Mo. 15. Sep.: Offenes Antifa-Café

הנסיך הקטן4
[Icon: mit Essen]

„Die Antifa ist ein hoch konspirativer Zusammenschluss gewaltbereiter Chaoten, mit dem einzigen Ziel bei der nächsten Nazi-Demo wieder Bambule zu machen.“ Solche und ähnliche Vorurteile kursieren nicht nur im rechtskonservativ, etablierten Mainstream, sondern selbst unter Linken trifft „die Antifa“ häufig auf massive Vorbehalte – „zu viel Gemackere und Gepose“, so sagt man hier. Wir wollen mit dem offenen Antifa-Café all jenen ein Raum geben, denen Antifaschismus immer noch ein Anliegen ist, die selbst aber nicht in klandestinen Netzwerken organisiert sind. Das Café soll einen ersten Anlaufpunkt bieten, für Menschen die selbst von rassistischer und/oder neonazistischer Gewalt betroffen sind oder sich aus anderen Gründen dagegen engagieren möchten.

Am Abend werden wir auch selbstgebackenen, veganen Kuchen anbieten.

Mo. 15. Sep. 2014, 20:30 Uhr

Programm September 2014

Di. 2. 9. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 3. 9. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 4. 9. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Sa. 6. 9. Kicker-Turnier (ab 20:00 Uhr)
Di. 9. 9. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 10. 9. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 11. 9. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Mo. 15. 9. Offenes Antifa-Café (ab 20:00 Uhr, mit Kuchen)
Di. 16. 9. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 17. 9. Vortrag: Das Meer zwischen uns – Flucht und Migration in Zeiten der Abschottung (ab 19:30 Uhr)
Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 18. 9. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Di. 23. 9. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 24. 9. Europa von rechts – Eine Bestandsaufnahme über die extreme Rechte in Europa und deren Erstarken (ab 19:30 Uhr, mit Essen)
Mi. 24. 9. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 25. 9. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Fr. 26. 9. Schwarzer Tresen: David Graeber: Schulden (ab 19:00 Uhr, mit Essen)
Sa. 27. 9. Spieleabend (ab 20:00 Uhr, mit Essen)
Di. 30. 9. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)

Mi. 17. Sep.: Vortrag: Das Meer zwischen uns – Flucht und Migration in Zeiten der Abschottung

[Ain't no border high enough – mogration is a human right – no gagers – no fear]

„Nachts, wenn das Gewimmer der Gefangenen und die Schreie der Polizisten verstummen, hört man vom Hof aus das Rauschen des Meeres. Es waren die Wellen des Mittelmeers, deren Schaum auf den Sand spülte, 200 Meter von den Mauern entfernt, die das Haftlager umgaben.“

Dieser Vortrag möchte Einblicke in das Leben der Menschen geben, die sich Tag für Tag aufmachen, um in Europa ein neues Leben zu beginnen. Was treibt diese Menschen an? Welche Motive haben sie, um das oft tödliche Risiko einer Überfahrt auf sich zu nehmen? Wo kommen diese Menschen her? Und was passiert mit denjenigen, die zwar die Küsten erreichen, doch auf Grund des undurchsichtigen Systems der Schengenstaaten und anderer behördlicher Willkür einfach „verschwinden“?

Der Vortag nimmt stark Bezug auf das von Gabriele del Grande (Gründer von Fortress Europe) im Jahr 2011 veröffentlichte Buch „Das Meer zwischen uns“, von dem auch der Vortragstitel entliehen ist.

Mi. 17. Sep. 2014, 19:30 Uhr

Fr. 26. Sep.: Schwarzer Tresen: David Graeber: Schulden

David Graeber

David Graeber

[Icon: mit Essen]

Seit der Erfindung des Kredits vor 5000 Jahren treibt das Versprechen auf Rückzahlung Menschen in die Sklaverei. Die Geschichte der Menschheit erzählt David Graeber als eine Geschichte der Schulden: eines moralischen Prinzips, das nur die Macht der Herrschenden stützt. Damit durchbricht er die Logik des Kapitalismus und befreit unser Denken vom Primat der Ökonomie.

Graeber packt das Problem der Schulden an der Wurzel, indem er bis zu ihren Anfängen in der Geschichte zurückgeht. Das führt ihn mitten hinein in die Krisenherde unserer Zeit: Von der Antike bis in die Gegenwart sind revolutionäre Bewegungen immer in Schuldenkrisen entstanden. Graeber sprengt die moralischen Fesseln, die uns auf das Prinzip der Schulden verpflichten. Denn diese Moral ist eine Waffe in der Hand der Mächtigen. Die weltweite Schuldenwirtschaft ist eine Bankrotterklärung der Ökonomie. Gegenmaßnahmen ent­wickelt Graeber in dem Buch „Kampf dem Kamikaze-Kapitalismus“, das im letzten Jahr erschienen ist und eine notwendige Ergänzung zum Schuldenbuch liefert.

Leider kann der Autor nicht persönlich erscheinen. Wir haben einen Anarchisten aus Berlin eingeladen, der sich mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Eine Veranstaltung der Anarchistischen Gruppe Witten und der Anarchistischen Gruppe östliches Ruhrgebiet (AGÖR).

Fr. 26. Sep. 2014, 19:00 Uhr (Einlass), 20:00 Uhr (Beginn), mit Essen

Mi. 24. Sep.: Europa von rechts – Eine Bestandsaufnahme über die extreme Rechte in Europa und deren Erstarken

[Icon: mit Essen]

Die Europawahlen haben die Befürchtungen bestätigt: Die extreme Rechte befindet sich in der EU im Aufschwung. In Frankreich wurde der „Front National“ mit rund einem Viertel aller Stimmen stärkste Partei, in Ungarn und Griechenland kamen die NPD-nahen Parteien Jobbik (fast 15 Prozent) und Chrysi Avgi (über neun Prozent) auf die Plätze zwei und drei. Die oft als „rechtspopulistisch“ bezeichnete FPÖ konnte in Österreich gut ein Fünftel aller Stimmen auf sich vereinigen; in Großbritannien landete die rechtsaußen angesiedelte UKIP mit 27,5 Prozent auf Platz eins. Woraus zieht die Eurorechte ihre aktuelle Stärke? Worin unterscheiden sich die Rechtsaußen-Kräfte in den einzelnen EU-Staaten? Was trennt, was verbindet sie, und wie sind sie vernetzt? Diesen Fragen soll am 24. September nachgegangen werden.

Referent: Jörg Kronauer (Antirassistisches Bildungsforum Rheinland)

Es wird ein kostengünstiges veganes Essen angeboten.

Mi. 24. Sep. 2014, 19:30 Uhr

Programm August 2014

Di. 5. 8. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 6. 8. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 7. 8. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Di. 12. 8. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 13. 8. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 14. 8. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Di. 19. 8. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 20. 8. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 21. 8. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Mo. 25. 8. Genozid in Ruanda (ab 20:00 Uhr)
Di. 26. 8. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 27. 8. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 28. 8. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)

Mo. 25. Aug: Genozid in Ruanda

Nyamata Memorial Site 13

Zwischen April und Juli 1994 ereignete sich in Ruanda ein ca. einhundert Tage dauernder Völkermord an dessen Ende Schätzungen zu folge 800.000 bis 1.000.000 „Tutsi“ durch „Hutu“ ermordet worden waren. Aber schon diese Aussage folgt einer Logik des Kategorisierens, die mit ursächlich für den Genozid und daher erklärungsbedürftig scheint. Denn wer sind eigentlich diese „Hutu“ und „Tutsi“? Ethnien, Völker, Stämme, soziale Gruppen, Fremdzuschreibungen? Und welcher Logik folgte diese Vernichtung? War es ein Stammeskrieg, Ressourcenkonflikt, ein eigenwilliges Nachleben kolonialer Herrschaftsinstrumente oder gar ein neokoloniales Planspiel zur Sicherung westlicher Einflusssphären? Auf diese und andere Fragen erhoffen wir uns Antworten von Dr. Medardus Brehl. Er ist Mitarbeiter am Institut für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum und beschäftigt sich dort u. a. mit diskursiven Strategien der Legitimation von Gewalt und Genozid.

Referent: Dr. Medardus Brehl

Mo. 25. Aug. 2014, 20:00 Uhr

Programm Juli 2014

Di. 1. 7. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 2. 7. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 3. 7. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Di. 8. 7. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 9. 7. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 10. 7. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Di. 15. 7. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 16. 7. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 17. 7. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Di. 22. 7. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 23. 7. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 24. 7. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)
Fr. 25. 7. Schwarzer Tresen: Antimilitaristisches Wochenende (ab 19:00 Uhr, mit Essen)
Di. 29. 7. Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr)
(Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek)
Mi. 30. 7. Grenzfrei (ab 20:00 Uhr)
Do. 31. 7. Plenum (ab 20:00 Uhr), davor Putzen & Aufräumen (ab 19:00 Uhr)

Fr. 25. Juli: Schwarzer Tresen: Antimilitaristisches Wochenende

Fusil brisé & anarchisme
[Icon: mit Essen]

Anlässlich des 100. Jahrestages des Ersten Weltkriegs am 1. August 2014 organisiert ein anarchistisches Bündnis eine Antimilitarismuskampagne, für die wir auf unserem Schwarzen Tresen mobilisieren wollen.

Es liegt wohl auf der Hand, dass sich ein anarchistisches Ideal von Freiheit und sozialer Gleichheit, wie wir es anstreben, nur schwerlich mit Militärkultur vereinen lässt. Ist Militär doch konzeptionell schon immer ein Unterdrückungsapparat der Herrschenden gewesen, dessen bloße Existenz auch heute noch fundamental der Aufrechterhaltung von Herrschaft dient. Die unberechtigten Ansprüche auf Herrschaft und ihre Privilegien lassen sich erst durch die Gewalt und die Loyalität des Militärs nach innen und nach außen verteidigen und im Laufe der Zeit manifestieren. So kommt dem Krieg für den Staat, neben seiner selbstverständlichen Außenwirkung, dem Gewinn von Rohstoffen und dem Einfügen in geopolitische Machtgefüge auch eine wichtige innenpolitische Bedeutung zu: Krieg stabilisiert die hierarchischen Strukturen innerhalb unserer Gesellschaft und bringt die Bevölkerung immer auch auf eine Linie im Sinne der herrschenden Ordnung.

Es wird ein kostengünstiges veganes Essen angeboten.

Fr. 25. Juli 2014, 19:00 Uhr