Di. 1. September: Wegen Protesten gegen Krieg und Nazis hingerichtet

In der Nacht vom 20. auf den 21. September 1939 verklebte der 20jährige Wittener Postbote Erich Scheer in Annen selbstgemalte Plakate gegen den kurz zuvor begonnenen Krieg und gegen die Nationalsozialisten. Er wollte der Bevölkerung zeigen, dass es durchaus Menschen gab, die versuchten, gegen Krieg und Nazis vorzugehen. Er hoffte, sie durch sein Beispiel dazu zu bringen, ebenfalls gegen den Krieg aktiv zu werden. Für die nationalsozialistische Regierung stellte Scheers Handeln eine Gefahr für die Stabilität der „Heimatfront“ dar. Es wurde eigens eine Sonderkommission der Gestapo eingesetzt, die Scheer jedoch nicht als Verursacher ermitteln konnte. Erst durch unglückliche Umstände fand sie heraus, wer die Plakate angebracht hatte. Erich Scheer wurde am 20. Dezember 1939 vom Volksgerichtshof in Berlin zum Tode verurteilt und zwei Tage darauf in Berlin-Plötzensee enthauptet. Anlässlich des Antikriegstages stellt der Historiker Ralph Klein das Leben dieses Antifaschisten und Kriegsgegners vor.

Di. 1. September 2015, 19:30 Uhr, anschließend Offener Dienstag