Mo. 6. Okt.: Antifa-Café: 9. November 1938

Witten Synagoge

Wittener Synagoge, zerstört am 9. November 1938
Foto: Ernst Roepke, 1911

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Den 9. November kann man wohl mit gutem Grund als einen „geschichtsträchtigen“ Tag bezeichnen – Novemberrevolution, Hitlerputsch, Novemberpogrome und der Fall der Mauer – all diese Ereignisse fallen auf dieses Datum. Das „Trotz Allem“ wie die Wittener Antifa beteiligen sich seit vielen Jahren an der Gedenkveranstaltung der Stadt Witten an die Novemberpogrome, denn auch in Witten brannte damals die Synagoge. Die Notwendigkeit des Gedenkens als solches stellen wir nicht in Frage, aber über die Form wollen wir nachdenken: Wie können wir unser Nach- und Gedenken so gestalten, dass es nicht zu einer bloßen Gedenkroutine wird? Und wie können wir thematisieren, dass der immer noch notorische Antisemitismus innerhalb der deutschen Gesellschaft eine Herausforderung für Antifaschist_Innen ist, ohne das Ereignis zu enthistorisieren?

Mo. 6. Okt. 2014, 20:00 Uhr, mit (Abend-)Essen und Kuchen

Fr. 26. Sep.: Schwarzer Tresen: David Graeber: Schulden

David Graeber

David Graeber

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Seit der Erfindung des Kredits vor 5000 Jahren treibt das Versprechen auf Rückzahlung Menschen in die Sklaverei. Die Geschichte der Menschheit erzählt David Graeber als eine Geschichte der Schulden: eines moralischen Prinzips, das nur die Macht der Herrschenden stützt. Damit durchbricht er die Logik des Kapitalismus und befreit unser Denken vom Primat der Ökonomie.

Graeber packt das Problem der Schulden an der Wurzel, indem er bis zu ihren Anfängen in der Geschichte zurückgeht. Das führt ihn mitten hinein in die Krisenherde unserer Zeit: Von der Antike bis in die Gegenwart sind revolutionäre Bewegungen immer in Schuldenkrisen entstanden. Graeber sprengt die moralischen Fesseln, die uns auf das Prinzip der Schulden verpflichten. Denn diese Moral ist eine Waffe in der Hand der Mächtigen. Die weltweite Schuldenwirtschaft ist eine Bankrotterklärung der Ökonomie. Gegenmaßnahmen ent­wickelt Graeber in dem Buch „Kampf dem Kamikaze-Kapitalismus“, das im letzten Jahr erschienen ist und eine notwendige Ergänzung zum Schuldenbuch liefert.

Leider kann der Autor nicht persönlich erscheinen. Wir haben einen Anarchisten aus Berlin eingeladen, der sich mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Eine Veranstaltung der Anarchistischen Gruppe Witten und der Anarchistischen Gruppe östliches Ruhrgebiet (AGÖR).

Fr. 26. Sep. 2014, 19:00 Uhr (Einlass), 20:00 Uhr (Beginn), mit Essen

Mi. 24. Sep.: Europa von rechts – Eine Bestandsaufnahme über die extreme Rechte in Europa und deren Erstarken

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Die Europawahlen haben die Befürchtungen bestätigt: Die extreme Rechte befindet sich in der EU im Aufschwung. In Frankreich wurde der „Front National“ mit rund einem Viertel aller Stimmen stärkste Partei, in Ungarn und Griechenland kamen die NPD-nahen Parteien Jobbik (fast 15 Prozent) und Chrysi Avgi (über neun Prozent) auf die Plätze zwei und drei. Die oft als „rechtspopulistisch“ bezeichnete FPÖ konnte in Österreich gut ein Fünftel aller Stimmen auf sich vereinigen; in Großbritannien landete die rechtsaußen angesiedelte UKIP mit 27,5 Prozent auf Platz eins. Woraus zieht die Eurorechte ihre aktuelle Stärke? Worin unterscheiden sich die Rechtsaußen-Kräfte in den einzelnen EU-Staaten? Was trennt, was verbindet sie, und wie sind sie vernetzt? Diesen Fragen soll am 24. September nachgegangen werden.

Referent: Jörg Kronauer (Antirassistisches Bildungsforum Rheinland)

Es wird ein kostengünstiges veganes Essen angeboten.

Mi. 24. Sep. 2014, 19:30 Uhr

Fr. 25. Juli: Schwarzer Tresen: Antimilitaristisches Wochenende

Fusil brisé & anarchisme
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Anlässlich des 100. Jahrestages des Ersten Weltkriegs am 1. August 2014 organisiert ein anarchistisches Bündnis eine Antimilitarismuskampagne, für die wir auf unserem Schwarzen Tresen mobilisieren wollen.

Es liegt wohl auf der Hand, dass sich ein anarchistisches Ideal von Freiheit und sozialer Gleichheit, wie wir es anstreben, nur schwerlich mit Militärkultur vereinen lässt. Ist Militär doch konzeptionell schon immer ein Unterdrückungsapparat der Herrschenden gewesen, dessen bloße Existenz auch heute noch fundamental der Aufrechterhaltung von Herrschaft dient. Die unberechtigten Ansprüche auf Herrschaft und ihre Privilegien lassen sich erst durch die Gewalt und die Loyalität des Militärs nach innen und nach außen verteidigen und im Laufe der Zeit manifestieren. So kommt dem Krieg für den Staat, neben seiner selbstverständlichen Außenwirkung, dem Gewinn von Rohstoffen und dem Einfügen in geopolitische Machtgefüge auch eine wichtige innenpolitische Bedeutung zu: Krieg stabilisiert die hierarchischen Strukturen innerhalb unserer Gesellschaft und bringt die Bevölkerung immer auch auf eine Linie im Sinne der herrschenden Ordnung.

Es wird ein kostengünstiges veganes Essen angeboten.

Fr. 25. Juli 2014, 19:00 Uhr

Fr. 30. Mai: Schwarzer Tresen

Women at the Siege of the Alcázar in Toledo - Google Art Project

Auf dem Schwarzen Tresen zeigen wir Ausschnitte aus einem Spielfilm von Ken Loach aus dem Jahr 1995. Der Film ist deutlich an den Kriegsbericht Mein Katalonien von George Orwell angelehnt.

Im Jahre 1936 entschließt sich der junge Erwerbslose David, ein englischer Kommunist, nach Spanien in den Kampf gegen das Franco-Regime zu ziehen. Er schließt sich einer Gruppe der revolutionären Miliz der POUM an und erlebt an der Aragon-Front und in Barcelona die Wirren des Krieges – den ungleichen Kampf gegen die Franco-Truppen und die internen Auseinandersetzungen auf republikanischer Seite.

Es wird ein kostengünstiges veganes Essen angeboten.

Text: CC-BY-SA Wikipedia

Fr. 30. Mai 2014, 19:00 Uhr

Fr. 25. Apr.: Schwarzer Tresen: Mobivortrag 1. Mai

Nazis blockieren! Infoveranstaltung zu den Aktionen gegen den Naziaufmarsch am 1. Mai 2014

[Banner: 1. Mai 2014 Naziaufmarsch in Dortmund blockieren! Zusammen. Entschlossen. Solidarisch.]
[Icon: mit Essen]

Am 1. Mai wollen Neonazis in Dortmund aufmarschieren. Die Partei „Die Rechte“, Nachfolgestruktur des „Nationalen Widerstands Dortmund“, möchte im Wahlkampf Stärke demonstrieren und ihre Hetze auf die Straße tragen. Gegen den Aufmarsch ruft das Bündnis „BlockaDO – gemeinsam gegen Nazis“ zu Blockaden auf. Wir geben euch kurz vor dem 1. Mai alle wichtigen Informationen für die Blockaden und beleuchten die Hintergründe des Aufmarsches sowie die aktuelle Situation in der Nazihochburg Dortmund.

Eine Veranstaltung der Anarchistischen Gruppe Östliches Ruhrgebiet.

Fr. 25. Apr. 2014, 19:00 Uhr

Fr. 31. Jan.: Schwarzer Tresen: offenes AFRR-Treffen

Radicals awaiting deportation
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Die AGÖR blickt nun auf gut ein Jahr anarchistische Gruppenarbeit im regionalen Raum des östlichen Ruhrgebietes zurück. In dieser bislang relativ kurzen Zeit ist eine Menge geschehen. Neben gemeinsamen Demonstrationen, Info-Tischen, Soli-Konzerten, unseren monatlich stattfindenden Schwarzen Tresen und der Verbreitung von anarchistischer Propaganda richteten wir als Kerngruppe unser Hauptaugenmerk auf die Organisierung und den Auf- und Ausbau der AFRR. Diese Arbeit mündete schließlich in der dreimonatigen Kampagne Zeit für Plan A, bei der wir auch reichlich Unterstützung benachbarter A-Gruppen erhielten. Wir haben uns zudem im Laufe der Zeit näher kennen gelernt, viel Spaß gehabt und natürlich auch gestritten. Kurz gesagt, es waren Emotionen mit im Spiel und das ist auch gut so. Die Kampagne Zeit für Plan A kostete viel Zeit und Energie, erzielte aber mit den Veranstaltungen eine sehr positive Resonanz. Sie endete mit einem Organisierungstreffen am 14. Dezember 2013, das durchaus als gelungen und produktiv bezeichnet werden darf.

Nun ist es an der Zeit zu feiern, die Früchte dieser Arbeit zu ernten und Plan A weiter vorwärts zu bringen. Darum laden wir euch herzlichst zum Schwarzen Tresen am Freitag, den 31. Januar 2013, ab 19:00 Uhr ins Wittener Trotz Allem, Augustastraße 58, ein. Es soll als offenes Treffen Anlaufstelle für an Anarchismus Interessierte im Rhein/Ruhr-Gebiet sein. Wie immer wird es auch veganes Essen gegen Spende geben.

Fr. 31. Jan. 2014, 19:00 Uhr

Fr. 29. Nov.: Schwarzer Tresen: „Hier dürfen wir nicht sein, aber weiter lässt man uns auch nicht“

Flüchtlinge in Calais und die europäische Flüchtlingspolitik

Hamburg Kein Mensch ist illegal
[Icon: Volxküche]

Es gibt viele Gründe, warum Tag für Tag Menschen aus aller Welt ihre Familien und ihre Heimat verlassen. Sie haben die Hoffnung, sich in Europa ein sicheres Leben und eine menschenwürdige Zukunft zu gestalten.

Da Deutschland die politischen Voraussetzungen geschaffen hat, dass nur ein geringer Teil der Migrantinnen und Migranten hier dauerhaft bleiben kann, bekommen wir kaum mit, was in ganz Europa tatsächlich los ist. Ganz offensichtlich wird das in Calais, der französischen Hafenstadt, die nur wenige Kilometer Wasser von England trennt. Hier sammeln sich hunderte von Flüchtlingen auf ihrer langen und gefährlichen Reise. Sie alle wollen nach Großbritannien, weil sie sich dort bessere Bedingungen erhoffen.

Flüchtlinge haben in Europa keinen Anspruch auf Bewegungsfreiheit. Sie sind vollkommen rechtlos und auf die Gnade von Behörden angewiesen. In Calais sind sie jeden Tag den willkürlichen Repressionen und brutalen Übergriffen durch Polizeieinheiten ausgesetzt und von Abschiebung bedroht.

Die Organisation „kein mensch ist illegal“ will am Beispiel von Calais die Unmenschlichkeit der europäischen Flüchtlingspolitik aufzeigen, die von Deutschland maßgeblich bestimmt wird.

Der Abend findet ihm Rahmen des „Schwarzen Tresen“ statt, der jeden letzten Freitag von der Anarchistischen Gruppe östliches Ruhrgebiet (AGÖR) organisiert wird. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Gruppe „Grenzfrei Witten“ und „kein mensch ist illegal“ aus Wuppertal.

Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.

Fr. 29. Nov. 2013, 19:00 Uhr

Mi. 20. Nov.: Film: „Nicht wiedergekommen“

ein Film der Medienwerkstatt des Alternativen Jugendzentrums Dessau

Mahnmal für Sinti und Roma (Magdeburg-Altstadt).ajb

Gedenkstätte für die von 1933 bis 1945 verfolgten Magdeburger Sinti und Roma

[Icon: Volxküche]

Von 27 Angehörigen der Korbmacherfamilie Franz, deren Heimat bis zum Beginn des Völkermordes Magdeburg und der Fläming waren, überlebten lediglich vier Personen. Die Orte, an denen Familienmitglieder litten und starben, stehen für unvorstellbares Leid: Magdeburg-Holzweg, Sachsenhausen, Lichtenburg, Ravensbrück, Mauthausen, Dachau, Neuengamme, Bernburg, Buchenwald, Auschwitz-Birkenau, Mittelbau-Dora, Bergen-Belsen

Wald-Frieda Weiss, geborene Franz, erinnert in der Dokumentation schmerzlich an den Verlust ihrer Mutter, mit der sie gemeinsam viele Jahre in den Konzentrationslagern Lichtenburg und Ravensbrück litt, bis Franziska Franz in der Bernburger Gaskammer ermordet wurde, sowie an den geliebten Vater Gustav Franz, der im Konzentrationslager Mauthausen an den Folgen der Misshandlungen starb.

Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.

Mi. 20. Nov. 2013, 19:30 Uhr