Mi. 13. Juni: Alex Feuerherdt: Vereinte Nationen gegen Israel

Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert

[Cover „Vereinte Nationen gegen Israel“]

Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen derart am Pranger wie Israel. Die UNESCO und der UN-Menschenrechtsrat beispielsweise haben den jüdischen Staat in ihren Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der UNO beschäftigt sich in ihren Diskussionen weitaus öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit Syrien, Nordkorea oder dem Iran. Die UN-Frauenrechtskommission hat Israel unlängst als einziges Land für die Verletzung von Frauenrechten kritisiert, für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schädigt weltweit niemand die Gesundheit von Menschen und die Umwelt so stark wie der jüdische Staat. Und das sind nur einige wenige Beispiele von vielen. Ein Beschluss wie der UN-Teilungsplan von 1947, der die Grundlage für die Proklamation des Staates Israel bildete, wäre heute schlicht undenkbar.

Mi. 13. Juni: Alex Feuerherdt: Vereinte Nationen gegen Israel“ weiterlesen

Fr. 4. Mai: Stephan Grigat: Kritik des Antisemitismus heute: Über linke, rechte und islamistische Feinde Israels

Openly antisemitic Protester in Berlin (17.7.2014)

Der Vortrag will zum einen die Frage beantworten, warum es sich beim Antisemitismus nicht lediglich um ein rassistisches Vorurteil gegenüber Juden handelt. Zum anderen soll die geopolitische Reproduktion des Antisemitismus im Antizionismus beleuchtet werden: Welche Wandlungen gibt es im Hass auf Israel? Welche Rolle spielen linke, rechte und islamistische Akteure bei der Verbreitung von Antisemitismus und Antizionismus? Warum bietet sich das Ressentiment gegen den jüdischen Staat als verbindendes Element an?

Fr. 4. Mai: Stephan Grigat: Kritik des Antisemitismus heute: Über linke, rechte und islamistische Feinde Israels“ weiterlesen

Workshop: Reproduktion, soziale Revolution und gutes Essen

A Home Economics class receiving instructions on cooking. Ottawa, Ontario, 1959

Wenn wir uns einer Utopie des guten Lebens nähern wollen, ist unabdingbar sich mit der Basis der gesellschaftlichen Verhältnisse zu beschäftigen. Das tat Karl Marx in seinem Werk „Das Kapital – Kritik der politischen Ökonomie“ mit kritischem Blick auf die Produktion. Doch ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Lebens ging dabei unter und zwar die Reproduktion. Reproduktion in einer patriarchalkapitalischen Gesellschaft ist der weiblichen Sphäre zugeordnet und somit ist es der Verdienst feministisch-marxistischer Analyse (und Kritik) die Leerstelle von Marx zu füllen. Mit einem gastrosophischen Workshop will sich die Gustav-Landauer-Bibliothek Witten dem Thema Reproduktion kritisch aber auch mit ein bisschen lebens- bzw. alltagsweltlichem Praxisbezug widmen. Das Essen ist einerseits fundamental für menschliche Existenz und somit auch einer der Hauptaspekte der Reproduktion menschlichen Lebens. Hier trifft sich die Notwendigkeit der Naturaneignung, aber auch der ästhetische Moment der Genusses. Kurz gesagt könnte es so formuliert werden: Ohne gutem Essen kein gutes Leben. Der angedachte Workshop beinhaltet die Lektüre feministisch-marxistischer Theorie und Praxis wie auch das Studieren gastrosophischer Schriften und des einen oder anderen anarchistischen Klassikers. Neben der intellektuellen Auseinandersetzung werden wir auch gemeinsam selbstgekochte Speisen speisen und dabei den Raum haben unsere eigenen Gedanken zum Themenkomplex auszutauschen.

Icon Facebook

Sa. 24. Februar 2018, 14:00–18:00 Uhr
So. 25. Februar 2018, 11:00–15:00 Uhr

„Workshop: Reproduktion, soziale Revolution und gutes Essen“ weiterlesen

Fr. 23. Februar: Schwarzer Tresen: Postanarchismus – Revisionen, Erneuerungen, Brüche

Eine Einführung von Jürgen Mümken

Jürgen Mümken LiMesse 2014

Die Angst, mit der Vorsilbe „Post-“ alle Errungenschaften des sich daran Anschließenden für endgültig vorüber und die damit verbundenen Ansprüche für überholt zu erklären, hatte auch schon die Debatte um die Postmoderne geprägt. Allerdings verweist das Präfix, ähnlich wie bei postmoderner Philosophie oder postkolonialer Kritik, keinesfalls auf ein für alle mal Vergangenes. Der „klassische“ Anarchismus ist nicht passé, bedarf aber angesichts theoretischer Entwicklungen und veränderter Verhältnisse – Globalisierung und Neoliberalismus – einiger Weiterentwicklung.

Fr. 23. Februar: Schwarzer Tresen: Postanarchismus – Revisionen, Erneuerungen, Brüche“ weiterlesen

Empfehlung: Li(e)beration-Lesezirkel I

[Logo: Li(e)beration-Lesezirkel]

Im The Curly Cow wird am Sonntag, 17. Dezember 2017, der erste Li(e)beration-Lesezirkel stattfinden, auf dem Literatur zu Tierbefreiung und verschiedenen anderen Befreiungskämpfen präsentiert werden soll. Ab 18:00 Uhr sollen kurze Texte zum Thema Tierbefreiung vorgelesen werden. Die Gustav-Landauer-Bibliothek Witten wird ebenfalls präsent sein und eine Lesung aus dem Buch Veganismus – Ein postmoderner Anarchismus bei Jugendlichen? von Bernd-Udo Rinas zur Veranstaltung beitragen.

„Empfehlung: Li(e)beration-Lesezirkel I“ weiterlesen

Lesekreis zu Theodor W. Adorno: Negative Dialektik

FFM Adorno-Denkmal Metronom 1

Ein Lesekreis, der sich mit Theodor W. Adornos Klassiker Negative Dialektik beschäftigt, trifft sich das erste mal am kommenden Dienstag, den 7. November, um 17:00 Uhr in unserer vereinseigenen Gustav-Landauer-Bibliothek Witten. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme am Lesekreis, Interesse am Thema und der Besitz der Lektüre werden vorausgesetzt, Vorkenntnisse werden hingegen nicht erwartet.

„Lesekreis zu Theodor W. Adorno: Negative Dialektik“ weiterlesen

Fr. 25. November: Jan Rolletschek: Freiheit und innere Nötigung

Ein Vortrag über Spinoza im Anarchismus Gustav Landauers

Dacosta und Spinoza

Der Philosoph Benedict de Spinoza (1632–1677) hat die Freiheit als das Vermögen definiert, frei von äußerem Zwang der eigenen Notwendigkeit gemäß zu handeln und zu existieren. Freiheit ist für Spinoza also nicht der Notwendigkeit entgegengesetzt, sondern Übereinstimmung mit der eigenen, gleichsam inneren Notwendigkeit. Diese Übereinstimmung stellt sich ein im Glück wirklicher Erkenntnis und im vernünftigen Handeln, das ihr entspricht. Es besteht darin, diese Erkenntnis zu verallgemeinern, sie gemeinsam zu genießen und die Freiheit der je Einzelnen durch freiwillige Zusammenschlüsse kollektiv zu steigern. Der Anarchist Gustav Landauer (1870–1919) hat sich im Verlauf seines Lebens früh und immer wieder dem Werk Spinozas zugewandt. Sein eigenes Schreiben und seine gesamte Praxis sind hierdurch zutiefst geprägt. Im „Aufruf zum Sozialismus“ (1911) gibt Landauer sich beiläufig als „Materialist […] aus der Schule Spinozas“ zu erkennen und an Spinoza dürfen wir auch denken, wenn es dort heißt: „Wo kein Geist und keine innere Nötigung ist, da ist äußere Gewalt, Reglementierung und Staat. […] Geist ist etwas, was in den Herzen und Seelenleibern der einzelnen in gleicher Weise wohnt; was mit natürlicher Nötigung, als verbindende Eigenschaft, aus allen herausbricht und alle zum Bunde führt.“ Der Vortrag geht dem Einfluss Spinozas auf das Denken Landauers nach, um ihn sowohl genetisch als auch systematisch zu rekonstruieren. Was sich dann zeigen könnte, wäre ein Anarchismus auf spinozistischer Basis. Im Anschluss an den Vortrag ist ausgiebig Gelegenheit zur Diskussion.

Fr. 25. November 2016, 19:00 Uhr, […] raum, Witten, Wiesenstraße 25

Fr. 29. April: Schwarzer Tresen: Johann Mosts antireligiöse Hetzschrift „Die Gottespest“

[Zeichnung: Befreie deinen Verstand]
[Icon: mit Essen]

„Je mehr der Mensch an Religion hängt, desto mehr glaubt er. Je mehr er glaubt, desto weniger weiß er. Je weniger er weiß, desto dümmer ist er. Je dümmer er ist, desto leichter kann er regiert werden!“ Dem Anarchisten Johann Most fiel es noch nie schwer deutliche Worte zu finden. Sein 1887 erschienenes Werk „Die Gottespest“ strotzt nur so vor witzigen Gotteslästerungen und direkten Angriffen gegen den religiösen Glauben, seine kirchlichen Missionare und folgsamen Schafe. Umso erstaunlicher ist die Präzision und Scharfsinnigkeit mit der Most die Idee eines allmächtigen Gottes auseinander nimmt. Gekonnt zeigt er auf warum der Glaube seit jeher nichts anderes ist als ein Mittel zur Verdummung der Menschheit und damit zur Erhaltung der Macht, um dann im sozialrevolutionären Sinne den Herrschenden den Krieg zu erklären.

„Fr. 29. April: Schwarzer Tresen: Johann Mosts antireligiöse Hetzschrift „Die Gottespest““ weiterlesen