In Deutschland leben heute schätzungsweise 500.000 bis 1,5 Millionen Kurd*innen. Sie bilden damit eine der größten Zuwanderergruppen in der deutschen Gesellschaft. Die überwiegende Mehrheit der Kurd*innen migrierte ab Beginn der 1960er Jahre als sogenannte „Gastarbeiter“ in die Bundesrepublik. Ab Mitte der 1990er Jahre erfolgte die Auswanderung aus der Türkei aufgrund von kriegsähnlichen Zuständen, staatlicher Repression, Assimilierungs- und Ausrottungskampagnen gegen die Kurd*innen.
Die Referentinnen des kurdischen Studierendenverbandes JXK thematisieren die staatliche Kriminalisierung der vielschichtigen kurdischen Identität in der Türkei und der Diaspora sowie die Bedeutung dieser Thematik für die deutsch-türkischen Beziehungen. Wie drückt sich antikurdischer Rassismus auch in der deutschen Politik aus und inwiefern profitiert die Türkei davon? Konnten die Kurd*innen, die vor den Assimilierungskampagnen und der Kriminalisierung ihrer kurdischen Identität durch die türkische Regierung flüchteten in Deutschland Schutz finden? Warum besteht der antikurdische Rassismus innerhalb migrantischer Communities bis heute?
Mo. 5. Dezember 2022, ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn der Vortrags 20:00 Uhr