Mi. 15. Dez.: Vortrag: „Tatmensch aus dem Wiesental“

Albert Leo Schlageter – Mythos und Narrativ

[Cover: „Albert Leo Schlageter – ein deutscher Held“]

Beispiel einer zeitgenössischen NS-Publikation

Der Vortrag beschäftigt sich mit der zwischen 1923 und 1945 erschienenen Literatur über den Freikorpskämpfer Albert Leo Schlageter. Schlageter verübte während der Besatzung des Ruhrgebietes durch französische und belgische Truppen Sabotageakte, dafür wurde er von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt und schließlich in Düsseldorf hingerichtet. Von der Weimarer Rechten und den Nationalsozialisten wurde Schlageter daraufhin zum Märtyrer stilisiert.

Der Vortrag thematisiert insbesondere die Funktion der Schlageter-Literatur für den Nationalsozialismus.

Mi. 15. Dez. 2010, 20:00 Uhr

Do. 3. Feb.: Buchvorstellung: „Das Schlachten beenden!“

Zur Kritik der Gewalt an Tieren. Anarchistische, pazifistische und linkssozialistische Traditionen

Buchvorstellung und Diskussion mit dem Mitherausgeber Lou Marin
[Icon: Volxküche]

Waren die modernen Schlachthäuser von Chicago bis Tula / Russland, die im ausgehenden 19. Jahrhundert die Epoche der industriellen Schlachtung und Massentierhaltung einläuteten, wirklich eine „humanere Form des Tötens“, wie es damals propagiert wurde? Gibt es überhaupt moderne, „humane“ Formen des Tötens? Leo Tolstoi hat einen dieser modernen Schlachthöfe besucht und war geschockt. Magnus Schwantje hat dann mitten im Ersten Weltkrieg Analysen zum Zusammenhang von Tiermord und Menschenmord veröffentlicht.

[Cover: „Das Schlachten beenden“]

„Von der Schlachtung des Ochsen bis zur Tötung des Menschen ist es nur ein kleiner Schritt“, meinte auch der Anarchist Elisée Reclus und forderte eine anarchistische Moral mit vegetarischer Lebensweise ein.

Erwachsen nicht gerade den Haustieren aus der Tatsache, dass ihnen die Menschen, mit denen sie zusammenleben, oft wichtiger sind als ihre eigene Spezies, Rechte? Das fragt sich die Feministin, Juristin und gewaltfreie Anarchistin Clara Wichmann und stellt so eine Rechtstradition in Frage, die bisher Tiere mit Sachen gleichstellte.

Sozialismus heißt ausbeutungsfreie Gesellschaft“, stellte bereits in den zwanziger Jahren ein prägendes Mitglied des „Internationalen Sozialistischen Kampfbundes“ (ISK) fest und meinte damit, dass auch Tiere frei von Ausbeutung leben sollten.

Seitdem ist in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts international eine neue Jugendszene entstanden, die eine Kultur der veganen Lebensweise praktiziert – das, was heute Tierrechtsbewegung genannt wird. Ihre Inhalte und Aktionskampagnen waren und sind oft Thema kontroverser Diskussionen.

Dieses Buch versucht eine historische Spurensuche vom ersten Auftreten der Idee bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, die zeigt, dass der Veganismus aus einer historischen vegetarischen Bewegung hervorging, die in Anarchismus, Pazifismus, Feminismus, der damaligen Jugendbewegung und des Linkssozialismus bedeutende VertreterInnen hatte.

Leo Tolstoi, Clara Wichmann, Elisée Reclus, Magnus Schwantje u.a.

Das Schlachten beenden!
Verlag Graswurzelrevolution, Heidelberg 2010

Do. 3. Feb. 2011, 19:30 Uhr

Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.

Programm November 2010

Mo., 1. 11. Punkertresen 19:30
(Punk, Crust, Hardcore, Grind usw.)
Di., 2. 11. offener Abend 19:30
Do., 4. 11. Plenum
von 20:00 bis 21:00 Uhr danach offener Abend
Di., 9. 11. offener Abend 19:30
Do., 11. 11. Plenum
von 20:00 bis 21:00 Uhr danach offener Abend
Sa., 13. 11. Revolutionäre Ramschparty
(Eintritt 99 ¢ Bier 99 ¢ ab 20:00 Uhr)
Mo., 15. 11. Punkertresen 19:30
(Punk, Crust, Hardcore, Grind usw.)
Di., 16. 11. offener Abend 19:30
Do., 18. 11. Plenum
von 20:00 bis 21:00 Uhr danach offener Abend
Di., 23. 11. offener Abend 19:30
Do., 25. 11. Plenum
von 20:00 bis 21:00 Uhr danach offener Abend
Mo., 29. 11. Punkertresen 19:30
(Punk, Crust, Hardcore, Grind usw.)
Di., 30. 11. offener Abend 19:30

Wir sind wieder da!

Die Tore des Trotz Allem sind wieder geöffnet.
Ab jetzt informieren wir euch an dieser Stelle über Veranstaltungen und Aktionen in Wittens soziokulturellem Zentrum.
Die Tage folgen dann weitere Informationen.