Fr. 16. Nov.: Transistor

[Cover: Film 2012-11-16]

Am Freitag, den 16. November 2012, werden Ausschnitte eines Meisterwerks des Kultfilmregisseurs John Waters von 1974 gezeigt. In ungeschönt brutaler Weise verfolgt der Film die Lebensgeschichte von Dawn Davenport, beginnend mit ihrer Highschoolzeit bis zu ihrem unvermeidlich drastischen Ende. Durch Themen wie Schönheitswahn und Star-Hype erlangt der Film einen verstörend realistischen Gegenwartsbezug.

Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.

Fr. 16. Nov. 2012, 19:00 Uhr (Filmausschnitte ab 21:00 Uhr)

Fr. 23. Nov.: Lesung: Moderne Piraterie

[Cover: Moderne Piraterie]

Wenn man den Mainstream-Medien glaubt, handelt es sich bei den somalischen Piraten um maritime Terroristen, Kampfgefährten der islamistischen al-Shabaab-Miliz oder um Handlanger der Organisierten Kriminalität. Nichts von dem ist wahr. Der Essay, der heute vorgestellt wird, argumentiert, dass es sich bei der Piraterie vor Somalia um einen Akt der Selbstermächtigung als Reaktion auf unvorstellbar schlechte Lebensbedingungen, internationale Raubfischerei und verbrecherische Giftmüllverklappung vor Somalia handelt.

Die Piraterie vor der Küste Somalias stellt eine echte Innovation im piratischen Gewerbe dar, denn die somalischen Piraten wollen weder jemanden töten noch die Ladung rauben oder irgendeine Nation bekämpfen. Sie wollen ein Stück vom Reichtum abhaben, der Tag für Tag am Horizont an ihnen vorbeizieht.

Fr. 23. Nov. 2012, 19:00 Uhr

So. 18. Nov.: DIY: Veganen Aufschnitt herstellen und haltbar machen

German sausages and cheese

In unserem DIYWorkshop stellen wir veganen Aufschnitt selbst her und konservieren ganz simpel durch Einkochen. Bringt bitte kleine Gläser mit Schraubverschluss mit, oder – falls Ihr Euer Ergebnis lieber einfrieren möchtet (denkt daran, dass im Gefrierfach immer zu wenig Platz ist) – andere kleine Behältnisse.

Außerdem wäre es gut wenn Ihr Euch bis spätestens Samstag vorher kurz anmelden könntet, damit wir nicht zu viele Lebensmittel organisieren oder zu wenig. 🙂

So. 18. Nov. 2012, 14:00 Uhr

Do. 15. Nov.: Film: Verboten – Verfolgt – Vergessen

Die Unterdrückung Andersdenkender in der Adenauerzeit – Film und Zeitzeug_innengespräch

[Cover: Verboten – Verfolgt – Vergessen]

Bereits kurz nach Ende des 2. Weltkriegs begann der „Kalte Krieg“. Vor diesem Hintergrund plante die Regierung unter Bundeskanzler Adenauer schon 1950 den Aufbau einer westdeutschen Armee.

Gegen dieses Vorhaben gab es in der Bevölkerung große Proteste. Die Regierung Adenauer reagierte schnell. Eine Volksbefragung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) gegen die Wiederbewaffnung, an der bis dahin über 9 Millionen Menschen teilgenommen hatten, wurde 1951 verboten. Das Strafrecht wurde durch die „Blitzgesetze“ geändert. Alle Bürgerinnen und Bürger, die gegen die Wiederbewaffnung oder z.B. für die Wiedervereinigung waren, konnten nun als Staatsfeinde verfolgt werden.

Die FDJ – die Freie Deutsche Jugend –, die KPD und andere oppositionelle Organisationen wurden verboten. In der Zeit von 1951–1968 wurden durch die Strafverfolgungsbehörden etwa 200.000 Ermittlungsverfahren gegen ihre Mitglieder durchgeführt. Etwa 10.000 Betroffene wurden zu teils langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Oftmals wurde ihre Existenz zerstört. Über dieses Kapitel deutscher Geschichte wurde bislang weitgehend der Mantel des Schweigens ausgebreitet.

„Verboten – Verfolgt – Vergessen“ erzählt die Geschichte dieser Menschen.

Verboten – Verfolgt – Vergessen
Die Unterdrückung Andersdenkender in der Adenauerzeit
Ein Film von Daniel Burkholz, gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung
Nordrhein-Westfalen, DVD, Format: 16:9, Länge: 42 Minuten, D 2012

Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Clubs HAgEN.

Do. 15. Nov. 2012, 19:00 Uhr

So. 11. Nov.: Lesung: Mordsgeschäfte mit Trotz-Brunch

[Cover: Mordsgeschäfte]

Im Rahmen eines vegan/vegetarischen Brunches am Sonntag, den 11. November 2012, liest Martin Sudermann aus seinem politischen Krimi „Mordsgeschäfte“.

Zum Inhalt des Krimis nur so viel: Die Idee zu der Geschichte stand am Ende einer längeren Recherche über ungesühnte Verbrechen an Zwangsarbeitern, die am Ende des Zweiten Weltkriegs, zum Teil unter Mitwirkung von Tätern von vor Ort, ermordet wurden. Ausgangspunkt der Story ist ein aktueller Todesfall in einer Rüstungsschmiede auf dem Land. Der Hauptprotagonist, Thomas Krüdewagen, will das Geheimnis lüften und stößt bei seinen Nachforschungen auf ermordete Zwangsarbeiter sowie auf familiäre Abgründe. Schließlich gerät er selbst ins Visier eines skrupellosen Mörders. Die Kriminalgeschichte verknüpft das Portrait einer Familie mit den Spuren des Nationalsozialismus in der Gegenwart. Am Beispiel des fiktiven Tatorts Grüneck im Sauerland zeichnet „Mordsgeschäfte“ ein äußerst widersprüchliches Bild davon, welche Haltungen die Verbrechen ermöglicht haben und wie die verdrängte Vergangenheit die Nachkriegszeit bis in die Gegenwart prägt.

Der Autor ist Journalist und arbeitet überwiegend zu den Themen Rassismus, Migration und Geschichte. Er realisierte verschiedene Ausstellungsprojekte und engagiert sich gegen die Straflosigkeit von NS-Verbrechen. „Mordsgeschäfte“ ist sein Krimi-Debut.

Mordsgeschäfte, Martin Sudermann, Sutton-Verlag, 240 Seiten, 12 Euro

So. 11. Nov. 2012, 15:00 Uhr

Fr. 9. Nov.: Film: Geklaute Jugend

Herman van Hasselt – Buchenwaldhäftling 20239

Herman van Hasselt, am 1. Juli 1923 im holländischen Heerlen geboren, berichtet über sein Leben, das ab 1943 einen tragischen Verlauf nahm.

Seine Biographie steht exemplarisch für eine Generation, deren Jugend von Krieg, Widerstand und KZ geprägt war und die mit den Folgen der erlittenen Gewalt weiter leben musste. 1940 wird der damals 17-jährige Mitglied der illegalen Widerstandsbewegung in Holland.

1943 wird er bei einem Fluchtversuch nach Spanien verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Von dort wird er in das Außenlager „Laura“ überstellt, wo die Triebwerke der V2 getestet werden. Nach Fertigstellung der Testanlage kommt er zurück nach Buchenwald und schließlich in das Lager Witten-Annen. 1945 geht er auf Transport nach Sachsenhausen. Bei Lippstadt gelingt ihm die Flucht.

Im zweiten Teil des Filmes wird das Leben nach dem Krieg geschildert. Auf Grund der schweren Arbeit und der Mangelernährung in den Lagern muss er sich mehreren Operationen unterziehen. Wegen quälender Alpträume und Verfolgungsangst wird er auch psychologisch behandelt.

Herman van Hasselt wurde 2009 in der KZ-Gedenkstätte „Laura“ beigesetzt.

Fr. 9. Nov. 2012, 15:00 Uhr
Fr. 9. Nov. 2012, 19:30 Uhr
(zweiter Termin mit Vokü (kostengünstigem veganen Essen))

Programm Oktober 2012

Di. 2. 10. offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 3. 10. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 4. 10. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
So. 7. 10. DIY: Das Trotz wird optimiert (ab 16:00 Uhr)
Di. 9. 10. offener Dienstag mit Vortrag über Balkan-Musik von „Fadenlos“ (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 10. 10. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 11. 10. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Di. 16. 10. offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 17. 10. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 18. 10. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Fr. 19. 10. Transistor (ab 19:00 Uhr, mit Vokü)
So. 21. 10. DIY: Vegane Aufstriche herstellen und haltbar machen (ab 15:00 Uhr)
Di. 23. 10. offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 24. 10. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 25. 10. Wem gehört die Stadt? – Auswirkungen von ÖPP-Projekten in der Kommune (ab 19:00 Uhr)
Fr. 26. 10. NoSS: Mystik für Anfänger (ab 20:00 Uhr)
Sa. 27. 10. Noise-Performance mit „Errare humanum est“ & „Lilith“ (ab 20:00 Uhr)
So. 28. 10. Trotz-Brunch (vegan/vegetarisch) (ab 12:00 Uhr)
Di. 30. 10. offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 31. 10. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)

So. 7. Okt.: DIY: Das Trotz wird optimiert

Söderlångvik, salongen

Dieser Tag soll dazu da sein, das Trotz zu gestalten/umzugestalten. Jeder der Lust hat ist eingeladen. Farbspenden sind gern gesehen 🙂 Das erste Treffen dient dazu, Ideen und Vorschläge zu sammeln und etwas Platz zu schaffen.

So. 7. Okt. 2012, 16:00 Uhr