Die Unterdrückung Andersdenkender in der Adenauerzeit – Film und Zeitzeug_innengespräch
Bereits kurz nach Ende des 2. Weltkriegs begann der „Kalte Krieg“. Vor diesem Hintergrund plante die Regierung unter Bundeskanzler Adenauer schon 1950 den Aufbau einer westdeutschen Armee.
Gegen dieses Vorhaben gab es in der Bevölkerung große Proteste. Die Regierung Adenauer reagierte schnell. Eine Volksbefragung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) gegen die Wiederbewaffnung, an der bis dahin über 9 Millionen Menschen teilgenommen hatten, wurde 1951 verboten. Das Strafrecht wurde durch die „Blitzgesetze“ geändert. Alle Bürgerinnen und Bürger, die gegen die Wiederbewaffnung oder z.B. für die Wiedervereinigung waren, konnten nun als Staatsfeinde verfolgt werden.
Die FDJ – die Freie Deutsche Jugend –, die KPD und andere oppositionelle Organisationen wurden verboten. In der Zeit von 1951–1968 wurden durch die Strafverfolgungsbehörden etwa 200.000 Ermittlungsverfahren gegen ihre Mitglieder durchgeführt. Etwa 10.000 Betroffene wurden zu teils langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Oftmals wurde ihre Existenz zerstört. Über dieses Kapitel deutscher Geschichte wurde bislang weitgehend der Mantel des Schweigens ausgebreitet.
„Verboten – Verfolgt – Vergessen“ erzählt die Geschichte dieser Menschen.
Verboten – Verfolgt – Vergessen
Die Unterdrückung Andersdenkender in der Adenauerzeit
Ein Film von Daniel Burkholz, gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung
Nordrhein-Westfalen, DVD, Format: 16:9, Länge: 42 Minuten, D 2012
Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Clubs HAgEN.