Fr. 13. Feb.: Film: Sad but true

[Zeichnung: Ivan „Vanya“ Khuturoskoy]

Ivan war Punkrocker, Skinhead und aktiver Antifaschist.

Am 16. November 2009 wurde Ivan „Vanya“ Khuturoskoy im Treppenhaus zu seiner Wohnung von einem Neo-Nazi erschossen.

Als „Bonecrusher“ war er in der Moskauer Antifa-Szene bekannt und schützte in seiner Rolle als antifaschistischer Security Punk und Hardcore Shows vor Naziangriffen.

Der Film ist ein Portrait einiger Freunde über Ivan selbst und ein Bericht über die Umstände seiner Ermordung.

Er erzählt jedoch nicht nur über den Verlust eines Freundes und Genossen, sondern gibt auch einen Einblick in die Situation des Moskauer Punk-Untergrundes der 2000er Jahre und die Bedingungen, denen die antifaschistische Bewegung in Russland ausgesetzt war.

Sad But True zeigt dies durch das Prisma der traurigen Geschichte eines Einzelnen, die für das Schicksal von vielen steht, die ihren Einsatz für die Bewegung mit dem Leben bezahlen mussten. Doch Ivans Geschichte steht auch für all diejenigen, die trotz dieser Bedrohung an ihre Ideale und Ziele glaubten und eine neue Szene aufgebaut haben.

So ist Sad But True sowohl ein Film über den Kampf für den Antifaschismus unter lebensbedrohlichen Umständen, als auch über die Entstehung einer wehrhaften, politischen und positiven Punk-Subkultur in Russland.

Wer von Euch ein paar Cent/Euro über hat, kann diese nach dem Film gerne in die Spendendose werfen, da wir mit dem Erlös des Abends die Familie von Ivan finanziell unterstützen wollen.

Fr. 13. Feb. 2015, 20:00 Uhr

Di. 24. Feb.: Mobiveranstaltung: »Alternativen Wissenskongress« am 22. März in Witten verhindern!

Gegen Nazis, Rechtspopulisten, Antisemiten und anderen deutschen Verschwörungswahn. Der Querfront eine Absage.

Am Sonntag, dem 22. März 2015, lädt der sogenannte Verein zur Förderung des politischen Dialogs im Wittener Saalbau zwischen 10:00 und 17:15 Uhr zum 1. Alternativen Wissenkongress NRW ein. Der Kongress trägt den Untertitel Demokratie in Gefahr – Wer regiert Deutschland? und wirbt auf seiner Homepage mit den geplanten Referenten Jürgen Elsässer, Karl Albrecht Schachtschneider, Eberhard Hamer und Andreas Popp.

Den kompletten Aufruf findet ihr auf den Seiten der Initiative zur Verhinderung des Kongresses.

Di. 24. Feb. 2015, 21:00 Uhr

Offener Brief an das Kulturforum

Offener Brief

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, sehr geehrter Verwaltungsrat des Kulturforums Witten,

für Sonntag, den 22. März 2015, lädt der sogenannte Verein zur Förderung des politischen Dialogs zwischen 10.00 Uhr und 17.15 Uhr zum 1. Alternativen Wissenskongress NRW in den Wittener Saalbau ein.

Ursprünglich sollte der illustre Kongress von den fünf nordrhein-westfälischen Bezirksverbänden der Alternative für Deutschland veranstaltet werden. Nachdem die Bezirksverbände der AfD aufgrund öffentlichen Drucks und einer Distanzierung des um ein bürgerliches Image bemühten AfD-Bundessprechers Bernd Lucke Anfang November 2014 jedoch einen Rückzieher machten und nicht mehr öffentlich als Veranstalter des Kongresses auftreten werden, ist nun der Verein zur Förderung des politischen Dialogs in die Bresche gesprungen, dessen Vorsitzender sich allerdings bei genauer Betrachtung als Udo Hemmelgarn aus Harsewinkel entpuppt, welcher wiederum den AfD-Kreis- und Bezirksvorsitz der Stadt Gütersloh inne hat.

Die Ratsfraktion der Grünen hatte am 30. Oktober 2014 in dieser Sache schon einmal eine Anfrage an die Bürgermeisterin und das Kulturforum gestellt und darin erfragt, unter welchen Bedingungen eine Auflösung des Vertrages mit der AfD als Veranstalter möglich wäre und wie hoch eine etwaige Konventionalstrafe sei. Die Antwort des Kulturforums lässt sich so interpretieren, dass man bei einer Auflösung des Vertrages Schadensersatzforderungen seitens der Veranstalter fürchtet, man wolle die „Anfrage aber zum Anlass nehmen, die vertragliche Situation (…) eingehend zu untersuchen und im Verwaltungsrat Kulturforum Witten über die Ergebnisse und die weitere Entwicklung jeweils zeitnah (…) berichten.“ Ein solcher Bericht erfolgte vermutlich in der Sitzung des Verwaltungsrates am 9. Dezember 2014. Da seither nichts über eine Kündigung des Vertrages bekannt geworden ist, ist anzunehmen, dass das Kulturforum an seiner bisherigen Einschätzung festhält. Wir denken, dass man auf Grundlage der Satzung und Zwecksetzung des Kulturforums zu einer anderen Einschätzung hätte kommen müssen. Daher kontrastieren wir im Folgenden den Zweck des Wittener Kulturforums mit den Positionen der auf dem Kongress auftretenden Referenten.

Der Kongress trägt den Untertitel Demokratie in Gefahr – Wer regiert Deutschland? und wirbt auf seiner Homepage mit den Referenten Jürgen Elsässer, Karl Albrecht Schachtschneider, Eberhard Hamer und Andreas Popp.

Mit dem Journalisten und Chefredakteur des rechtspopulistischen Monatsmagazins Compact, Jürgen Elsässer, wurde der sicherlich einflussreichste Sprecher der deutschen Verschwörungstheoretiker-Szene eingeladen. Neben verschiedenen Rechtspopulisten die Compact immer wieder als Veröffentlichungsforum nutzen, bot Elsässer im Februar 2014 auch dem verurteilten Rechts-Terroristen Karl-Heinz Hoffmann ein Podium bei einem Compact-Streitgespräch zum Münchner Oktoberfestattentat 1980, bei dem 13 Menschen getötet wurden.

Nach den HoGeSa-Krawallen in Köln im Oktober 2014 schrieb Elsässer: „Es ist ein großer Schritt nach vorne, dass die Hools sich nicht mehr hauptsächlich gegenseitig verkloppen, sondern gemeinsam etwas für ihr Land tun wollen.“

Über PEGIDA äußert sich Elsässer: „PEGIDA verteidigt die Souveränität Deutschlands, so wie Assad die Souveränität Syriens verteidigt.“

Neben dieser Verharmlosung einer Koalition aus Nationalisten, Rechtsextremen und Rechtspopulisten auf der einen Seite und der eines brutalen, menschenverachtenden Systems das sich über alle gültigen Rechtskonventionen hinwegsetzt, auf der anderen Seite, verwendet Elsässer immer wieder tendenziell antisemitische Phrasen:

„Dem (deutschen) Zentralrat (der Juden), der US-Regierung und dem Netanjahu-Regime gefällt nicht, dass sich in Dresden erstmals machtvoll eine Bewegung formiert hat, die Deutschland wieder als souveränen Staat konstituieren will.“

Diese latent antisemitischen Äußerungen finden sich, gepaart mit kryptisch antisemitischen Andeutungen ebenfalls bei einem weiteren Referenten des Kongresses: Jurist und Wirtschaftswissenschaftler Eberhard Hamer. Der ehemalige Hochschuldozent vertritt die These, dass die ominöse Ostküste für die Finanzkrise verantwortlich sei und eine Abschaffung der Demokratie vorbereiten würde. Er weist explizit darauf hin, dass zu den Gründungsmitgliedern der Federal Reserve Bank die Familie Rothschild gehörte und die FRB eine strippenziehende Spinne im Geflecht der internationalen Hochfinanz sei.

Gemeinsam mit den Theorien der weiteren Referenten, von denen Karl Albrecht Schachtschneider z. B. mehrmalige Auftritte bei der FPÖ, Pro NRW und NPD vorweisen kann und Andreas Popp prominenter Vertreter der These ist das Deutsche Reich sei von den Alliierten annektiert worden und die Bundesrepublik Deutschland somit kein souveräner Staat, entsteht ein Szenario, das die gezielte Abschaffung der Demokratie durch die Europäische Union, Medienmanipulation durch die deutsche Regierung, Steuerung des Finanzmarktes durch geheime Mächte und massive Beeinflussung der deutschen Staatsorgane durch die amerikanische Regierung (die lt. Elsässer zudem gemeinsam mit der israelischen Regierung den sog. Islamischen Staat (IS) finanziell unterstützen würde), in den Raum stellt.

Paradox erscheint uns als engagierten Bürgerinnen und Bürgern die konzeptionelle Umsetzung des Kulturforum Wittens, welches laut Satzung (PDF) als Aufgaben unter anderem die Bereitstellung demokratischer Bildungsangebote und die Sicherung einer qualifizierten Informationsbasis für die Bevölkerung durch die Stadt Witten übertragen bekommen hat. Der Verschwörungstheoretikerkongress, der selbst Lucke & Konsorten offenbar zu heiß war, widerspricht diesem Satzungszweck in eklatanter Weise.

Noch im November 2014 fand unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Sonja Leidemann die Eröffnung der Anne-Frank-Ausstellung statt, integriert in ein Rahmenprogramm, das zum Nachdenken und zum aktiven Einsatz für eine menschliche Gesellschaft anregen sollte. Ganze drei Monate später soll nun mit der Vermietung der Räumlichkeiten des Saalbaus durch das Kulturforum Witten, dessen Verwaltungsratvorsitzende Bürgermeisterin Sonja Leidemann ist, der Publikation antisemitischen, homophoben, rassistischen, ausländerfeindlichen, sexistischen und rechtspopulistischen Gedankenguts eine Plattform geboten werden. Wir sind irritiert und denken, dass die Folgen einer Multiplikation dieser komprimiert dargebotenen und wahllos miteinander verknüpften Inhalte nicht abzusehen sind!

In den Vertragsbestimmungen zur Vermietung des Saalbaues (PDF) ist unter § 17, Absatz 1 zu lesen, dass der Vermieter berechtigt ist … vom Vertrag zurückzutreten, insbesondere wenn … durch die Veranstaltung … eine Schädigung des Ansehens der Stadt erfolgt.

Auch wenn die notorisch in finanziellen Nöten steckende Stadt Witten und das mit einem aktuellen Liquiditätsengpass kämpfende Kulturforum jeden Cent wahrlich gebrauchen kann, fordern wir die Stadt Witten, die im Stadtrat vertretenen Parteien und alle verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürger auf, alles dafür zu tun, dass der 1. Alternative Wissenskongress NRW nicht in Witten stattfinden wird und explizit das Kulturforum Witten, den Vertrag mit dem Verein zur Förderung des politischen Dialogs aufzulösen.

Mit freundlichen Grüßen
Soziokulturelles Zentrum Trotz Allem

Antwort des Kulturforums

Sehr geehrte Damen und Herren des Soziokulturellen Zentrums Trotz Allem,

wir bedanken uns für Ihr engagiertes Schreiben und nehmen dazu wie folgt Stellung.

Der Saalbau unterliegt als Veranstaltungszentrum des Kulturforums Witten AöR, einer hundertprozentigen Tochter der Stadt Witten, dem politischen Neutralitätsgebot.

Die Bereitstellung von Veranstaltungsräumen muss im Saalbau unabhängig von persönlicher Meinung oder politischer Präferenz stattfinden.

Grundsätzlich ist festzuhalten: es liegt kein Parteiverbot der AfD vor und auch der Verfassungsschutz warnt in diesem Zusammenhang nicht vor Einzelpersonen oder Vereinen.

Die Grundrechte der Bundesrepublik Deutschland mit den Artikeln 5 und 8 der Freiheit der Meinung und Versammlung gelten für alle.

Diesen verpflichtet, kann daher unter den aktuellen Rahmenbedingungen keine Rechtsgrundlage identifiziert werden, die eine Auflösung bestehender Vertragsverhältnisse zu der Veranstaltung „Alternativer Wissenskongress“ am 22.03.2015 rechtfertigen würde.

Unsere Position wird von einem Fachanwalt für Veranstaltungsrecht, der hierzu konsultiert worden ist , bestätigt.

Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen
Im Auftrage
Wolfgang Härtel

Fr. 23. Jan.: Veranstaltung zum 70. Jahrestag der Auschwitzbefreiung

Child survivors of Auschwitz

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die letzten noch Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz. In Zeiten des ritualisierten staatlichen Gedenkens wollen wir abseits der Mainstream-Erinnerungskultur mit ihrer oftmals geschichtsverfälschenden Opfer-Täter_innen-Umkehrung an den Holocaust erinnern, indem wir Zeitzeug_innen direkt zu Wort kommen lassen – leider nur als Videoaufzeichnungen. Überlebende der Konzentrationslagers Buchenwald und Auschwitz, aber auch ein desertierter Wehrmachtssoldat berichten aus ihrer Perspektive über die Zeit des Nationalsozialismus und zum Teil auch über die bleierne Zeit danach.

Fr. 23. Jan. 2015, 19:00 Uhr

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Fr. 16. Jan.: Vortrag mit einem Mitglied des Übersetzungskollektivs des CrimethInc.-Buchs Work

[Buchcover: Work]
[Icon: mit Essen]

Warum müssen wir, trotz all des technischem Fortschritts, mehr arbeiten als je zuvor? Wie kommt es, dass je härter wir arbeiten, wir letztendlich im Vergleich zu unseren Bossen umso ärmer werden? Warum konzentrieren sich die Leute einzig darauf, ihre Jobs zu retten, wenn die Wirtschaft zusammenbricht – obwohl eigentlich von vornherein keine_r die Arbeit mag? Kann der Kapitalismus ein weiteres Jahrhundert der Krisen überstehen?

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Programm Januar 2015

Di. 6. 1. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 7. 1. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 8. 1. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Di. 13. 1. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 14. 1. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 15. 1. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Fr. 16. 1. Vortrag mit einem Mitglied des Übersetzungskollektivs des CrimethInc.-Buchs Work (ab 19:30 Uhr, mit Essen)
So. 18. 1. Vurstproduktionsvorkshop (ab 14:00 Uhr) Fällt aus!
Di. 20. 1. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 21. 1. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 22. 1. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Fr. 23. 1. Veranstaltung zum 70. Jahrestag der Auschwitzbefreiung (ab 19:00 Uhr
Di. 27. 1. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 28. 1. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 29. 1. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Fr. 30. 1. Schwarzer Tresen: Der Begriff „Anarchie“ und seine Umsetzung im Libertären Kommunalismus – Zwei Vorträge (ab 19:00 Uhr, mit Essen)

Fr. 30. Jan.: Schwarzer Tresen: Der Begriff „Anarchie“ und seine Umsetzung im Libertären Kommunalismus – Zwei Vorträge

Sentados a la mesa en Can Masdeu
[Icon: mit Essen]

Schon Aristoteles und Platon verwendeten im 4. Jahrhundert v.u.Z. den Begriff Anarchie als Bezeichnung für einen „Zustand der Sklaven ohne Herren“. Im 18. Jahrhundert definierte Immanuel Kant Anarchie als „Gesetz und Freiheit ohne Gewalt“. Währenddessen griffen andere Philosophen den Begriff ebenfalls auf, jedoch wurde von keinem von ihnen eine praktisch-politische Dimension mitgedacht. Anarchie blieb bloß ein philosophisches Konstrukt. Durch Proudhon, Bakunin und Kropotkin erhielt der Anarchismus schließlich im 19. Jahrhundert eine politische Theorie deren Entwicklung bis heute nicht abgeschlossen ist. Doch wie wird der Begriff heute von Anarchist_innen interpretiert? Gibt es einen Minimalkonsens bei der Definition von Anarchie?

Als ein Beispiel moderner Prägung einer Anarchismusvorstellung gilt der Libertäre Kommunalismus. Der Libertäre Kommunalismus ist ein Ansatz, der versucht die Theorie der Sozialen Ökologie von Murray Bookchin in eine handlungsorientierte Praxis zu überführen. Er wurde von Janet Biehl weiterentwickelt und stellt einen anderen Weg des politischen Handelns dar. Die politische und soziale Organisation spielt sich in kleinen autonomen Einheiten, den politischen Kommunen und Basisinitiativen, ab. Die Autonomiebewegung in Rojava (Westkurdistan) hat sich von diesem Konzept inspiriert lassen und versucht einen neuen Weg in der Organisation der Gesellschaft zu etablieren. Was das nun mit Ökologie zu tun hat und welche Handlungspielräume für eine herrschaftskritische Praxis sich daraus ergeben können, erfahrt Ihr am Schwarzen Tresen.

Fr. 30. Jan. 2015, 19:00 Uhr, mit Essen

Fr. 30. Jan.: Schwarzer Tresen: Der Begriff „Anarchie“ und seine Umsetzung im Libertären Kommunalismus – Zwei Vorträge“ weiterlesen

So. 18. Jan.: Vurstproduktionsvorkshop

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Der Workshop muss leider wieder ausfallen.

Keine Lust mehr auf den ewig gleichen veganen Brotbelag von Alnatura, Biokauf, etc.? – Do it yourself!

Am Sonntag, den 18. Januar 2015, wollen wir ab 14:00 Uhr eine Tofu- und eine SeitanVurstsorte zum Selbstkostenpreis herstellen. Bitte meldet Euch über Kontaktformular, E-Mail, Facebook oder Twitter bis spätestens Donnerstag, den 15. Januar 2015, an, damit wir planen können. Gut wäre, wenn Ihr gerade Gläser mit Schraubdeckel mitbringen würdet. Bei Fragen bitte ’ne Nachricht an das Trotz. 🙂

So. 18. Jan. 2015, 14:00 Uhr

Fr. 26. Dez.: Schwarzer Tresen: Weihnachtsgeschenketauschaktion mit Erich-Mühsam-Lesung

Reading the Christmas mail (HS85-10-32285)
[Icon: mit Essen]

Der Schwarze Tresen muss leider ausfallen.

An diesem Tag könnt Ihr Eure Geschenke ins Trotz bringen und tauschen, bis zusammen gehört, was zusammen passt. Derweil stellen Thomas Nückel und Michael Banos ein neues Buch mit Erich-Mühsam-Texten vor.

Wo ist Nolo heute?

„Nolo“ will ich mich nennen – nolo: Ich will nicht! Nein, ich will in der Tat nicht! Nein, ich will nicht mehr all die unnötigen Leiden sehn, deren die Welt so übervoll ist; mich all den Torheiten fügen, die uns die Freude rauben und das Glück in all den Ketten hängen, die unsere Füße hindern auszuschreiten und unsere Hände zuzugreifen. Ich will nicht mehr mit ansehen, wie ungerecht und chaotisch des Lebens höchste Güter – Kunst und Wissen, Arbeit und Genuss, Liebe und Erkenntnis – verstreut liegen. Ich will nicht mehr – nolo!

Aus jedem Satz, aus jedem Wort soll der Name klingen, den ich von nun an führen will, der mir Kampfgeschrei und Siegfanfare sei: Ich will nicht! Nolo – Nolo – Nolo!

Diese Worte von Erich Mühsam von 1902 (!) sind für ihn lebenslang Programm und Verpflichtung geblieben.

80 Jahre nach seiner Ermordung durch die Nazis erschien ein Lesebuch über Mühsams lebenslangen Kampf für Gerechtigkeit und Kultur mit Texten aus seinem reichhaltigen Werk, die bis heute nichts an ihrer politischen Aktualität verloren haben. Neben einigen Mühsam-Klassikern enthält diese Sammlung auch bislang unveröffentlichte Gedichte, Auszüge aus längeren Werken, ausgewählte Briefe und die Beschreibung seiner letzten Tage aus der Feder seiner Frau Zenzl.

Fr. 26. Dez. 2014, 19:00 Uhr, mit Essen