Fr. 24. Januar: Fridays for Future – in Polen

Widerstand gegen Umweltzerstörung in Polen

Wie in den meisten Ländern Europas beteiligten sich 2019 auch in Polen Tausende an den internationalen Aktivitäten gegen die Klimaveränderung. Die überwiegend jungen Leute protestierten v. a. gegen den CO₂-Ausstoß. Überraschend in einem Land, aus dem man in den vergangenen Jahren immer hörte und hört, wie reaktionär die dortige Regierung sei und dass die rechten und konservativen Parteien bei Parlamentswahlen zusammen zwei Drittel der Stimmen bekämen? Nein, das überrascht nur, wenn man den Blick ausschließlich auf diese zugegebenermaßen niederschmetternden Wahlergebnisse beschränkt. Denn neben dem parlamentarischen ist ein gesellschaftlicher Raum entstanden, in dem sich unabhängig von den etablierten Parteien eine wachsende außerparlamentarische Bewegung entfaltet hat. Ein Teil davon ist die Umweltbewegung. Sie kämpft seit Jahren vor allem gegen Kohleabbau und -verbrauch in der Industrie und in der Energiegewinnung. Allerdings wäre es falsch, die Umweltbewegung darauf zu reduzieren. Gleichgültig, ob Luftverschmutzung oder Lärm, verschmutzte Flüsse oder Städte – überall entstanden und entstehen Initiativen, die sich wehren.

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Fr. 31. Januar: Schwarzer Tresen

Kommune Niederkaufungen

[Foto: Blick vom Waldrand nördlich von Niederkaufungen über den Ort; viele Fachwerkhäuser, viele weiße Häuser, viele rote Ziegeldächer]

Ein Abend über die Kommune Niederkaufungen…

Eine kurze Vorstellung der Kommune die seit 1986 in Nordhessen existiert, in der 55 Erwachsene und 21 Kinder zusammen leben und arbeiten. Seit 33 Jahren wird dort möglichst hierachiefrei, gleichberechtigt, mit gemeinsamer Kasse und gemeinsamen Entscheidungen im Konsens ein Lebensmodell gelebt, das nach wie vor ein lebendiges Experiment ist. Siehe auch:

www.kommune-niederkaufungen.de

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Di. 3. Dezember: Antifa-Café

A.C.A.B.? – Von den Anfängen und dem Ende (!) der Polizei

[Foto: Betonplastik eines Polizisten von Christel Lechner aus der Reihe Alltagsmenschen vor Polizeiwache Witten]

Polizeigewalt, Militarisierung und Eingriffe in Grundrechte – in diesem Vortrag möchte Pups Bakunin (Pseudonym) heutige Bedenken und Kritikpunkte an Polizei aufgreifen und die Zuhörer*innen auf eine Zeitreise nehmen. Aus geschichtlichen Zusammenhängen verbunden mit anarchistischen Theorien und Ideen soll Hoffnung geweckt und inspiriert werden: Für eine Welt ohne Polizei?

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Di. 5. November: Antifa-Café

Die drei ??? und TKKG unter die Lupe genommen

[Foto: Audio-Kassette mit Bandsalat]

Sowohl Die drei ???, als auch TKKG dominieren bei vielen Menschen die Bücher- und Hörspielsammlungen und prägten die Jugend. Beide Detektivgruppen sind im deutschprachigen Raum sehr beliebt und stehen für Spannung, Abenteuerlust und Freundschaft. Allerdings haben sich in einigen Fällen verschiedene Formen von Diskriminierung versteckt, die es zu enttarnen gilt.

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Di. 29. Oktober: Klimakatastrophe für Alle? Warum die Klimaerhitzung kein Ökothema ist

[Foto: Pinker Finger von Ende Gelände 2019: Demonstrierende mit Transparent mit Aufschrift: Klimajereschtischkeit – Dat wollen wa!]

Die Arktis brennt. Der Amazonas brennt. Der Permafrost taut – 70 Jahre früher als erwartet. Das sechste große Artensterben hat längst begonnen. Spätestens mit dem Dürresommer 2018 hat auch hierzulande die Klimakrise ihre ersten deutlicheren Vorboten gezeigt. Die wissenschaftlichen Voraussagen und Berechnungen erwiesen sich allesamt als zu optimistisch. Mögliche Zukunftsszenarien werden immer düsterer und nehmen apokalyptische Züge an.

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Di. 3. September: Antifa-Café

Über Steeler Verhältnisse und einen Blick nach Polen

Bahnhof Essen-Steele

Uns sind die Bilder des Pride-Marches vom 21. Juli 2019 aus der polnischen Stadt Białystok noch gut im Gedächtnis, als der Mob von Rechtsradikalen und Hooligans mit Steinwürfen und Schlägen die queeren Menschen vor Ort attackierte. Ein ähnliches Klientel versucht in Steele (Essen) einen Angstraum für Migrant*innen, Queers* und Linke zu etablieren. Jeden Donnerstag laden die „Steeler Jungs“ zum stillen Spaziergang ein, mit Unterstützung der regionalen Nazi-/Hool-Szenen.

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Fr. 27. September: Schwarzer Tresen

Renate Brucker über Clara Wichmann

Clara Wichmann

Als Clara Wichmann 1922 verstarb, beklagte ihr politischer Weggenosse Bart de Ligt den Verlust dieser „Verteidigerin der Menschlichkeit“. Obwohl sie erst 36 Jahre alt war, hinterließ sie ein vielschichtiges wissenschaftliches Werk, das sich mit einer Vielzahl sozialphilosophischer Themen vor allem aus den Bereichen Rechtsphilosophie, politische Theorie und Frauenfragen beschäftigte. Sie war aber zugleich auch politisch aktiv in verschiedenen sozialen Bewegungen für eine gerechtere, solidarische und freiere Gesellschaft. Dabei entwickelte sie eigene Positionen zu Feminismus und Frauenbefreiung, Sozialismus, Anarchismus, revolutionärem Syndikalismus, zur Strafrechtsreform, zu Tierrechten, zu Antimilitarismus und Gewaltfreiheit. Ihre Beiträge prägten die Diskussion innerhalb der verschiedenen emanzipatorischen politischen Strömungen des 20. Jahrhunderts in den Niederlanden und trugen sie weiter.

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Do. 19. September: schatten_prismen_seiten – witchy soundalchemy mit Mala Herba

Buchla 200 series Electric Music Box

Wer hat sich noch nie an Synthesizer getraut, weil sie doch eh keinen Ahnung hat? Wem fehlt der Support von einer Expertin, um sich an produzieren bzw. komponieren zu trauen? Wer mag düsteren Sound, der einen wie verhext in den Bann zieht? Zosia Hołubowska wird mit ihrem Projekt Mala Herba zu Besuch kommen. Sie ist eine queere DIY-Künstlerin, die derzeit in Wien verweilt und dort an der Akademie der bildenden Künste Forschungen zu queerer Klangkunst betreibt. Der Name des Projektes übersetzt sich mit böse Kräuter, was die sphärischen Arrangements aus traditionellen osteuropäischen Sounds mit Vocals, die an Hexensprüchen erinnern, gut beschreibt. Gerade in ihrem Geburtsland Polen mit der Hegemonie der katholischen Kirche und der rechtsnationalen PiS-Partei würde sie mit ihrer dunklen Soundmagie und ihrer sex-positiven Performances den Volksmob in Rage bringen. Einerseits finden wir diese Provokation sicher gut, aber andererseits zeigt es uns auf, wie finster es um die polnische Gesellschaft steht.

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Di. 6. August: Antifa-Café

Antiziganismus in Hagen

Bestimmung der Augenfarbe: Rassehygienische und Kriminalbiologische Forschungsstelle des Reichsgesundheitsamtes – Frau mit weißem Kittel (Krankenschwester Eva Justin?) bei Bestimmung der Augenfarbe einer jungen Frau (Sinti/Roma?)

Keine andere „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist so verbreitet und gesellschaftlich akzeptiert wie der Antiziganismus. Obwohl Sinti und Roma die zahlenmäßig zweitgrößte Opferkategorie des Nationalsozialismus war, wurde sie lange nicht anerkannt. Erst 2012 wurde das erste Denkmal in Berlin eingeweiht, das schon seit 1992 genehmigt war.

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