Soziokulturelles Zentrum verurteilt rechtsradikalen Farbanschlag
„Schit Antifa HAHA“ – was anmutet, wie der Albtraum eines jeden Deutschlehrers, prangerte tatsächlich am vergangenen Samstagvormittag in roter Farbe auf der Schaufensterscheibe des linken Zentrums Trotz Allem am Ossietzkyplatz in der Wittener Innenstadt. Unbekannte kritzelten außerdem großflächig die Beleidigung „Hurensohn“ auf die Eingangstür und hinterließen eine „18“ auf der Hausfassade. Ein klarer Hinweis auf die Täter: Die 18 gilt in Neonazikreisen als Code für den ersten und achten Buchstaben im Alphabet, und damit für AH, das Kürzel Adolf Hitlers. Lange blieben die rechten Graffiti nicht erhalten, Aktivisten aus dem Umfeld des Trotz Allem entfernten bereits am Samstagnachmittag das Werk der Nazi–Schmierfinken. Einschüchtern lassen wollen sich die Betreiber des soziokulturellen Zentrums von der Attacke nicht. Stattdessen wollen sie weiterhin einen Blick auf rechte Umtriebe in Witten haben und Veranstaltungsformaten einen Raum geben, in denen eine linke Perspektive auf die gesellschaftlichen Verhältnisse aufgezeigt wird.
Chronologie der Farbanschläge auf das Trotz Allem
Bücher in der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten
- Agentur für soziale Perspektiven (Hrsg.):
- Versteckspiel
- Lifestyle, Symbole und Codes von Neonazis und extrem Rechten
- Berlin: Agentur für soziale Perspektiven, 2013 (13. Auflage)
- Signatur: b-neon-10
- 52 Seiten
- Raimo Gareis:
- Berliner Mauer
- Die längste Leinwand der Welt
- Leichlingen: Krone Verlag, 1998 (1. Auflage)
- ISBN: 3-933-24104-9
- Signatur: gesc-deut-108
- Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
- 96 Seiten
- Rezensionen: BookWyrm
- Hans Gamber (Hrsg.), Claudia Glismann (Hrsg.):
- Graffiti
- Sprüche aus der Szene
- Stuttgart, Gütersloh: Europäische Bildungsgemeinschaft, Club Bertelsmann, 1984
- Signatur: invalid-894
- 239 Seiten
- Rezensionen: BookWyrm