Sa. 21. Mai: Zum türkischen Angriffskrieg auf die kurdischen Gebiete

Zum türkischen Angriffskrieg auf die kurdischen Gebiete

In der Nacht vom 17. auf den 18. April startete die Türkei unter dem Namen „Claw-Lock“ eine neue Großoffensive gegen die kurdischen Gebiete im Nordirak. Vor Beginn der Offensive wurden über mehrere Tage hinweg die Zielgebiete breitflächig bombardiert. Es kamen Kampfjets und schwere Artillerie zum Einsatz, Zivilist:innen wurden getroffen, verletzt und getötet. Anschließend wurden türkische Truppen über den Landweg und über Hubschrauber in die Region gebracht. Seither kommt es zu schweren militärischen Auseinandersetzungen zwischen den kurdischen Guerillaeinheiten und dem türkischen Militär. Gleichzeitig finden im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien permanente Artillerie- und Drohnenangriffe der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Söldner statt.

Wie bei vergangenen Einsätzen der türkischen Luftwaffe in den letzten Jahren werden dabei nicht, wie es von türkischer Seite immer wieder behauptet wird, alleine Stellungen kurdischer Guerillakämpfer:innen bombardiert und zum Ziel von Drohnenangriffen, sondern auch zivile Siedlungsgebiete.

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Programm Mai 2022

Di. 3. 5. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 5. 5. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr)
Fr. 6. 5. Antifa-Café: Hassfabrik Hachenburg – Einem Leuchtturm das Licht ausblasen (ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Vortrags ab 20:00 Uhr)
Di. 10. 5. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 12. 5. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Sa. 14. 5. Gemütlicher Samstagsbrunch (ab 10:00 Uhr)
So. 15. 5. Von Frau zu Frau (ab 14:00 Uhr)
Di. 17. 5. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 19. 5. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Sa. 21. 5. Zum türkischen Angriffskrieg auf die kurdischen Gebiete (ab 19:00 Uhr)
Di. 24. 5. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 26. 5. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Das Plenum fällt wegen des Feiertags (Christi Himmelfahrt) aus.
Di. 31. 5. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)

Fr. 6. Mai: Antifa-Café

Antifa-Café im Trotz Allem – jeden 1. Freitag im Monat; ab 19:00 Uhr geöffnet; 20:00 Uhr Beginn: Wideystraße 44, 58452 Witten

Hassfabrik Hachenburg – Einem Leuchtturm das Licht ausblasen

„Durch unvergleichbares Engagement von Andreas Schäfer öffnen wir am 3ten Oktober die Pforten einer 200m2 großen Räumlichkeit für Vorträge, Sitzungen, Versammlungen […] und vieles mehr. […] Andreas Schäfer hat uns und damit der AfD, etwas herausragendes erschaffen und viel Geld investiert. Einen Leuchtturm des Widerstandes im Westerwald, ein Zentrum der Aufrechten und der Vernünftigen.“

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Luftbild von Hachenburg aus dem Jahr 2016

Hachenburg (2016)
Fassfabrik am linken Bildrand

Mit diesen Worten bewirbt der extrem rechte AllroundDilettant Justin Cedric Salka die Eröffnung der Fassfabrik im Jahr 2019. Seitdem ist viel passiert. In dem historischen Gebäude, in dem 1942-43 osteuropäische Zwangsarbeiter durch die Nazis drangsaliert wurden, veranstaltete die AfD Westerwald ein „Schlachtfest“ am 9. November, buchte Referent:innen aus dem Umfeld der Identitären Bewegung, des Antaios-Verlag, der Bundes-AfD und bot einen Knotenpunkt für Kameradschafter, Nazi-Parteien und militante Querdenker. Hier laufen persönliche, parlamentarische und gewalterprobte Strukturen zusammen, treffen auf Hasspropaganda, werden finanziell gepusht und radikalisieren sich zunehmend. Ein gefährlicher Cocktail, der in der Hassfabrik produziert wird.

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Nazi-Schmierereien am Trotz Allem

Soziokulturelles Zentrum verurteilt rechtsradikalen Farbanschlag

„Schit Antifa HAHA“ – was anmutet, wie der Albtraum eines jeden Deutschlehrers, prangerte tatsächlich am vergangenen Samstagvormittag in roter Farbe auf der Schaufensterscheibe des linken Zentrums Trotz Allem am Ossietzkyplatz in der Wittener Innenstadt. Unbekannte kritzelten außerdem großflächig die Beleidigung Hurensohn auf die Eingangstür und hinterließen eine 18 auf der Hausfassade. Ein klarer Hinweis auf die Täter: Die 18 gilt in Neonazikreisen als Code für den ersten und achten Buchstaben im Alphabet, und damit für AH, das Kürzel Adolf Hitlers. Lange blieben die rechten Graffiti nicht erhalten, Aktivisten aus dem Umfeld des Trotz Allem entfernten bereits am Samstagnachmittag das Werk der NaziSchmierfinken. Einschüchtern lassen wollen sich die Betreiber des soziokulturellen Zentrums von der Attacke nicht. Stattdessen wollen sie weiterhin einen Blick auf rechte Umtriebe in Witten haben und Veranstaltungsformaten einen Raum geben, in denen eine linke Perspektive auf die gesellschaftlichen Verhältnisse aufgezeigt wird.

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Fr. 29. April: Martin Seeliger: Soziologie des Gangstarap

Eine blonde Frau (Yolandi Visser) singt in ein Mikrofon. Sie trägt ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „Fuck you you fucking fuck“ und zeigt mit dem rechten Zeigefinger in Richtung Kamera.

Als eines der erfolgreichsten Popmusikgenres bildet Gangstarap gesellschaftliche Konfliktlinien ab, wie kaum eine andere symbolische Ordnung.

Der Vortrag interpretiert das als Ort eines Kampfes um Anerkennung in der postmigrantischen Gesellschaft, Ausdruck kompensatorischer Aufstiegsphantasien und Prekarisierungskritik, Versuch der Aktualisierung hegemonialer Männlichkeit sowie ein Grenzobjekt pluraler Gesellschaften. Das klingt kompliziert, wird aber in der Darstellung verständlich.

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Martin Seeliger ist Sozialwissenschaftler an der Uni Bremen. Er arbeitet zu Themen aus der politischen Soziologie sowie den Cultural Studies.

Fr. 29. April 2022, 20:00 Uhr (Einlass: 19:00 Uhr)

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Kritische Einführungswoche 2022

Kritische Einführungswoche 2022: Kritisch denken – die Kritik organisieren! 19.–22. April, immer 18:00 Uhr im Unikat, Bahnhofstraße 63, Witten

Kritisch denken – die Kritik organisieren!

Studieren ist mehr als nur für eine Prüfung zu lernen. Studieren bedeutet, sich und die Gesellschaft zu hinterfragen, zu diskutieren und in all den Widersprüchen einen kritischen Geist zu entwickeln. An linken Themen mangelt es in der Universität meist – deswegen versuchen wir, durch ein progressives Alternativprogramm zu einer Politisierung des Campus beizutragen.

Wir laden Euch ein, über die Tristesse des normalen universitären Kontextes hinauszugehen und einen Raum zu schaffen für eine solidarische Kritik an bestehenden Verhältnissen. In der selbstorganisierten kritischen Bildungswoche stellen sich euch verschiedene Gruppen, Projekte und Aktivismuskontexte in Witten vor und öffnen Raum zum Austausch.

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Programm April 2022

Fr. 1. 4. Antifa-Café: Deutschlands Bomben – über die Aufrüstung der Bundeswehr (ab 19:00 Uhr)
So. 3. 4. Von Frau zu Frau (ab 14:00 Uhr)
Di. 5. 4. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 7. 4. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr)
Fr. 8. 4. Mutterschmerzen – Sieben Kurzgeschichten von Frauen, die sich mit dem Thema Gebärmutterhalskrebs beschäftigen (ab 19:30 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr)
Di. 12. 4. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 14. 4. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Di. 19. 4. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 20. 4. Vortrag: „Damals wie heute – Antifaschistischer Widerstand in Witten“ (ab 18:00 Uhr, Unikat)
Do. 21. 4. Plenum (ab 20:00 Uhr)
So. 24. 4. Von Frau zu Frau (ab 14:00 Uhr)
Di. 26. 4. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 28. 4. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Fr. 29. 4. Martin Seeliger: Soziologie des Gangstarap (ab 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr)
Sa. 30. 4. Party zur Walpurgisnacht (nur für Frauen, ab 19:00 Uhr)