Di. 24. August: Diskussion: Gewerkschaft, aber wie?

[Foto: Streik vor dem Lager von Gorrillas in Berlin im Jahr 2021; diverse Menschen auf Fahrrädern vor einem Ladenlokal in der Dämmerung]

Aus der europäischen Arbeiterbewegung sind die Gewerkschaften hervorgegangen und setzen sich seit ihrem Bestehen für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Mitbestimmung, für Arbeitszeitverkürzungen ein und waren schon immer ein zentrales Kampffeld der Linken. Gerade die Corona-Krise hat die Ungerechtigkeiten des Kapitalismus sichtbarer gemacht und weiter verstärkt. Doch wie kann in Zeiten von Neoliberalismus, Digitalisierung und Outsourcing eine revolutionäre Gewerkschaft aussehen?

Darüber diskutieren ein Vertreter der Basisgewerkschaft FAU und ein Genosse der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di.

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Di. 3. August: Vortrag: Soziale Ungleichheit im deutschen Bildungssystem

[Foto: Schulhaus aus Satteldorf im Freilandmuseum Wackershofen. Schulsaal]

Das Thema Bildung ist immer ein heißes Pflaster. Alle waren in der Schule, alle können mitreden. Dabei sind gerade die Bildungsgewinner*innen, diejenigen, die für das Schulsystem politisch verantwortlich sind. Wir schauen uns an, wer in Deutschland Bildungsgewinner*in und wer -verlierer*in ist. Hierfür wird es einen kurzen Abriss über die Begriffe sozioökonomischer Status und soziale Herkunft geben und dann geschaut, welche Effekte es auf die Bildungungleichheit hat. Gerahmt wird das Thema mit der aktuellen Corona-Situation und den möglichen sozialen Folgen. Zum Abschluss bietet sich Raum, um über Maßnahmen zu mehr Bildungsgerechtigkeit zu diskutieren.

Der Referent studiert Sonderpädagogik und hat im Rahmen seiner Ausbildung an verschiedenen Schulen (auch während Corona) gearbeitet.

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Di. 27. Juli: Vortrag: Die Wohnungswirtschaft ist sozialisierungsreif

[Foto: Demonstration unter dem Motto „Wer hat der gibt!“ für die Umverteilung von Reichtum am 19. September 2020 in Berlin; Transparent „Miete essen Seele auf? Enteignen jetzt!“]

Auch wenn erneut zu wenige der Aktionär*innen der Deutsche Wohnen SE (152 Tsd. Wohnungen) das verlockende Angebot der Vonovia SE (415 Tsd. eigene Wohnungen) zum Aufkauf ihrer Aktien angenommen haben um die Übernahme der Deutsche Wohnen SE durch Vonovia zu besiegeln, zeigt das Hin und Her um die Übernahme der Deutsche Wohnen SE durch die Vonovia SE einmal mehr, wie sehr die Wohnverhältnisse den Finanzmärkten unterworfen sind. Mitten in der größten Krise des bezahlbaren Wohnens seit der Nachkriegszeit hängt die Zukunft hunderttausender Mietwohnungen von den selbstgemachten Regeln der Aktienfonds und den Kalkülen der Hedgefonds-Manager ab.

Auch ohne Einverleibung der Deutsche Wohnen: Noch nie gab es ein börsennotiertes Wohnungsunternehmen, in dem so viel Kapital gebündelt ist wie in der Vonovia. Ihre Expansion ist noch lange nicht abgeschlossen. Nach Übernahmen in Österreich und Schweden, nach ersten Ankerpunkten in Frankreich und den Niederlanden führte die Vonovia in diesem Jahr Gespräche mit der irischen Regierung. Dort wie auch in Deutschland bietet sie sich als Empfängerin öffentlicher Wohnungsbausubventionen an. Noch perspektivenreicher ist der Einstieg in die CO₂-reduzierte Bewirtschaftung ganzer Wohngebiete. Wohnungen aufzukaufen, um sie schnell auszuschlachten, war gestern. Heute geht es dem Konzern um die Übernahme ganzer Infrastrukturen und um politischen Einfluss.

Und schon gibt es Spekulationen über einen möglichenerneuten Versuch zur Übernahme. Sollte diese gelingen, wird eine neue Stufe der finanzmarktgetriebenen Mietenrakete gezündet. Der vom Kartellamt tolerierte, grunderwerbssteuerfreie und politisch geförderte Flug in den Renditehimmel der Kapitalanleger*innen spitzt die Wohnungsfrage zu einer Systemfrage zu: Darf die Gesellschaft zulassen, dass hunderttausende Mietwohnungen und das Leben ganzer Stadtviertel unter das Kommando eines immer abgehobeneren Finanz- und Immobilienregimes fallen? Wann, wenn nicht jetzt, ist die Zeit reif, eine demokratische Alternative einzufordern?

Knut Unger, Sprecher des Mieter*innenvereins Witten und der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen, führt bei dem Vortrag in die wohnungspolitische Großwetterlage und die Forderungen des bundesweiten „Mietenwahnsinn-Bündnisses” ein. Anhand von aktuellen Auseinandersetzungen und Problemen in Witten wird er aufzeigen, warum das auch und gerade für und im Ruhrgebiet ein wichtiges Thema ist.

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„Wer hat, der gibt!“: Linkes Bündnis ruft zur Demonstration am 1. Mai auf

Schaufenster des Trotz Allem mit Schriftzug „Heraus zum 1. Mai – Das Problem heißt Kapitalismus – 14:00 Uhr, Kornmarkt“

Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie wird dieses Jahr auch in Witten am ersten Mai wieder demonstriert: Als antikapitalistische Alternative zur traditionellen Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes veranstaltet der Wittener Ableger des in vielen deutschen Großstädten aktiven Bündnis Wer hat, der gibt eine eigene Demonstration. Im Aufruf zu der Veranstaltung heißt es, man wolle „linke Antworten auf die Corona-Krise“, sowie eine „Kritik an den Zuständen und der Regierung“ auf die Straße tragen. „Wir wollen, dass Konzerne und Kapitalisten zur Kasse gebeten werden, um die gesellschaftlichen Folgekosten der Corona-Krise zu bezahlen“, erklärt Malte Steinmann, einer der Initiatoren der Demonstration. „Uns geht es um eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von Oben nach Unten und um einen radikalen sozial-ökologischen und demokratischen Umbau der Wirtschaft.“ Alle Menschen, die diesen Forderungen etwas abgewinnen können, seien herzlich eingeladen, an der Demonstration teilzunehmen. Sogenannte „Querdenker“ und Corona-Leugner hingegen seien ausdrücklich nicht erwünscht: „Wir demonstrieren unter strengen Coronaschutz-Auflagen“, stellt Steinmann klar.

[Icon Mobilizon]

Die Demonstration startet um 14:00 Uhr am Kornmarkt. Die Abschlusskundgebung findet am Platz vor der Stadtgalerie statt. Für diese ist, neben den klassischen Redebeiträgen, auch Live-Musik geplant.

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Von Syndikalisten geführter Streik in Witten

Im März 2020 sollte es einen Schwarzen Tresen zur „Märzrevolution 1920“ und eine Radtour „Auf den Spuren der Roten Ruhrarmee“ geben. Beides musste aufgrund der aktuellen Situation leider ausfallen. Auf dem Schwarzen Tresen wäre folgende Episode vom Referenten Ralph Klein vorgetragen worden. Wir weisen darauf hin, dass das Buch „Kapp-Putsch und ‚Märzrevolution‘ 1920 in Witten“ von Ralph Klein – erschienen im März 2020 – weiterhin im Handel erhältlich ist.

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Neuanschaffungen der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten 2020

Gustav Landauer Bibliothek Witten Panorama

Die Gustav-Landauer-Bibliothek Witten hat im Pandemiejahr 2020 über 200 neue Medien beschafft. Seit März 2020 haben wir geschlossen und leider ist auch nicht absehbar, wann wir wieder öffnen können.

Unsere Medien stehen auch bei Inventaire, Open Library und Dataspace. In der Open Library kann ein kleiner Teil unserer Medien auch direkt online gelesen oder ausgeliehen werden. Für Leute, die sie noch nicht gehört haben, empfehlen wir auch unsere alten Audio-Aufzeichnungen von Veranstaltungen.

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Do. 17. Dezember: Rechts Staat – Staat rechts

[Foto: Anti-Nazi-Demonstration in Dresden 2012-02-18 – Polizisten in schwarzen Anzügen und Helm, mit Sturmhaube vermummt]

In den vergangenen Monaten haben immer wieder Enthüllungen über extrem rechte Polizisten und Soldaten für Schlagzeilen gesorgt: Braune Chatgruppen, Waffenfunde, Untergrundnetzwerke, Verbindungen zu Reichsbürgern und Neonazis.

Wie groß ist das Problem? Wie neu ist diese Entwicklung? Sind Angehörige der staatlichen Sicherheitskräfte besonders anfällig für braune Ideologie und wenn ja warum? Darum geht es im Vortrag des Journalisten Thies Marsen.

Der Vortrag wird bei Microsoft Teams gehalten.

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Do. 17. Dezember 2020, 19:30 Uhr, Microsoft Teams

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