Am 12. August 2021 präsentieren wir euch 102 Minuten bildgewaltiges Filmmaterial mit modernem Soundtrack. Inhaltlich könnt ihr euch bei einer „Wer hat, der gibt“-Veranstaltung sicherlich denken, worum es geht. Lasst uns gemütlich zusammenkommen, bevor es ein paar Tage später gemeinsam auf die Straßen geht.
Di. 3. August: Vortrag: Soziale Ungleichheit im deutschen Bildungssystem
Das Thema Bildung ist immer ein heißes Pflaster. Alle waren in der Schule, alle können mitreden. Dabei sind gerade die Bildungsgewinner*innen, diejenigen, die für das Schulsystem politisch verantwortlich sind. Wir schauen uns an, wer in Deutschland Bildungsgewinner*in und wer -verlierer*in ist. Hierfür wird es einen kurzen Abriss über die Begriffe sozioökonomischer Status und soziale Herkunft geben und dann geschaut, welche Effekte es auf die Bildungungleichheit hat. Gerahmt wird das Thema mit der aktuellen Corona-Situation und den möglichen sozialen Folgen. Zum Abschluss bietet sich Raum, um über Maßnahmen zu mehr Bildungsgerechtigkeit zu diskutieren.
Der Referent studiert Sonderpädagogik und hat im Rahmen seiner Ausbildung an verschiedenen Schulen (auch während Corona) gearbeitet.
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Di. 27. Juli: Vortrag: Die Wohnungswirtschaft ist sozialisierungsreif
Auch wenn erneut zu wenige der Aktionär*innen der Deutsche Wohnen SE (152 Tsd. Wohnungen) das verlockende Angebot der Vonovia SE (415 Tsd. eigene Wohnungen) zum Aufkauf ihrer Aktien angenommen haben um die Übernahme der Deutsche Wohnen SE durch Vonovia zu besiegeln, zeigt das Hin und Her um die Übernahme der Deutsche Wohnen SE durch die Vonovia SE einmal mehr, wie sehr die Wohnverhältnisse den Finanzmärkten unterworfen sind. Mitten in der größten Krise des bezahlbaren Wohnens seit der Nachkriegszeit hängt die Zukunft hunderttausender Mietwohnungen von den selbstgemachten Regeln der Aktienfonds und den Kalkülen der Hedgefonds-Manager ab.
Auch ohne Einverleibung der Deutsche Wohnen: Noch nie gab es ein börsennotiertes Wohnungsunternehmen, in dem so viel Kapital gebündelt ist wie in der Vonovia. Ihre Expansion ist noch lange nicht abgeschlossen. Nach Übernahmen in Österreich und Schweden, nach ersten Ankerpunkten in Frankreich und den Niederlanden führte die Vonovia in diesem Jahr Gespräche mit der irischen Regierung. Dort wie auch in Deutschland bietet sie sich als Empfängerin öffentlicher Wohnungsbausubventionen an. Noch perspektivenreicher ist der Einstieg in die CO₂-reduzierte Bewirtschaftung ganzer Wohngebiete. Wohnungen aufzukaufen, um sie schnell auszuschlachten, war gestern. Heute geht es dem Konzern um die Übernahme ganzer Infrastrukturen und um politischen Einfluss.
Und schon gibt es Spekulationen über einen möglichenerneuten Versuch zur Übernahme. Sollte diese gelingen, wird eine neue Stufe der finanzmarktgetriebenen Mietenrakete gezündet. Der vom Kartellamt tolerierte, grunderwerbssteuerfreie und politisch geförderte Flug in den Renditehimmel der Kapitalanleger*innen spitzt die Wohnungsfrage zu einer Systemfrage zu: Darf die Gesellschaft zulassen, dass hunderttausende Mietwohnungen und das Leben ganzer Stadtviertel unter das Kommando eines immer abgehobeneren Finanz- und Immobilienregimes fallen? Wann, wenn nicht jetzt, ist die Zeit reif, eine demokratische Alternative einzufordern?
Knut Unger, Sprecher des Mieter*innenvereins Witten und der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen, führt bei dem Vortrag in die wohnungspolitische Großwetterlage und die Forderungen des bundesweiten „Mietenwahnsinn-Bündnisses” ein. Anhand von aktuellen Auseinandersetzungen und Problemen in Witten wird er aufzeigen, warum das auch und gerade für und im Ruhrgebiet ein wichtiges Thema ist.
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„Wer hat, der gibt“-Vortragsreihe: Wohnen, Bildung, Arbeit – linke Kampffelder in Zeiten der Krise
So wenig wie die Corona-Gesundheitskrise, ist die soziale Krise überwunden. Der Welt der Reichen, in der nur Wenige profitieren, müssen wir unsere Welt der Vielen entgegenstellen. Doch um gemeinsam einen wirkungsvollen Protest artikulieren zu können, brauchen wir ein Bewusstsein wofür und wogegen wir eigentlich sind. Wir wollen die gesellschaftlichen Felder aus Wohnen, Bildung und Arbeit analysieren und gemeinsam Strategien entwickeln.
Di. 27. 7. 2021 | Vortrag: Die Wohnungswirtschaft ist sozialisierungsreif |
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Di. 3. 8. 2021 | Vortrag: Soziale Ungleichheit im deutschen Bildungssystem |
Do. 12. 8. 2021 | Großer WHDG-Filmabend |
Di. 24. 8. 2021 | Diskussion: Gewerkschaft, aber wie? |
Für alle Veranstaltungen gilt: offen ab 19:00 Uhr, Beginn um 19:30 Uhr
Kommt vorbei: negativ getestet, genesen oder länger als 14 Tage vollständig geimpft
„Wer hat, der gibt!“: Linkes Bündnis ruft zur Demonstration am 1. Mai auf
Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie wird dieses Jahr auch in Witten am ersten Mai wieder demonstriert: Als antikapitalistische Alternative zur traditionellen Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes veranstaltet der Wittener Ableger des in vielen deutschen Großstädten aktiven Bündnis Wer hat, der gibt eine eigene Demonstration. Im Aufruf zu der Veranstaltung heißt es, man wolle „linke Antworten auf die Corona-Krise“, sowie eine „Kritik an den Zuständen und der Regierung“ auf die Straße tragen. „Wir wollen, dass Konzerne und Kapitalisten zur Kasse gebeten werden, um die gesellschaftlichen Folgekosten der Corona-Krise zu bezahlen“, erklärt Malte Steinmann, einer der Initiatoren der Demonstration. „Uns geht es um eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von Oben nach Unten und um einen radikalen sozial-ökologischen und demokratischen Umbau der Wirtschaft.“ Alle Menschen, die diesen Forderungen etwas abgewinnen können, seien herzlich eingeladen, an der Demonstration teilzunehmen. Sogenannte „Querdenker“ und Corona-Leugner hingegen seien ausdrücklich nicht erwünscht: „Wir demonstrieren unter strengen Coronaschutz-Auflagen“, stellt Steinmann klar.
Die Demonstration startet um 14:00 Uhr am Kornmarkt. Die Abschlusskundgebung findet am Platz vor der Stadtgalerie statt. Für diese ist, neben den klassischen Redebeiträgen, auch Live-Musik geplant.
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10.000 Schuhe
Die Seebrücke Witten beteiligt sich an der Aktion „10.000 Schuhe“ und sammelt ab heute Schuhe. Wenn ihr welche abzugeben habt, könnt ihr das zu folgenden Zeiten machen.
Trotz:
Samstag | 10–16 Uhr |
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Sonntag | 10–16 Uhr |
Mittwoch | 18–20 Uhr |
Donnerstag | 16–17:30 Uhr |
⚓ Ankerplatz:
Dienstag | 10–17 Uhr |
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Von Syndikalisten geführter Streik in Witten
Im März 2020 sollte es einen Schwarzen Tresen zur „Märzrevolution 1920“ und eine Radtour „Auf den Spuren der Roten Ruhrarmee“ geben. Beides musste aufgrund der aktuellen Situation leider ausfallen. Auf dem Schwarzen Tresen wäre folgende Episode vom Referenten Ralph Klein vorgetragen worden. Wir weisen darauf hin, dass das Buch „Kapp-Putsch und ‚Märzrevolution‘ 1920 in Witten“ von Ralph Klein – erschienen im März 2020 – weiterhin im Handel erhältlich ist.
Neuanschaffungen der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten 2020
Die Gustav-Landauer-Bibliothek Witten hat im Pandemiejahr 2020 über 200 neue Medien beschafft. Seit März 2020 haben wir geschlossen und leider ist auch nicht absehbar, wann wir wieder öffnen können.
Unsere Medien stehen auch bei Inventaire, Open Library und Dataspace. In der Open Library kann ein kleiner Teil unserer Medien auch direkt online gelesen oder ausgeliehen werden. Für Leute, die sie noch nicht gehört haben, empfehlen wir auch unsere alten Audio-Aufzeichnungen von Veranstaltungen.
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Do. 17. Dezember: Rechts Staat – Staat rechts
In den vergangenen Monaten haben immer wieder Enthüllungen über extrem rechte Polizisten und Soldaten für Schlagzeilen gesorgt: Braune Chatgruppen, Waffenfunde, Untergrundnetzwerke, Verbindungen zu Reichsbürgern und Neonazis.
Wie groß ist das Problem? Wie neu ist diese Entwicklung? Sind Angehörige der staatlichen Sicherheitskräfte besonders anfällig für braune Ideologie und wenn ja warum? Darum geht es im Vortrag des Journalisten Thies Marsen.
Der Vortrag wird bei Microsoft Teams gehalten.
Do. 17. Dezember 2020, 19:30 Uhr, Microsoft Teams
Mo. 21. Dezember: Das Narrativ des „Großen Austauschs“ und die Angstlust der Neuen Rechten
Ob „Reconquista“, „Remigration“ oder „Großer Austausch“ – neurechte Schlagwörter sind in der jüngeren Vergangenheit insbesondere durch die sozialen Netzwerke in die öffentlichen Diskurse vorgedrungen. Zentrale Akteure des rechtsintellektuellen Milieus, wie der Verleger Götz Kubitschek, werden gar im renommierten New York Times Magazine mit einer Homestory bedacht. Mit der AfD ist eine offen migrationsfeindliche Partei, die enge Verbindungen in diese Szene unterhält, in allen Länderparlamenten und im Bundestag vertreten. Doch welche politischen Konzepte verbergen sich eigentlich hinter diesen gezielt platzierten Begriffen und wer setzt sie in die Welt? Der Vortrag analysiert sowohl literarische, als auch programmatische Schlüsseltexte der Neuen Rechten und fokussiert dabei insbesondere die Obsession, mit der Neurechte Migration zur „Krise“ stilisieren.
Referent: Dr. Lasse Wichert
Der Vortrag wird bei Microsoft Teams gehalten und anschließend wird zu einer Diskussionsrunde eingeladen.
Gefördert durch das Jugendforum Witten als Teil von Demokratie Leben!
Mo. 21. Dezember 2020, 19:30 Uhr, Microsoft Teams