Fr. 5. Mai: Antifa-Café

Antifa-Café im Trotz Allem – jeden 1. Freitag im Monat; ab 19:00 Uhr geöffnet; 20:00 Uhr Beginn: Wideystraße 44, 58452 Witten

Wohin bewegt sich die Neonazi-Szene in Dortmund? Zwischen „Nazi-Area“-Fantasien und bürgerlicher Entwarnung

Dortmund galt einst als Hochburg der neonazistischen Szene in Westdeutschland – und gilt es teilweise bis heute. Die Neonazis proklamierten den Stadtteil Dorstfeld als ihren Kiez, Aufmärsche und Angriffe waren an der Tagesordnung, und von Dortmund aus wurden überregionale Neonazistrukturen koordiniert und angeleitet. Seitdem aber einige wichtige neonazistische Kader Haftstrafen antreten mussten oder nach Ostdeutschland gezogen waren, wurde das über viele Jahre bekannte Dauerfeuer an Demonstrationen und Kundgebungen eingestellt. Städtische und polizeiliche Stellen sowie bürgerliche Akteur*innen gegen Rechts schrieben sich diese Entwicklung auf die Fahnen und gaben – wenn auch teilweise vorsichtig – Entwarnung. Aus neonazistischen Kreisen war resignierend zu hören, dass es wohl aussichtslos sei, in einer multikulturellen Stadt wie Dortmund „nationale Werte und Politik“ zu verankern. Der Zug sei abgefahren im Westen.

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Nazi-Schmierereien am Trotz Allem

Soziokulturelles Zentrum verurteilt rechtsradikalen Farbanschlag

„Schit Antifa HAHA“ – was anmutet, wie der Albtraum eines jeden Deutschlehrers, prangerte tatsächlich am vergangenen Samstagvormittag in roter Farbe auf der Schaufensterscheibe des linken Zentrums Trotz Allem am Ossietzkyplatz in der Wittener Innenstadt. Unbekannte kritzelten außerdem großflächig die Beleidigung Hurensohn auf die Eingangstür und hinterließen eine 18 auf der Hausfassade. Ein klarer Hinweis auf die Täter: Die 18 gilt in Neonazikreisen als Code für den ersten und achten Buchstaben im Alphabet, und damit für AH, das Kürzel Adolf Hitlers. Lange blieben die rechten Graffiti nicht erhalten, Aktivisten aus dem Umfeld des Trotz Allem entfernten bereits am Samstagnachmittag das Werk der NaziSchmierfinken. Einschüchtern lassen wollen sich die Betreiber des soziokulturellen Zentrums von der Attacke nicht. Stattdessen wollen sie weiterhin einen Blick auf rechte Umtriebe in Witten haben und Veranstaltungsformaten einen Raum geben, in denen eine linke Perspektive auf die gesellschaftlichen Verhältnisse aufgezeigt wird.

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