Das Trotz Allem beteiligte sich an der Kundgebung „Solidarität statt Konkurrenz“ des Bündnisses „Witten gegen Verschwörungswahn“ mit einer Rede, die wir im folgenden dokumentieren wollen:
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Genossinnen und Genossen,
verehrte Passantinnen und Passanten!
Es freut mich sehr, auf dieser den Umständen entsprechend etwas außergewöhnlichen Kundgebung, stellvertretend für das soziokulturelle Zentrum „Trotz Allem“ sprechen zu dürfen.
Besonders freut mich dabei, dass das breite Bündnis, das zu der heutigen Demonstration aufgerufen hat, sich das Motto „Solidarität statt Konkurrenz!“ zu eigen gemacht hat. Denn unter genau diesem Motto haben Aktivistinnen und Aktivisten aus dem Umfeld unseres kleinen linken Zentrums bereits am vergangenen ersten Mai mit verschiedenen Transparenten im gesamten Stadtgebiet für eine solidarische Perspektive nach der aktuellen Krise demonstriert! Heute wollen wir genau daran anknüpfen!
Ich möchte dabei niemanden langweilen und mich stattdessen kurz halten. Auf dieser trotz vorhandener politischer Differenzen breit aufgestellten Kundgebung, ist nicht der Ort für lange Diskussionsbeiträge. Heute wollen wir nicht gegeneinander, sondern zusammen streiten! Heute stehen wir zusammen! Um Flagge zu zeigen für eine solidarischen Weg aus der Corona-Krise heraus, der die Bedürfnisse der Menschen, die unter den Auswirkungen der Pandemie besonders leiden, fokussiert! Für einen Weg, der sich konsequent auf die Seite der Verlierer der pandemischen und ökonomischen Krise stellt und das Gemeinwohl statt die Interessen Einzelner in den Mittelpunkt stellt!
Um Flagge zu zeigen gegen die Corona-Leugner und -Verharmloser! Konsequent gegen jene, welche menschenfeindliche Verschwörungstheorien verbreiten aber auch konsequent gegen jene, welche Menschenleben gegen Profitinteressen und Wirtschaftswachstum aufrechnen! Um Flagge zu zeigen für einen solidarischen Gegenentwurf zur kapitalistischen Konkurrenzgesellschaft! Denn die Pandemie hat wieder einmal deutlich gemacht: Der Markt regelt das nicht! Der Markt regelt einen Scheiß! Spätestens wenn es zur Krise kommt wendet er sich gegen den Großteil der Menschen, während eine Minderheit profitieren soll – die Preisexplosion bei dringend benötigten Hygieneartikeln wie Einwegmasken oder OP-Kitteln zu Beginn der Pandemie und die Gefahr einer Verknappung von lebensnotwendigen Medikamenten haben das gezeigt! Ein Kampf um die Verteilung eines eventuellen Impfstoffes bahnt sich außerdem an! Konzerne der sogenannten freien Wirtschaft werden durch staatliche Gelder gerettet und bezuschusst – die Allgemeinheit soll bezahlen, profitieren und bestimmen sollen weiterhin Wenige! Wir sagen: Schluss damit! Dieses System ist nicht alternativlos! Dieses System gehört abgeschafft! Der Kapitalismus kann, muss und wird überwunden werden!
Wir fordern:
Let the rich pay for Covid-19!
Make Socialism Great Again!
Solidarität statt Konkurrenz!
Dankeschön!