Di. 18. Feb.: Mobi-Veranstaltung gegen 1000 Kreuze

Marsch für das Leben

Auch in diesem Jahr wollen Abtreibungsgegner_innen, mit einem so genannten „1000-Kreuze-Marsch“ durch Münster, das schwer und lang erkämpfte (Frauen-)Recht auf Abtreibung in Frage stellen und durch ihren öffentlichen Auftritt besonders junge Frauen verunsichern und moralisch unter Druck setzen.

Die seit den späten 1960er Jahren in Deutschland organisierte „Lebensschutz-Bewegung“, verknüpfte von Beginn an ihre Forderung gegen Abtreibungen mit Kritik an Feminismus und sexueller Selbstbestimmung und vertritt ein zutiefst reaktionäres Weltbild, in dem die Frauen zu Gebärmaschinen degradiert werden und ihre Erfüllung in Hausarbeit und Kindererziehung finden.

Am Dienstag, den 18. Februar 2014, findet im Trotz Allem eine Mobi-Veranstaltung zur Gegendemo statt. Kommt und erfahrt, wie kreativ Protest gegen reaktionäre Arschlöcher sein kann!

Im Anschluss findet wie gewohnt der offene Dienstag statt.

Di. 18. Feb. 2014, 19:30 Uhr

Mi. 5. Feb.: Die Überflüssigen: Vortrag + Podiumsdiskussion

Lampedusa noborder 2007-2

Warum sterben Flüchtlinge an den Außengrenzen Europas? Mit dieser Frage wird sich Prof. Dr. phil. Arian Schiffer-Nasserie (EFH Bochum) bei seinem Vortrag beschäftigen.

Im Anschluss wird es eine Podiumsdiskussion geben, die seine Thesen aufgreift und sich weitergehend mit der Frage beschäftigt, welche Rolle die Politik spielt und inwiefern die Berufung auf den Rechtsstaat ein angemessenes Mittel im Kampf gegen das Elend der flüchtenden Menschen sein kann.

Auf dem Podium diskutieren dieses Thema:

Mi. 5. Feb. 2014, 19:00 Uhr

Mi. 13. Nov.: Grenzfrei: Bericht über die Situation von Flüchtlingen in Calais

[Logo: Grenzfrei]

Seit zwei Jahren organisiert die Gruppe Grenzfrei Witten Solidaritätsfestivals für Flüchtlinge im nordfranzösischen Calais. In diesem Jahr waren Mitglieder bereits zwei mal vor Ort um gesammelte Sach- und Geldspenden zu verteilen. Wer Interesse an einem Bericht über die Situation der auf dem Weg nach Großbritannien in Nordfrankreich gestrandeten Flüchtlinge und ihren aus Polizeirepressionen, Essens- und Spendenausgaben und der Suche nach einem halbwegs sicheren Ort zum Schlafen bestehendem Alltag der Flüchtlinge, über die politischen Hintergründe und über die Arbeit der Gruppe Grenzfrei Witten hat, ist am Mittwoch, den 13. November 2013 um 20 Uhr ins soziokulturelle Zentrum Trotz Allem (Augustastraße 58, im Hof, bitte klingeln) eingeladen.

Mi. 13. Nov. 2013, 20:00 Uhr

Sa. 30. Nov.: Vortrag: Nachrichten aus dem Strafvollzug und Infos zur aktuellen Situation von Thomas Meyer-Falk

[Foto: Thomas Meyer-​Falk]

Thomas Meyer-​Falk, seit 1996 in Stuttgart Stammheim, Straubing, in der JVA Bruchsal inhaftiert, davon zehn Jahre in Isolationshaft gehalten und seit Juli 2013 auf unbestimmte Zeit in „Sicherheitsverwahrung“ in Freiburg berichtet seit Jahren mit seinen „Meldungen aus der Zelle 3117“ über Zustände und Realitäten aus dem deutschen Knastalltag. Die eingeschränkte Kommunikation, die in vielerlei Hinsicht fehlenden Sinneseindrücke und die ständigen Auseinandersetzungen um den Erhalt kleinster individueller Freiheiten haben seinen Blick auf das Wesentliche geschärft. In seinen Essays und Gedichten beschreibt Thomas Meyer-​Falk eine Welt, die erstaunliche Parallelen zu unserem eigenen Alltag aufzeigt. Abseits von Schuld, Reue und Sühne bezieht sein Buch klar Stellung zu aktuellen Entwicklungen in den Justizvollzugsanstalten, auch wenn es einigen Leuten nicht passt…

Der Schauspieler und Sprecher Uwe Neubauer, in ständigem Kontakt und Zusammenarbeit mit Thomas Meyer-​Falk, liest aus dem im Blaulicht-​Verlag erschienenen Buch „Nachrichten aus dem Strafvollzug“ und gibt einen aktuellen Überblick über Thomas und den Kampf für dessen Freilassung.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne Zeit für Plan A der AFRR.

Sa. 30. Nov. 2013, 18:00 Uhr

Fr. 29. Nov.: Schwarzer Tresen: „Hier dürfen wir nicht sein, aber weiter lässt man uns auch nicht“

Flüchtlinge in Calais und die europäische Flüchtlingspolitik

Hamburg Kein Mensch ist illegal
[Icon: Volxküche]

Es gibt viele Gründe, warum Tag für Tag Menschen aus aller Welt ihre Familien und ihre Heimat verlassen. Sie haben die Hoffnung, sich in Europa ein sicheres Leben und eine menschenwürdige Zukunft zu gestalten.

Da Deutschland die politischen Voraussetzungen geschaffen hat, dass nur ein geringer Teil der Migrantinnen und Migranten hier dauerhaft bleiben kann, bekommen wir kaum mit, was in ganz Europa tatsächlich los ist. Ganz offensichtlich wird das in Calais, der französischen Hafenstadt, die nur wenige Kilometer Wasser von England trennt. Hier sammeln sich hunderte von Flüchtlingen auf ihrer langen und gefährlichen Reise. Sie alle wollen nach Großbritannien, weil sie sich dort bessere Bedingungen erhoffen.

Flüchtlinge haben in Europa keinen Anspruch auf Bewegungsfreiheit. Sie sind vollkommen rechtlos und auf die Gnade von Behörden angewiesen. In Calais sind sie jeden Tag den willkürlichen Repressionen und brutalen Übergriffen durch Polizeieinheiten ausgesetzt und von Abschiebung bedroht.

Die Organisation „kein mensch ist illegal“ will am Beispiel von Calais die Unmenschlichkeit der europäischen Flüchtlingspolitik aufzeigen, die von Deutschland maßgeblich bestimmt wird.

Der Abend findet ihm Rahmen des „Schwarzen Tresen“ statt, der jeden letzten Freitag von der Anarchistischen Gruppe östliches Ruhrgebiet (AGÖR) organisiert wird. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Gruppe „Grenzfrei Witten“ und „kein mensch ist illegal“ aus Wuppertal.

Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.

Fr. 29. Nov. 2013, 19:00 Uhr

Fr. 15. Nov.: Freiheit ist heute schon da – Ein Genderblick zurück

[Icon: Volxküche]

Die Diskussion um die männliche Dominanz in politischen Gruppen bleibt auch den anarchistischen Kreisen nicht erspart, da sie ebenso davon betroffen sind. Mit der Veranstaltung „Freiheit ist heute schon da“ wird ein Blick gewagt auf das Liebesverhältnis eines Anarchisten zu einer jungen Frau vor hundertzwanzig Jahren. Vielleicht bietet dieser historische Blick auf damalige Verhaltensweisen und Denkstrukturen die Möglichkeit, eine Kritik an männlichem und weiblichem Verhalten zu entwickeln, die auch den anarchistischen Diskurs weiterbringt.

Fr. 15. Nov.: Freiheit ist heute schon da – Ein Genderblick zurück“ weiterlesen

Mi. 6. Nov.: Vortrag: Antiziganismus

Dillmanns Zigeuner-Buch 1905

Titelseite des Zigeuner-Buchs von Alfred Dillmann von 1905

Antiziganismus ist ein weit verbreitetes und aktuelles Phänomen, das in den westlichen Gesellschaften tief verankert ist. In nahezu allen Staaten Europas werden Menschen als „Zigeuner“ stigmatisiert, häufig kriminalisiert, diskriminiert und von gewalttätigen Übergriffen bedroht. Klischees gegen Sinti und Roma überdauern Jahrhunderte und werden den aktuellen gesellschaftspolitischen Gegebenheiten immer wieder angepasst – der Begriff „Rassismus gegen Sinti und Roma“ wird jedoch nicht verwendet, weil antiziganistisch eingestellte Menschen gar nicht von Sinti und Roma sprechen, sondern in ihren Köpfen der Begriff „Zigeuner“ eingebrannt ist. Beim Antiziganismus gibt es im Vergleich zum Antisemitismus kein Tabu, keine Wahrnehmung dafür, was gesagt werden darf und was nicht und es finden keine gesellschaftlichen Sanktionen für Antiziganismus statt. Dennoch wird das Thema, abgesehen durch Selbstorganisationen von Roma und Sinti, erschreckend wenig behandelt. Es mangelt an politischen und theoretischen Analysen. Dies gilt auch für eine linke Kritik, die oft nicht über moralische Empörung hinaus geht.

Mi. 6. Nov. 2013, 20:00 Uhr

Di. 15. Okt.: Vortrag: „Pro NRW“ – eine extrem rechte Partei in Gestalt einer „Bürgerbewegung“

Köln Urbach NRW Wahl 2012 Plakat Pro Köln 1

Am 19. Oktober will die extrem rechte Partei „Bürgerbewegung pro NRW mit einer „Doppeldemo“ in Witten und Hattingen gegen Moscheebauprojekte und „islamische Herrschaftsansprüche“ protestieren. Und damit gleichzeitig in den Wahlkampf für die Kommunalwahlen 2014 einsteigen. „Pro NRW“ möchte im Mai sowohl zu den Kreistagswahlen im EN-Kreis als auch zu den Stadtratswahlen in Witten antreten.

Doch wie steht es eigentlich um die erst 2007 gegründete Partei? Immerhin ist sie 2009 in diverse Kommunalwahlparlamente eingezogen. Und was ist am 19. Oktober vor Ort zu erwarten? Der Vortrag des Antirassistischen Bildungsforums Rheinland soll einen leicht verständlichen Überblick über die Ziele, Inhalte, Strategie, Aktivitäten und das Personal der Partei geben.

Di. 15. Okt. 2013, 20:00 Uhr

Mo. 14. Okt.: Revolte gegen die Vernichtung – Der Aufstand in Sobibór

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Am 14. Oktober 1943, nachmittags um 16 Uhr, sollte ein Aufstand im Vernichtungslager Sobibór, das im heutigen Polen liegt, beginnen. Dieses Lager war eines der drei Vernichtungslager der „Aktion Reinhardt“. In ihnen wurden 1942/43 etwa 1,3 Millionen Juden und Jüdinnen ermordet. Aus den nach Sobibór deportierten Menschen selektierten die Nazis etwa 600 Jüdinnen und Juden für die Arbeit im Lager. Sie mussten das Gepäck der Deportierten aus den Deportationszügen entladen, den ankommenden Menschen die Haare scheren, die Leichen aus den Gaskammern zerren, nach Wertgegenständen durchsuchen und zu den Verbrennungsgruben bringen. Den sicheren Tod vor Augen, organisierten sie einen Aufstand. Sie konnten etliche der SS-Wachen töten, fast 400 Insassen gelang die Flucht. Als Reaktion auf den Aufstand lösten die Nazis das Vernichtungslager auf und versuchten, alle Spuren zu beseitigen. Heute befindet sich dort eine kleine Gedenkstätte, deren Existenz immer gefährdet war und die immer wieder von Neonazis beschädigt wurde. Der Name Sobibór war 2010/2011 häufiger in den deutschen Medien zu lesen, als John Demjanjuk, einer der Wächter aus Sobibór, in München vor Gericht stand. Einer der Überlebenden des Aufstands sagte als Zeuge gegen ihn aus und ging dabei auch auf den Aufstand ein.

Aus Anlass des 70. Jahrestags zeigt das Trotz Allem das Filmporträt eines der Überlebenden des Aufstands und stellt ein neues Buch mit Berichten von am Aufstand Beteiligten vor.

Mo. 14. Okt. 2013, 20:00 Uhr (Einlass 19:30 Uhr)