Stellungnahme des soziokulturellen Zentrums „Trotz Allem“ zu Simon Nowacks unerträglicher Entgleisung

Nachdem sich der FDP-Mann Thomas Kemmerich in Thüringen von der Höcke-AfD hat wählen lassen, war der Applaus von Simon Nowack so sicher wie das Amen in der Kirche.

Der Rechtsaußen der Wittener CDU ließ es sich nicht nehmen, bei Facebook gegen Linke zu wettern und die Wahl von Kemmerich als Erfolg gegen Extremisten zu feiern. „Mir ist es lieber, […] Extremisten wählen einen Demokraten, als wenn Demokraten einen Extremisten wählen“, so Nowack. Als Extremisten tituliert er damit den tatsächlich eher sozialdemokratisch agierenden Bodo Ramelow und setzt ihn so mit dem Faschisten Björn Höcke gleich. Zügig verschwand der Gratulations-Post für Kemmerich bei Facebook für das öffentliche Publikum, nachdem erste kritische Stimmen zu hören waren. Ein Screenshot dieser unerträglichen Entgleisung liegt uns aber vor.

Nowack, der Ratsmitglied für die CDU in Witten, Kreisvorstand des evangelischen Arbeitskreises des CDU-Kreisverbands Ennepe-Ruhr und Wirtschaftsförderer der Stadt Schwelm ist, ist damit nicht zum ersten Mal mit rechten grenzüberschreitenden Statements aufgefallen. Wer sich davon ein Bild machen möchte, dem sei sein Facebook-Account empfohlen.

Die CDU Witten muss sich fragen lassen, ob sie sich von einem derartigen Rechtsaußen-Politiker wie Simon Nowack gut vertreten fühlt. Anders als in Thüringen, wo große Teile der Landtagsfraktion den extremen Positionen der Werteunion anzuhängen scheinen, galt der nordrhein-westfälische Landesverband immer als eher liberal. Wie die Stadt Schwelm sich zur Causa Nowack verhält, bleibt abzuwarten.