Liebe Freund_innen,
seit nun 18 Jahren betreiben wir das „Trotz Allem“ als Freiraum für alternative Kultur und politische Bildung in Witten. Unser Ziel war es immer einen Ort zu schaffen, indem sich alle – frei von Diskriminierung – basisdemokratisch einbringen und selbstverwaltet das Programm des Trotz gestalten können.
So fanden in den letzten Jahren u. a. Kost-Nix-Trödelmärkte, ein Sommer- und Straßenfest und eine Vielzahl von Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen statt.
Den Freiraum, den das Trotz bietet, nutzen und nutzten verschiedenste Initiativen, z. B. die Flüchtlingshilfsgruppe Grenzfrei, unterschiedliche Lesekreise, der Rosa-Luxemburg-Club HagEN, die SDAJ, das Antifabündnis Witten, diverse anarchistische Gruppen, das Transistor Queer-Café und die Feministische Gruppe Witten. Seit 2011 beheimatet das Trotz Allem darüber hinaus die Gustav-Landauer-Bibliothek Witten.
In den letzten Jahren etablierte sich das Trotz als ein wichtiger Akteur der Wittener Zivilgesellschaft: Große und kleine antifaschistische Demonstrationen wurden hier geplant, Kooperationen mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft wurden eingegangen, breite Bündnisse verschiedener Initiativen und Parteien wie das Bündnis gegen Rechts oder Witten gegen Verschwörungswahn wurden geschmiedet.
Als nichtkommerzieller Raum bietet das Trotz jungen und älteren Menschen Möglichkeiten, frei von Konsumzwang zusammenzukommen, ihre Freizeit zu gestalten und sich kennen zu lernen. Dabei entwickelte beispielsweise der regelmäßig stattfindende offene Dienstag mit Kicker, Billard, Tischtennis und Arcadeautomaten Kultstatus innerhalb eines Teils der Wittener Jugendkultur.
All das gelang uns in den letzten Jahren (fast immer) ohne die Inanspruchnahme finanzieller Fördermittel von Kommune, Land oder Bund. Das Trotz Allem funktioniert nur durch die Spendenbereitschaft seiner Unterstützer_innen.
Innerhalb der aktuellen Räumlichkeiten können wir unseren Vorstellungen von Jugendkultur- und Stadtteilarbeit, die einen wichtigen Teil unserer Arbeit ausmachen soll, jedoch leider nicht gerecht werden. Diverse Einschränkungen durch Vorgaben des (Bau-)Ordnungsamtes verunmöglichen uns beispielsweise die Durchführung von Parties und Konzerten. Die Größe der von uns genutzen Immobilie und die damit verbundenen Kosten und Arbeiten konnten in den letzten Jahren nur schwierig gestemmt werden. Letztendlich haben wir uns deshalb dazu entschlossen, das alte Trotz aufzugeben und einen Neustart zu wagen. Damit wir diesen Schritt gehen können und etwas Neues entstehen kann sind wir auf viele engagierte Helfer_innen und Macher_innen angewiesen.
Kommt in den nächsten Wochen zu den regelmäßig stattfindenden Plena am Donnerstagabend um 20 Uhr, beteiligt euch an den anstehenden Renovierungsarbeiten und unterstützt das Trotz mit einer monatlichen Spende!
Unterstützer_innen des Trotz Allem im August 2016