffer (MdL, Bündnis 90/Die Grünen) berichtet von der Arbeit des NSU-Untersuchungsauschusses des nordrhein-westfälischen Landtages

Nationalsozialistischer Untergrund - Explosion in Zwickau 2011 3 (aka)

Als vor mehr als fünf Jahren eine Pistole der Marke „Ceska“ in den Trümmern der ausgebrannten oberen Stockwerke eines Hauses in Zwickau gefunden wurde, konnte die Mordserie an neun aus der Türkei und aus Griechenland stammenden Männern in Deutschland aufgeklärt werden. Auch für den Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter macht die Bundesanwaltschaft die drei 1998 untergetauchten Neonazis aus Jena verantwortlich. Zudem werden dem rechtsterroristischen NSU drei Sprengstoffanschläge, davon zwei in Nordrhein-Westfalen, sowie zahlreiche Raubüberfälle zugerechnet. Es ist nach wie vor unbegreiflich, dass eine terroristische Gruppierung über 13 Jahre hinweg morden, Anschläge verüben und rauben konnte, ohne dass sie von den Sicherheitsbehörden aufgedeckt und gestoppt wurde. Hier offenbart sich ein staatliches Versagen, das beispiellos ist. Zu dem staatlichen Versagen gehören neben der Nicht-Ermittlung des NSU auch die Beschuldigungen gegen die Opfer.

In den vergangenen zweieinhalb Jahren untersuchte ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss im Landtag NRW das Versagen der nordrhein-westfälischen Behörden im Zusammenhang mit dem NSU. Verena Schäffer aus Witten, Landtagsabgeordnete und Sprecherin der Grünen im Untersuchungsausschuss, wird uns am 4.7. um 19:30 Uhr im Trotz Allem über die Erkenntnisse des Ausschusses berichten.

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Di. 4. Juli 2017, 19:30 Uhr