So. 24. Mär.: Kost-Nix-Trödelmarkt

Flea Market Skipton

Kost-Nix-Trödelmarkt! Lust auf Trödelmarkt? Keine Lust auf Trödelmarkt?

Bei uns erlebst du einen ganz besonderen Trödelmarkt. Hier kannst du stöbern ohne zu verhandeln, denn unsere Preise stehen bereits fest. Jedes Teil kostet genau 0,– €. Wir bieten alles was ein Trödelmarkt sonst auch bietet nur umsonst und das indoor. Also kommt zahlreich am 24. März 2013 ins Trotz Allem und schaut euch entspannt um. Für Kaffee und Kuchen ist auch gesorgt.

So. 24. Mär. 2013, 11:00 Uhr

Fr. 15. Mär.: Grenzfrei lädt ein

[Foto: Grenzfrei T-Shirts]
[Icon: Volxküche]

Mit Vorträgen und Filmausschnitten möchte die Gruppe Grenzfrei den Gästen des Abends einen Einblick sowohl in ihre Arbeit als auch in die prekäre/problematische Lebenssituation von Geflüchteten inner- und außerhalb von Europas Grenzen geben. Zu Beginn der Veranstaltungsreihe am 15. März soll ein Überblick über die Situation der Geflüchteten in Calais (Frankreich) in Form eines Vortrages und Ausschnitten aus einem französischen Spielfilm aus dem Jahr 2009 vermittelt werden. Dazu werden kostengünstig vegane Speisen und Getränke angeboten.

Fr. 15. Mär. 2013, 19:00 Uhr

Empfehlung: Punk‘n’Rap

Die neue Veranstaltungsreihe im Treff° wird alle drei Monate lokale und regionale Vertreter des Punk und Rap auf die Bühne holen. Gerne gesehen sind dabei vor allem auch Künstler*innen mit wenig oder ohne Bühnenerfahrung, die hier eine erste Auftrittsmöglichkeit bekommen sollen. Alle Gäste werden um einen Eintrittspreis von 3€ gebeten. Die Eintrittsgelder der Veranstaltung werden (abzüglich der anfallenden Kosten) dem soziokulturellem Zentrum Trotz Allem und der Gruppe Grenzfrei Witten gespendet.

Es treten auf:

Sa. 9. Mär. 2013, 20:00 Uhr, Treff°, Eintritt 3,– € (gerne mehr Spenden

Offener Brief vom Sozialen Zentrum, Bochum, und Trotz Allem, Witten, an „Back Up – Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt“ als Reaktion auf eine Veranstaltungsanfrage in unseren Räumen

Liebes Back UpTeam,

hiermit antworten wir auf Ihre Raumanfragen für Infoveranstaltungen in unseren Zentren.

Wir finden es sehr begrüßenswert, dass es eine Beratungsstelle für Betroffene von rechter Gewalt mittlerweile auch in Westfalen gibt, und halten diese für absolut notwendig. Dennoch haben die Plena unserer Zentren entschieden, dass eine Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Back Up zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich ist. Aktuell können wir den Menschen, die unsere Räumlichkeiten nutzen, nicht vorbehaltlos empfehlen, sich an Back Up zu wenden.

Das liegt vor allem an bisher weder korrigiert noch richtiggestellten Äußerungen eurer wissenschaftlichen Leiterin Claudia Luzar, die sie zum Jahreswechsel in einem offenen Brief „an Neonazis, deren Gegner, Politiker, Polizei, Justiz und Medien“ formulierte. Alleine das Ansinnen, sich scheinbar gleichberechtigt an Neonazis und ihre Gegner*innen zu wenden, widerspricht der von Ihnen behaupteten Parteilichkeit für Betroffene von rechter Gewalt. Implizit redet Back Up damit außerdem der wissenschaftlich hoch umstrittenen Extremismustheorie das Wort, die nicht zuletzt rechte Gewalt aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft verharmlost. Wir sind der Überzeugung, dass Back Up damit dem Kampf gegen Neofaschismus und rechte Gewalt ernsthaften Schaden zugefügt hat. Der Sinn einer solch allgemein unverbindlichen Ansprache „an alle“ erschließt sich uns nicht und hat uns in seiner offensichtlichen Naivität stark verblüfft.

In unseren Augen ist es ein No-Go, dass ausgerechnet eine Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt Neonazis Tipps gibt, wie sie Menschen besser davon überzeugen könnten, „dass ihr politischer Weg der richtige ist“. Eine Beratungsstelle, die den Eindruck erweckt, nun auch Politikberatung für die neofaschistischen Täter*innen zu leisten, ist unserer Meinung nach keine gute Ansprechpartnerin für von Neonazi-Gewalt Betroffene.

Von einer Beratungsstelle, die wir Menschen in unserem Umfeld empfehlen können, erwarten wir, dass sie tatsächlich parteiisch und solidarisch mit den Betroffenen rechter Gewalt ist. Der von Claudia Luzar ausgesprochene Rat an die Neonazis, sie sollten doch „ihre demokratischen Möglichkeiten“ nutzen, steht im krassen Widerspruch dazu. Er wirkt außerdem gefährlich naiv. In Dortmund kann man gerade den Versuch der verbotenen Kameradschaft „Nationaler Widerstand Dortmund“ beobachten, ihre Strukturen in die Partei „Die Rechte“ zu überführen, um das Verbot der Gruppe auszuhebeln. Ist das eine „solche demokratische Möglichkeit“ die Claudia Luzar meint?

Wir erwarten außerdem, dass eine Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt keinen Zweifel daran aufkommen lässt, dass sie nicht nur die Gewalt der Neonazis ablehnt, sondern auch deren autoritäre, rassistische und menschenverachtende Ideologie, die sich dann in dieser Gewalt manifestiert. Das Gegenteil ist in dem zum Jahreswechsel von Back Up veröffentlichten offenen Brief zu entnehmen. Indem Claudia Luzar die Aktivitäten der Neonazis mit der Floskel „ihr politischer Protest” zusammenfasst, verharmlost sie das rassistische und menschenverachtende Programm der militanten Rechten in nicht hinzunehmender Weise.

Weiter fordert Claudia Luzar von Nazi-Gegner*innen in dem Brief pauschal, sich „nicht von Neonazis provozieren“ oder sich „zu Gewalt hinreißen“ zu lassen. Implizit unterstellt sie damit Antifaschist*innen eine latente Gewaltbereitschat und rät den Gegner*innen der Neonazis, lieber „Opfer“ zu werden, als antifaschistischen Protest auf die Straße zu tragen und sich gegen Angriffe von Nazis zu wehren. Diese Äußerung kann als Delegitimierung der Selbstverteidigung bei Nazi-Übergriffen verstanden werden. Dabei ist das Anwenden von Gewalt in Notwehr-Situationen sogar gesetzlich erlaubt – natürlich auch bei Nazi-Übergriffen. Eine pauschale Aufforderung, auf das Notwehrrecht bei militant rechten Angriffen zu verzichten, halten wir für nicht sachgerecht und sogar gefährlich.

Dass Claudia Luzar weiter pauschal und ohne Ansehen des Einzelfalls Betroffenen rechter Gewalt empfiehlt eine Strafanzeige bei der Polizei zu stellen, ist ein weiterer Grund für uns, in Frage zu stellen, ob Back Up eine unabhängige Beratung bieten kann. Schließlich sind unabhängige Beratungsstellen doch gerade auch als Anlaufstelle für jene gedacht, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht bei der Polizei melden wollen oder können – zum Beispiel für Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere, die eine Abschiebung befürchten müssen. In solchen Fällen ist es Aufgabe der Beratungsstelle, ganz individuell zu klären, ob bzw. wie vermieden werden kann, dass ein Gang zur Polizei noch größere Probleme für die von einem Nazi-Übergriff Betroffenen mit sich bringt. Ähnlich sieht es bei Betroffenen aus, die selbst schon einmal Opfer von Polizeigewalt geworden sind. Die Beratungsstelle sollte es auch geben, damit diese Menschen eine vertrauenswürdige Ansprechpartnerin außerhalb der Polizeibehörden haben, Die von Claudia Luzar verbreiteten und von der Beratungsstelle bis heute nicht richtig gestellten Empfehlungen lassen uns ernsthaft daran zweifeln, ob Back Up dem Anspruch einer auch von Polizei- und Strafverfolgungsbehörden unabhängigen Beratung noch gerecht werden kann.

Diese massive Kritik an den von Claudia Luzar zum Jahreswechsel verbreiteten Empfehlungen ist bereits vor mehr als einem Monat in ähnlicher Form von verschiedenen Initiativen gegen Rechts formuliert worden. Wir sind sehr enttäuscht darüber, dass Back Up sich bis heute nicht öffentlich dazu verhalten hat. Für uns steht außer Frage, dass Back Up die Positionen in den genannten Punkten glaubhaft korrigieren muss, bevor wir in Erwägung ziehen können, die Beratungsstelle den in unseren Räumen verkehrenden Menschen vorbehaltlos zu empfehlen.

Mit freundlichen Grüßen

Soziales Zentrum und Trotz Allem

Fr. 29. Mär.: Schwarzer Tresen: März-Revolution 1920

Erfahrungen im Kampf für eine freie Gesellschaft – Die “Kommune von Dortmund” 1920

Rote Ruhrarmee 1920
[Icon: Volxküche]

Mit dieser Veranstaltung soll an den sogenannten „Kapp-Putsch“ rechtsgerichteter Militärs erinnert werden, der im März 1920 durch einen reichsweiten Generalstreik in nur drei Tagen zu Fall gebracht wurde und an die sich anschließende Erhebung der Arbeiter im Ruhrrevier, das in der Folge knapp drei Wochen von lokalen sozialistischen Aktionsausschüssen „regiert“ wurde. Spontan bildete sich eine „Rote Ruhrarmee“, die gegen Reichswehr und Freikorps im wahrsten Sinne des Wortes „zu Felde“ zog.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung sollen nicht die militärischen Ereignisse des größten bewaffneten Arbeiteraufstandes der deutschen Geschichte stehen, sondern die Frage, was sich unter der „Herrschaft“ der Aktionsausschüsse veränderte. Waren es die Anfänge einer demokratischen Rätegesellschaft oder war es der „rote Terror“, der in dieser Zeit Dortmund 17 Tage regierte?

Besonders soll auf die Rolle der Anarchisten und Syndikalisten eingegangen werden, die damals in Dortmund über 20.000 Mitglieder verfügten. Mit Hilfe vielfältiger Dokumente sollen die Ereignisse anschaulich dargestellt und versucht werden, sie von den vielen Märchen und Mythen zu befreien.

In Witten zwei befinden sich in Bommern (Karte) und Heven (Karte) zwei Gedenksteine für Gefallene der Roten Ruhrarmee.

Eine Veranstaltung der Anarchistischen Gruppe Östliches Ruhrgebiet (AGÖR). Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.

Fr. 29. Mär. 2013, 19:00 Uhr

Extrem rechte Bürgerbewegung Pro NRW plant „Volksinitiative gegen Asylmissbrauch” in NRW-Städten

Ab März 2013 plant die selbsternannte Bürgerbewegung der rechtspopulistischen Partei Pro NRW eine zweiwöchige Kundgebungstour in 21 Städten des Landes mit Schwerpunkten im Rheinland und dem Ruhrgebiet. Auftakt ist am 9. März in Bochum.

Dabei wollen sie auf den vermeintlichen „Asylmissbrauch” hinweisen. Pro NRW behauptet, dass es sich bei 98 Prozent der Asylsuchenden nicht um politisch verfolgte Flüchtlinge, sondern um reine „Wirtschaftsflüchtlinge” und somit um „Scheinasylanten” handele, welche nur das deutsche Sozialsystem ausnutzen würden. Ganz im Duktus der Extremen Rechten der 90er Jahre, bedienen sie sich dabei der Metapher „Das Boot ist voll”, bzw. weisen in ihrem Aufruf darauf hin, dass es sowieso schon voll gewesen sei und nun „zu kentern drohe”.

Die „Bürgerbewegung” versucht damit Stimmung gegen die Flüchtenden zu machen, um auf eine politische Verschärfung des Flüchtlingsrechts hinzuwirken und so zu verhindern, dass weitere flüchtende Menschen in die BRD kommen können. Sie erklären ihr Vorgehen als „Volksinitiative gegen Asylmissbrauch” und gerieren sich dabei als Tabubrecher, der das „mediale Schweigen aubricht”.

Die als „Bürgerbewegung” getarnte, extreme rechte Organisation Pro NRW versucht sich seit 2007 in Anlehnung an das „Erfolgsrezept” von Pro Köln, welche unter anderem gegen den Moscheenbau agitierte, als freiheitlich-konservative Vereinigung rechts der Mitte zu konstituieren. 2010 traten sie zum ersten Mal, unter der Führung des Pro NRW Chefs Markus Beisicht, zur Landtagswahl an. Sie besitzen nach eigenen Angaben mittlerweile 2100 Mitglieder und sind in 40 Kreis- und 8 Bezirksverbänden organisiert. Neuerdings setzt Pro NRW auf das Thema „Asylpolitik” und nicht mehr nur auf islamkritisch getarnten Rassismus, der sich vor allem in prominenten Demonstrationen gegen Moscheenbau ausdrückte. Mit ihren Themen können sie nicht nur bei Wählern wie der extrem rechten NPD punkten, sondern hoffen auch Wähler aus der Mitte der Gesellschaft zu überzeugen.

Diese Strategie scheint sich zu lohnen, erhielten sie doch immerhin bei ihrer ersten Teilnahme an einer Landtagswahl direkt 1,4 Prozent der Zweitstimmen, was über 100.000 Gesamtstimmen entspricht. Pro NRW war damit die erfolgreichste Partei des extrem rechten Parteienspektrums. Mit ihrer Strategie bereiten sie sich nicht nur auf die nächste Landtagswahl vor, sondern auch auf die 2014 anstehenden Komunalwahlen. Es ist zu befürchten, dass sie bei den Komunalwahlen erfolgreich sein könnten, da hier die 5-Prozent-Hürde nicht gilt. In diesem Fall käme Pro NRW in die staatliche Parteienfinanzierung und könnte so ihre Agitation noch weiter ausbauen.

(zum Weiterlesen: „Pro NRW” als Riese unter den Zwergen – NRW-Landtagswahlergebnisse der extremen Rechten (PDF) aus Lotta Nummer 39)

Dies werden wir in NRW nicht hinnehmen! Ab dem 9. März gilt es in allen Städten in NRW auf die Straße zu gehen, um den Rechten und ihrer Propaganda, unsere antirassistische Kritik entgegenzusetzen und den rassistischen Normalzustand anzugreifen!

Samstag, 9. März: Bochum und Essen
Montag, 11. März: Witten und Mühlheim
Dienstag, 12. März: Duisburg und Gelsenkirchen
Mittwoch, 13. März: Dortmund und Hagen
Donnerstag, 14. März: Düsseldorf und Leverkusen
Freitag, 15. März: Bergheim und Neuss
Samstag, 16. März: Mönchengladbach und Aachen
Montag, 18. März: Bielefeld und Wickede
Mittwoch, 20. März: Wuppertal und Remscheid
Donnerstag, 21. März: Recklinghausen und Krefeld
Samstag, 23. März: Köln

Do. 14. Feb.: Film + Diskussion: Der Aufstand der Würde – Die politische Arbeit der Zapatisten in Chiapas, Mexiko

Dokumentarfilm mit anschließendem Erfahrungsbericht der Referentin Petra Rodriguez

Am 1. Januar 1994 besetzten Tausende Indigene unter der Losung „Ya Basta!“ (Es reicht!) sieben Städte im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas. Zwei Wochen lang kämpften die Zapatistas – die sich nach dem Revolutionär Emiliano Zapata benannten – bewaffnet gegen die Regierung, die für sie nur Missachtung oder Gewalt übrig hatte. Seitdem setzen sie sich mit friedlichen Mitteln gegen Ausbeutung, Rassismus, Unterdrückung der Frauen und Naturzerstörung ein.

Die Zapatistas besetzten Ländereien von Großgrundbesitzern und bauen dort eigene Strukturen auf. Lokale Machthaber und die Regierung reagieren darauf bis heute mit Repression und Sabotage. Die Zapatistas riefen bereits 1996 zur Bildung einer „Internationalen der Hoffnung“ auf, um gemeinsam mit anderen Bewegungen für eine solidarische Gesellschaft zu kämpfen. 2005 starteten sie mit der „Anderen Kampagne“ ihre neueste Initiative, die eine neue Verfassung für Mexiko und die Stärkung des globalen Widerstandes gegen den Neoliberalismus durchsetzen soll. Ziel der Zapatistas ist eine basisdemokratische Gesellschaftsordnung.

Das Filmteam besuchte mehrere zapatistische Gemeinden und sprach vor allem mit den Menschen der Basis. Die Dokumentation bietet eine Einführung in das Thema, anschauliche Einblicke in selbstverwaltete Gesundheits-, Bildungs- Landwirtschafts- und Kollektivprojekte, das Politikverständnis und die internationale Bedeutung der Bewegung. Das Filmteam reiste fünf Monate durch Südmexiko und Mittelamerika, um existierende und geplante „Entwicklungsprojekte“ des Plan-Puebla-Panamá (PPP) und die Widerstände dagegen zu dokumentieren.

Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Club HAgEN.

Do. 14. Feb. 2013, 19:00 Uhr

Sa. 2. Feb.: Empfehlung: Nachttanzdemo

Seit fast 3 Jahren existiert das Autonome Zentrum in Köln-Kalk, ein Ort für unkommerzielle Kunst, Kultur und autonome Politik.

Nun will die Stadt Köln den Vertrag für das Haus ersatzlos kündigen und droht mit der gewaltsamen Räumung — um dort einen Grünstreifen anzulegen. WTF?! Das werden wir nicht zulassen. Expect resistance.

Als ersten Vorgeschmack laden wir Euch ein, gemeinsam durch die City zu tanzen und wild & laut zu zeigen, dass wir für das Haus kämpfen werden. Wir sind viele, und wir werden uns auch in der Zukunft unsere Räume in der Stadt nehmen.

Sa. 2. Feb. 2013, 16:00 Uhr, Köln, Bahnhofsvorplatz

Programm Februar 2013

Sa. 2. 2. Gemütlicher Abend für arme Schlucker (ab 20:00 Uhr mit Vokü)
Di. 5. 2. offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 6. 2. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 7. 2. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Di. 12. 2. offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 13. 2. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 14. 2. Film + Diskussion: Der Aufstand der Würde – Die politische Arbeit der Zapatisten in Chiapas, Mexiko (ab 19:00 Uhr)
Fr. 15. 2. Der „Nationalsozialistische Untergrund“ und der deutsche Staat – „die Pannen“ und das System (ab 19:00 Uhr)
Di. 19. 2. offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 20. 2. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 21. 2. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Fr. 22. 2. Transistor und Schwarzer Tresen (ab 19:00 Uhr, mit Vokü)
So. 24. 2. Post-Brunch und Film: Die Geige von Cervarolo (ab 15:00 Uhr)
Di. 26. 2. offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 27. 2. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 28. 2. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)

So. 24. Feb.: Post-Brunch und Film: Die Geige von Cervarolo

Im Anschluss an einen vegetarischen Brunch für Sehr-Spätaufsteher_innen zeigen wir die Dokumentation „Die Geige aus Cervarolo“.

Während des Zweiten Weltkriegs, kurz bevor er selbst an die Front geschickt wurde, legte Virgilio Rovali, ein trotz seines jungen Alters im Appennin-Gebirge bei Reggio Emilia bereits bekannter Geiger, seiner Mutter seine wertvolle Geige ans Herz. Er konnte nicht ahnen, was wenig später das Schicksal seiner Familie sein würde. Virgilio war immer noch nicht nach Hause zurückgekehrt, als am 20. März 1944 seine und viele andere Familien aus dem kleinen Dorf Cervarolo Opfer eines Massakers wurden. Verantwortlich dafür waren Angehörige der 1. Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“, die Rache für ein Gefecht mit Partisanen nehmen wollten, bei dem die Antifaschisten die Oberhand behielten. Sie wurden von italienischen Faschisten unterstützt.

Italo Rovali, der Sohn des Geigers, versucht mehr als sechzig Jahre danach, die Verantwortlichen für das Verbrechen zu finden. Dank seiner hartnäckigen Nachforschungen und den Ermittlungen von Staatsanwälten wurde 2009 in Verona endlich ein Prozess eröffnet. Mit Hilfe der Erinnerungen derer, die als Kinder damals alles mit ansehen mussten, und dank der Überlieferungen seiner Familie lebt im Verlauf des Prozesses die unglaubliche Geschichte der Geige von Virgilio Roval wieder auf. Das Gericht verurteilte sechs der beteiligten Ex-Soldaten zu lebenslangen Haftstrafen und hohen Entschädigungszahlungen.

Der Film „Die Geige aus Cervarolo“ (Nico Guidetti/Matthias Durchfeld, Italien 2012) dokumentiert die Kriegsverbrecher-Prozesse von Verona aus Perspektive der Überlebenden und Angehörigen der Opfer. Ihnen, die seit fast 70 Jahren für Gerechtigkeit kämpfen, gibt der Film eine Stimme.

So. 24. Feb. 2013, 15:00 Uhr