Solidarität in der Krise

Liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen,

angesichts der momentanen Situation wollen wir uns einmal etwas ausführlicher zu Wort melden. Auch das Trotz Allem bleibt wohl bis auf Weiteres geschlossen. Alle Veranstaltungen und offenen Abende, die für die nächste Zeit geplant waren, finden leider nicht statt. Auch die Türen unserer Gustav-Landauer-Bibliothek werden solange nicht mehr öffnen. So traurig wir darüber auch sind, freut es uns dennoch, dass wir durch die sog.Corona-Krise“ momentan nicht (bzw. nicht mehr als sonst auch) in unserer Existenz bedroht sind. Wir finanzieren uns seit vielen Jahren ausschließlich über Spenden. Momentan können die monatlichen Zuwendungen unserer Unterstützer*innen die laufenden Kosten mehr oder weniger decken. Über weitere Menschen, die das Trotz Allem mit einer monatlichen Spende supporten wollen, freuen wir uns natürlich dennoch. Jede*r Spender*in ermöglicht das Fortbestehen unseres kleinen soziokulturellen Zentrums – während Corona, aber auch danach. Jeder Dauerauftrag zählt!

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Trotz Allem geschlossen

Das Trotz Allem bleibt bis mindestens zum 19. April 2020 geschlossen und alle Veranstaltungen fallen aus. Anders als ursprünglich behauptet, fällt die Radtour „Auf den Spuren der Roten Ruhrarmee“ leider ebenfalls aus.

Literaturempfehlung der Gustav-Landauer-Bibliothek

[Cover „Die Pest“]

Di. 7. April: Antifa-Café

Fliehen und Ankommen – Vortragsreihe 2020

Die Geschichte der Abschiebehaft

Die Veranstaltung fällt leider wegen der aktuellen Situation aus!

Der Vortrag beschäftigt sich mit der 100-jährigen Geschichte der Abschiebehaft. Er startet mit einem kurzen Input dazu, was man eigentlich unter Abschiebehaft versteht und welche Formen es gibt. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der historischen Aufarbeitung der Abschiebehaft, untergliedert in 1919 bis 1945 und ab 1945. Im Laufe des Vortrags werden wir so die Abschiebehaft als eindeutig antisemitisch, rassistisch und potenziell tödlich einordnen. Zum Schluss folgt ein Überblick die aktuelle Lage zum Thema und alle wichtigen Infos zur Kampagne „100 Jahre Abschiebehaft“. Am Ende bleibt sowohl Raum für Diskussion, als auch für Fragen zum Thema und zur Kampagne.

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So. 5. April: Begegnungscafé

Herzlich Willkommen!
[Grafik: Vier sich haltende Hände in chromatischer Farbe]

Das Begegnungscafé fällt leider wegen der aktuellen Situation aus!

The cosmopolitan café is unfortunately canceled due to the current situation!

بسبب فيروس كورونا سنقوم بإلغاء الملتقى. لكننا سنعوضه حالما تسنح الفرصة

La renkontkafejo bedaŭrinde estas nuligita pro la nuna situacio!

Das Begegnungscafé stellt einen Ort dar, wo alle willkommen sind. Es gibt die Möglichkeit, zusammen zu brunchen und in geselliger Runde ins Gespräch zu kommen. Wir wollen einen Ort schaffen, wo Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sich austauschen, voneinander lernen und Vorurteile abbauen können. Darüber hinaus bieten die Räumlichkeiten die Möglichkeit, zusammen zu kochen, zu spielen, zu musizieren oder einfach nur zum Abhängen.

You are welcome to our cosmopolitan café to meet persons, you never had known of your own. Taste the good vibes of culture appropriation by cooking, playing and discussing together. Make transcultural cosmopolitan a threat again.

مرحبا بكم في قهوة الملتقى!

هذه القهوة هي مكان فيه الجميع مرحب به. هناك إمكانية تناول الطعام سوية والدخول بمحادثات في اجواء لطيفة. نحن نريد انشاء مكان حيث يمكن للناس من مختلف الثقافات تبادل الافكار والتعلم من بعضهم البعض و إزالة اية احكام مسبقة عن الناس. بالإضافة إلى ذلك يوفر المكان إمكانية طهي الطعام و ممارسة ألعاب مختلفة و عزف الموسيقا أو مجرد التسكع معاً.

Varman bonvenon!

La renkontkafejo estas loko, kie ĉiuj bonvenas. Eblas kunmanĝi kune kaj babili en amika etoso. Ni volas krei lokon, kie homoj el diversaj kulturoj povas interŝanĝi ideojn, lerni unu de la alia kaj detrui antaŭjuĝojn. Krome en la spaco oni eblas kuiri, ludi, muziki aŭ simple fari nenion.

So. 5. April 2020, 11:00–15:00 Uhr

Programm März 2020

So. 1. 3. Sonntagscafé (11:00–15:00 Uhr, Mitbring-Frühstück, Kaffee ist vorhanden)
Di. 3. 3. Antifa-Café: Die Lager auf Lesbos und der türkische Flüchtlingsdeal (offen 18:00 Uhr, Vortrag ab 19:00 Uhr, anschließend KüfA)
Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 5. 3. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr, offen ab 19:30 Uhr)
Fr. 6. 3. Film: Der marktgerechte Mensch (ab 20:00 Uhr, offen ab 19:00 Uhr)
Di. 10. 3. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 12. 3. Plenum (ab 20:00 Uhr, offen ab 19:30 Uhr)
Sa. 14. 3. Das Narrativ des „Großen Austauschs“ und die Angstlust der Neuen Rechten (ab 20:00 Uhr, offen ab 19:30 Uhr) Fällt aus!
Di. 17. 3. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr) Fällt aus!
Do. 19. 3. Plenum (ab 20:00 Uhr, offen ab 19:30 Uhr) Fällt aus!
Di. 24. 3. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr) Fällt aus!
Do. 26. 3. Plenum (ab 20:00 Uhr, offen ab 19:30 Uhr) Fällt aus!
Fr. 27. 3. Schwarzer Tresen: Märzrevolution 1920 (ab 19:00 Uhr) Fällt aus!
Sa. 28. 3. Auf den Spuren der Roten Ruhrarmee (ab 14:00 Uhr, Bahnhof Wetter, danach weitere Stationen) Fällt aus!
Di. 31. 3. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr) Fällt aus!

Fr. 6. März: Film: Der marktgerechte Mensch

DE 2020, Regie: Leslie Franke, 99 min., Dokumentarfilm

Europa ist im Umbruch. Seit dem neuen Jahrtausend und zuletzt nach der Finanzkrise wurden neue Weichen gestellt. Die soziale Marktwirtschaft, gesellschaftliche Solidarsysteme, über Jahrzehnte erstritten, stehen zur Disposition. Besonders der Arbeitsmarkt und mit ihm die Menschen verändern sich rasant. Hier setzt der Film „Der marktgerechte Mensch“ an.

Der Film zeigt Beispiele, wie Menschen an dieser Last und Unsicherheit zerbrechen, wie Depression und Burnout das Leben zur Hölle machen. Selbst in dieser fatalen Situation glauben noch viele, an ihrem Schicksal schuld und ein Einzelfall zu sein. Fatal ist, dass all diese gezeigten Arbeits- und Lebensformen oft mit sozialer Isolierung und Einsamkeit verbunden sind – Symptome eines zerbrechenden Bindegewebes der Gesellschaft.

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Di. 3. März: Antifa-Café

Fliehen und Ankommen – Vortragsreihe 2020

Die Lager auf Lesbos und der türkische Flüchtlingsdeal – Entrechtung, Inhaftierung, Abschiebung: Das Europäische Grenzregime im Ägäischen Meer

Das EU-Türkei-Abkommen wurde als entscheidender Durchbruch zur „Lösung der Flüchtlingskrise“ gefeiert. „Ende gut, alles gut“, erklärte Innenminister de Mazière. Seit dem 18. März 2016 erreichen tatsächlich deutlich weniger Menschen das europäische Festland. Aber zu welchem Preis?

Vier Jahre nach Abschluss des Deals ist die Bilanz katastrophal: Menschen, die in Europa vor Krieg und Verfolgung Schutz suchen, werden auf offenem Meer von der türkischen Küstenwache attackiert und in einigen Fällen auch von griechischen in türkische Gewässer zurückgeschoben. Wer dennoch europäischen Boden erreicht, hat es keineswegs geschafft, sondern findet sich im „Freiluftgefängnis“ der griechischen Inseln wieder.

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Sa. 28. März: Auf den Spuren der Roten Ruhrarmee

Die Veranstaltung fällt leider wegen der aktuellen Situation aus! Falls sie nachgeholt werden sollte, wird dies rechtzeitig bekannt gegeben. Wir empfehlen die Veröffentlichung Kapp-Putsch und „Märzrevolution“ 1920 in Witten von Ralph Klein.

Die neue Ausgabe der „Wittener Hefte zur Stadtgeschichte“ – sie erscheint Mitte März – thematisiert den so genannten Kapp-Putsch und den nachfolgenden Aufstand der Arbeiterschaft. Der Historiker Ralph Klein lädt zu einem Nachmittag und Abend auf den Spuren dieses Geschehens ein.

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Fr. 27. März: Schwarzer Tresen

Märzrevolution 1920

[Foto: Gedenkstein Kapp-Putsch, Kommunalfriedhof Heven, Witten; Inschrift: „Im Kampfe für die Freiheit gefallen – Das Leben nahmen sie, aber nicht die Freiheit“; Es ist dunkel. Zwei rote Grablichter stehen auf dem Grab.]

Die Veranstaltung fällt leider wegen der aktuellen Situation aus!

Am 13. März 1920 putschte das deutsche Militär unter Führung von Kapp und Lüttwitz gegen die Republik. Als Reaktion darauf begann ein Generalstreik, der den Putsch zusammenbrechen ließ. Die Wittener Arbeiterschaft engagierte sich entschlossen im Streik und im nachfolgenden Aufstand.

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