Stadtrundgang am 9. November

Witten Synagoge

Wittener Synagoge, Foto: Ernst Roepke, 1911

Am 9. November jährt sich der Pogrom von 1938, der sich gegen die jüdische Bevölkerung richtete. Er traf die jüdischen Wittenerinnen und Wittener mit ganzer Gewalt. Ihre Synagoge an der Breite Straße wurde niedergebrannt, ihre Geschäfte wurden geplündert, ihre Wohnungen verwüstet. Jüdische Männer wurden verhaftet und in Konzentrationslager eingeliefert. Seit Jahren waren die in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden systematisch verfolgt und entrechtet worden. Arbeit und Einkommen waren ihnen genommen worden, viele konnten ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten. Ihr Besitz wurde beschlagnahmt oder musste zu einem Schnäppchenpreis verkauft werden. Der Pogrom steigerte ihre Verfolgung zur Vernichtung. Jüdische Wittenerinnen und Wittener durften nur noch in bestimmten Häusern wohnen. Sie mussten den gelben Stern tragen und 1942 begann ihre Deportation.

Zum Gedenken an die Verfolgung der jüdischen Wittener_innen lädt das „Trotz Allem“ zu einem Stadtrundgang ein. Er endet bei der Gedenkkundgebung an der ehemaligen Synagoge. Beginn ist 15:30 Uhr am Humboldtplatz. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Do. 9. November 2017, 15:30 Uhr, Humboldtplatz