Sa., 9. August: Sommerfest 2025 auf dem Ossietzky-Platz

Am 9. August lädt das Wittener soziokulturelle Zentrum Trotz Allem wieder zum Sommerfest auf den Ossietzkyplatz.

Zwischen 14 Uhr und 22 Uhr gibt es ein breites Angebot für groß und klein, Freunde und Nachbarn. Dieses Jahr setzen wir auf Bewährtes. Es gibt Kaffee und Kuchen, leckeres Essen von der Küche für alle (Küfa), frisch gezapftes Benno Bräu, einen Aperol-Stand und noch die eine oder andere kulinarische Köstlichkeit. Unsere Freunde von den Falken aus Hagen unterstützen uns wieder beim Kinderprogramm. Auf der Bühne gibt es Bingo mit Basti, der Trotz Allem-Chor tritt auf, Fee und Julius spielen ein paar Oldies und wenn es Richtung Abend geht, heizen einmal Present Paradox und das Duo Akzent one und Lucky Lou ein.

Wir freuen uns über viele nette Besucher, helfende Hände, Spenden für das Mitbringbuffet und ausgelassene Stimmung. Erzählt es weiter und schaut bei uns aufm Ossy vorbei.

Fr., 1. August: Sozialkürzungen, Klimakrise, Faschisierung – Wie scheiße is‘ es?  Geht‘s überhaupt besser?

Ein Vortrag über konkrete Maßnahmen, um den Krisen zu begegnen.

Wir befinden uns jetzt im Jahr 2025. Es gibt Hitzedürren und verheerende Brände, Forderungen nach Abschiebungen hier, Kriegstüchtigkeitspropaganda da.
Egal, in welche Richtung wir schauen – überall wird es immer schlimmer. Es könnte der Eindruck entstehen, dass linke und Klimabewegungen in den letzten Jahren gar nichts erreicht haben.

Zwar hat die Anti-Kohle-Bewegung in den letzten 15 Jahren einen Kohleausstieg bewirkt, doch dieser ist im Jahr 2038 angesetzt – viel zu spät um eine Klimakatasprophe abzuwenden. Obwohl „Deutsche Wohnen und Co Enteignen“ vor über drei Jahren den Volksentscheid in Berlin gewonnen hat, blockiert der Berliner Senat jede Umsetzung weiterhin konsequent.
Fridays For Future spricht immer noch von Forderungen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens, obwohl die 1,5 Grad Erderwärmung bereits im vergangenen Jahr überschritten wurde und keine der Parteien sich noch fürs Klima zu interessieren scheint. Anfang 2024 fanden in Deutschland die zahlenmäßig größten antifaschistischen Demonstrationen seit ungefähr immer statt, dennoch stehen rechte und rechtsoffene Parteien in den Umfragen so gut wie nie da.

Zukünftig werden sich viele der bestehenden Probleme weiter verschärfen.

Was ist unsere Antwort darauf?

Erstmal durchatmen und kurz klarkommen.

Wir glauben nicht an irgendwelche Reformen der Politik, die die Situation verbessern sollen, ohne dabei die grundlegenden Probleme anzugehen – wir wollen die Überwindung des gesamten Systems und die Befreiung aller Menschen.

Doch wie können wir das erreichen?

Wir müssen die Dinge direkt angehen und können nicht darauf warten, dass andere für uns handeln.

Wir sind das Kollektiv „Solidarisch im Kollaps“ und widmen uns genau diesen Ansätzen. Dabei geht es nicht um theoretische Gedankenspiele, sondern um praktische Organisierung, die uns helfen, den aktuellen Krisen zu begegnen. Unser Fokus liegt darauf, Aktionen zu starten, die tatsächlich etwas bewegen und Menschen direkt helfen.
Egal wie erfahren Menschen bereits sind, alle können etwas dazu beitragen, um die gesamte Scheiße mindestens erträglicher zu machen.

Trotz Allem, Wideystr. 44

Freitag, 1. August, geöffnet ab 19 Uhr, Beginn der Veranstaltung um 20 Uhr.

Sa. 26. Juli: Kaffeetrinken mit Carl – Nachbarschaftstag am Ossietzkyplatz

Wer war eigentlich Carl von Ossietzky? Dieser Frage möchten wir am zweiten Nachbarschaftstag am Ossietzkyplatz nachgehen. Der erste Nachbarschaftstag, Ende März, war eine voller Erfolg. Anlass war die Einweihung des Bücherschranks und die Pflanzung eines Federahorns.

Beim zweiten Nachbarschaftstag steht der Namensgeber des Ossietzkyplatzes im Mittelpunkt. Carl von Ossietzky war Journalist, Schriftsteller und Pazifist. Er war unter anderem aktiv in der Deutschen Friedensgesellschaft. Auf Druck einer internationalen Kampagne erhielt er 1936 den Friedensnobelpreis. Ossietzky galt als strikter Kriegs- und Militarisierungsgegner und gehörte zu den prominentesten Todesopfern der Nationalsozialisten. Wir haben dies zum Anlass genommen, Joachim Schramm von der Deutschen Friedensgesellschaft einzuladen. Er wird einen kleinen Abriss über das Leben und Wirken von Ossietzky geben.

Wir möchten an diesem Nachmittag mit Nachbarinnen und Nachbarn ins Gespräch kommen, uns über das Leben rund um den Ossietzkyplatz austauschen und zusammen Kuchen essen und Kaffee trinken. Wer möchte, kann gerne kann gerne Selbstgebackenes mitbringen.

Trotz Allem, Wideystr. 44
Sa., 26. Juli 2025, Beginn: 15:00 Uhr

Fr. 4. Juli: Krieg – Die Gewaltkonkurrenz der Staaten

Wenn‘s um Krieg geht, werde nicht nur auf dem Schlachtfeld die allergrößten Geschütze aufgefahren. Um nichts Geringeres als den finalen Kampf „Gut gegen Böse“ soll es gehen, wenn Staatenlenker und ihre Sprachrohre ihrem Fernsehvolk Opfer für den nächsten Waffengang abverlangen. Unter den derart ungefragt für ihre Kriege haftbar gemachten Bürger/innen ist es zur selbstverständlichen Gewohnheit geworden, das staatlich angeordnete Schlachten nach den Maßstäben eines ständig tagenden Ethikrates zu beurteilen: Wer hat Schuld? Wer ist berechtigt, wenn nicht gar verpflichtet, „zurück“ zu schlagen? Ist es gerechtfertigt, dass Staat x das Land y mit Gewalt überzieht? Hitler-Vergleiche dürfen selbstverständlich nicht fehlen…

Vortrag und Diskussion erproben die Frage: Geht‘s vielleicht auch anders?

Referent: Prof. Dr. Arian Schiffer-Nasserie, Politikwissenschaftler für Migrations- und Sozialpolitik

Fr. 04. Juli 2025

Trotz Allem, Wideystraße 44,
geöffnet ab 19:00 Uhr,
Beginn des Vortrags 20:00 Uhr.

Fr. 13. Juni: Soziale Klimasanierung benachteiligter Wohngebiete – mit dem Mieterinnenverein Witten

Die Stadt hat im Januar 2025 beschlossen, dass Witten bis 2040 klimaneutral werden soll. Das betrifft auch unsere Wohngebiete. Klimaneutralität erfordert kolossale Investitionen in die Verbesserung des Gebäudebestandes und in den Umbau der Wärmeversorgung. Zugleich müssen unsere Wohnviertel an die Folgen des Klimawandels (u.a. Hitze und Starkregen) angepasst werden. Die gigantischen Kosten des erforderlichen Stadtumbaus drohen sehr ungleich verteilt zu werden, zum Beispiel mittels Modernisierungsmieterhöhungen oder Wärmepreisen. Aber auch ohne Investitionen werden die Heizkosten steigen, nicht zuletzt wegen der steigenden CO2-Abgaben.

Wie können wir auf die komplexe Situation reagieren?

Hans Günter Bell hat mit der Linksfraktion in Köln und mit weiteren ExpertInnen das Konzept eines sozial gerechten Umbauprogramms für Klimagerechtigkeit in benachteiligten Nachbarschaften erarbeitet. Besonders interessant und weitreichend ist der Vorschlag, das Instrument der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme anzuwenden. In den Klima-Sanierungsgebieten werden Haussanierungen und Bewohnermitbestimmung demnach Pflicht. Für die Wärmenetze werden dezentrale, gemeinwirtschaftliche, Lösungen gesucht. Sozialpläne und öffentliche Fördermittel sorgen dafür, dass der Umbau für alle bezahlbar bleibt und dass niemand verdrängt wird. Außer den Wohnungen und der Energieversorgung werden auch die Mobilität, der öffentliche Raum, die Versorgung und die soziale Infrastruktur in die Planungen einbezogen.

Wir wollen den Impuls von Hans Günter Bell aufgreifen, um Handlungserfordernisse einer sozialen und klimagerechten Sanierung in Wittener Wohnquartieren zu erkunden und mit den BewohnerInnen positive Veränderungen zu fordern.

Melden Sie sich bitte hier an. Der Platz ist begrenzt. Wir überlegen im Vorfeld einen kleinen Rundgang anzubieten.

Veranstaltung des MieterInnenvereins Witten e.V. mit Dr. Hans Günter Bell, Stadtplaner und Sozialwissenschaftler, Fraktionsgeschäftsführer der Linken im Rat der Stadt Köln.

Freitag, 13.06.2025, ab 18:00 Uhr

Soziokulturelles Zentrum „Trotz Allem“, Wideystraße 44, 58452 Witten

Ab dem 1. Juni: Wöchentliches Lesecafé

Blick in die Gustav-Landauer-Bibliothek

Immer sonntags von 14 Uhr bis 17 Uhr.

Im vorderen Bereich des soziokulturellen Zentrums Trotz Allem befindet sich die Gustav-Landauer-Bibliothek in Witten (GLBW). Die Bibliothek bietet eine Vielzahl an linker und alternativer Literatur, sowie eine einzigartige Sammlung an Büchern von und über das Leben des Anarchisten und Visionärs Gustav Landauer.

Jeden Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr findet in den Räumlichkeiten des Trotz Allems ein Lese-Café statt, wo in gemütlicher Atmosphäre und einer Tasse Kaffee in den Büchern geschmökert oder für die nächste Klausur gelernt werden kann, sowie Veranstaltungen zu interessanten Publikationen vorbereitet werden können. Die Bücher können selbstverständlich auch ausgeliehen werden. Wir wollen dazu ermächtigen, einen kritischen Blick auf die Welt zu entwickeln. Perspektivisch werden in diesem Rahmen auch Lesungen und Buchvorstellungen stattfinden.

Wenn du also einen ruhigen Ort zum Lesen und Philosophieren suchst, dann fühl dich herzlich eingeladen.

Programm Juni 2025

So. 1. 6. Brunch (ab 11.00 Uhr)
Di. 3. 6. Küche für Alle (ab 19.00 Uhr)
Offener Dienstag (ab 20.00 Uhr)
Mi. 4. 6. Trotz-Chor (ab 19.45 Uhr)
Do. 5. 6. Programm-Plenum (ab 20.00 Uhr)
Fr. 6. 6. Offenes Antifa-Café (ab 20.00 Uhr)
Di. 10. 6.
Offener Dienstag (ab 20.00 Uhr)
Mi. 11. 6. Trotz-Chor (ab 19.45 Uhr)
Do. 12. 6. Plenum (ab 20.00 Uhr)
Fr. 13. 6. Soziale Klimasanierung benachteiligter Wohngebiete (ab 18.00 Uhr)
Di. 17. 6. Küche für Alle (ab 19.00 Uhr)
Offener Dienstag (ab 20.00 Uhr)
Mi. 18. 6. Trotz-Chor (ab 19.45 Uhr)
Do. 19. 6. Plenum (ab 20.00 Uhr)
Sa. 21. 6. Aperitivo-Abend (ab 16.00 Uhr)
Di. 24. 6. Küche für Alle (ab 19.00 Uhr)
Offener Dienstag (ab 20.00 Uhr)
Mi. 25. 6. Trotz-Chor (ab 19.45 Uhr)
Do. 26. 6. Plenum (ab 20.00 Uhr)

Fr. 6. Juni: Antifa-Café

Kritik der Deutschen Burchenschaft im Netzwerk der extremen Rechten

Das Auftreten von Korporationen mutet oft sehr anachronistisch, nicht selten sogar lächerlich an. Sie allerdings auf ihr Auftreten bzw. ihre Rituale zu reduzieren, verkennt die Tatsache, dass derartige akademische Bünde durchaus über gesellschaftlichen Einfluss verfügen und dass sich Burschenschaften explizit politisch aufstellen und einmischen. Eindeutig extrem rechts positioniert sich der Dachverband „Deutsche Burschenschaft“, die eine deutliche inhaltliche und personelle Nähe zur AfD und deren Jugendorganisation „Junge Alternative“ aufweist. Etliche Angehörige der Deutschen Burschenschaft arbeiten für die AfD oder ihr nahestehenden Organisationen. Der Aufstiegt der AfD wurde von der DB entscheidend mit vorbereitet und durchgeführt – ideel wie organisatorisch. Ein nachhaltiges Engagement gegen die AfD muss eine offensive Auseinandersetzung mit den Burschenschaften einbeziehen.

Referent: Lars Huber (Freier Journalist aus Hessen), zuletzt ist von ihm u. A. ein Beitrag zur Deutschen Burschenschaft in „Rechts, wo die Mitte ist“ von Thorsten Mense und Judith Goetz erschienen.

Fr. 6. Juni 2025, ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Vortrags 20:00 Uhr, dazu selbstgekochtes Essen und Getränke gegen Spende

Cornern am 2. Mai

Nach dem Arbeiterkampftag kommt auch immer der 2. Mai. Egal, wie laut man schreit, am 2. Mai geht alles seinen normalen Gang. Klimakrise, Ungerechtigkeit und Faschismus. Du hast Angst vor der Zukunft? Du fühlst dich alleine?

Das muss so nicht bleiben! Komm zum Cornern in den Stadtpark!

Ob jung oder alt, Menschen brauchen Orte, wo sie sich austauschen und connecten können. Wir wollen mit euch ins Gespräch kommen, über die historische Arbeiterbewegung und wie wir heutzutage für ein besseres Morgen kämpfen können.

Es wird Bierchen, Softdrinks und Mucke geben. Bringt gerne noch was mit und sagt es weiter. Am Freitag, den 2. Mai um 18 Uhr im Wittener Stadtpark . Kommt rum. Wir freuen uns.

(Wenn das Wetter schlecht ist, wechseln wir ins Trotz Allem.)

Fr. 25. April: Vortrag: Zionismus, Antizionismus und Antisemitismus

Graffiti an einer Hauswand: ein vermumter Hamas-Kämpfer mit Sturmgewehr steht hinter einem Jungen mit erhobener Hand in Kleidung der 1940er Jahre mit gelber Schleife, darüber der Schriftzug „Never again“, „Never“ ist durchgestrichen

Zur Zeit haben starke antiisraelische, antizionistische und antisemitische Tendenzen in den sozialen Medien, Universitäten, eine große Resonanz. Vor diesem Hintergrund hat die Referentin ein Referat über die Geschichte des Zionismus und seine neuen Konnotationen heute ausgearbeitet. Angesprochen werden u. a. die religiöse Bedeutung des Zions für Juden, Theodor Herzel und der erste zionistische Kongress in Basel, die Kriege mit den arabischen Staaten seit der Gründung des Staates Israel 1948 sowie die gescheiterten Camp David-Verhandlungen.

Die Referentin geht der Frage nach, warum ausgerechnet nach den Massakern vom 7. Oktober 2023 die antisemitischen Wellen global aufflammen? Sie vertritt die These, dass seit dem Niedergang der UDSSR Linke ein Zentrum oder eine kohärente Theorie benötigen, die sie emotional und nur scheinbar theoretisch zusammen hält. Der Staat Israel bietet sich da an, wie auch das unbenommene Leid der als Trigger. Nach ihrem Referat steht die Referentin für Diskussionen und Fragen gerne zur Verfügung.

Referentin ist Ellahe Engel-Yamini, Dipl.Sozialarbeiterin, Familientherapeutin und Feministin.

Fr. 25. April 2025, 19:00 Uhr geöffnet, 20:00 Uhr Beginn

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