In der Gegenwart von gedankenlosem Geplärre und bezugslosem Aufmerksamkeitsdruck wollen wir uns treffen, um einen Raum zu eröffnen, in dem mensch sich ein bisschen stillen Fokus gönnen kann. Fokus meint hier, die Aufmerksamkeit auf etwas Konkretes zu richten, und das über den Modus des Zuhörens. Es gibt die Möglichkeit, sich über Hörbeiträge bestimmten Themen zu widmen, oder Menschen kennenzulernen, die eine Erfahrung gemacht haben, welche ihr Leben weiterprägt. Einerseits geht es um die Auseinandersetzung mit unserer Umwelt und all den Dingen, ob schrecklich oder schön, die im Getöse untergehen. Andererseits darf es auch ein Raum zum entspannten Bezugnehmen sein. Ein Raum, in dem wir uns mit brenzligen Dingen beschäftigen und uns, da wir es gemeinsam tun, dabei auffangen und unterstützen, wenn es belastend wird.
Mi. 22. November: David Schneider: Macht kaputt, was euch kaputt macht
Der Vortrag muss leider am 22. November 2017 ausfallen. Er wird aber nachgeholt.
Am 28. August 2017 gaben Polizei und Staatsanwaltschaft in Oldenburg die Ermittlungsergebnisse der Sonderkommission Kardio bekannt: der frühere Krankenpfleger Niels Högel soll zwischen 2000 und 2005 in zwei Kliniken in Oldenburg und Delmenhorst mindestens 90 Menschen umgebracht haben. Högel, der in den Intensivstationen der beiden Krankenhäuser tätig war, hatte einer bis dato unbekannten Anzahl von schwerkranken Patienten Medikamente injiziert, die unter anderem Herzversagen auslösen. Högel habe immer wieder Patienten überdosiert und sie im Anschluss wiederbelebt, um bei erfolgreicher Mission vor Kollegen als Lebensretter dazustehen. Im Fokus der Ermittler standen neben dem Krankenpfleger auch verantwortliche Mitarbeiter der betroffenen Kliniken. In beiden Krankenhäusern habe es anlässlich der auffällig hohen Todesraten Gerüchte, aber keine Konsequenzen gegeben. Der zuständige Polizeichef vermerkte, dass die Morde hätten verhindert werden können, wenn in den betreffenden Kliniken den Verdachtsmomenten nachgegangen worden wäre.
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Pressemitteilung zur Veranstaltungsreihe zu Demokratie und Rausch im soziokulturellen Zentrum Trotz Allem
Im Rahmen der Wittener Partnerschaft für Demokratie und gefördert durch Mittel des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ veranstaltet das soziokulturelle Zentrum Trotz Allem im Herbst diesen Jahres die Veranstaltungsreihe „Verantwortung übernehmen! Jugendkultur, Risikokompetenz und Demokratie“. Ab Mitte Oktober werden an drei Mittwochen ab 19:30 Uhr verschiedene Aspekte von Rausch und Demokratie und ihrem Verhältnis zueinander beleuchtet.
Do. 30. November: Was haben Alkohol, Cannabis & Co. mit Demokratie zu tun?
Vortrag von Dr. Henrik Jungaberle
Dr. Henrik Jungaberle ist Sozialwissenschaftler mit den Schwerpunkten Präventions- und Drogenforschung. Er ist als Vorstand und Geschäftsführender Direktor von FINDER tätig, einer unabhängigen Non-Profit-Organisation in Berlin. FINDER führt Weiterbildung und Forschung im Schnittfeld zwischen Prävention und Drogenforschung durch.
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Mi. 15. November: Cannabis in Jugendkulturen
Dr. Bernd Werse ist Mitbegründer des Centre for Drug Research an der Goethe-Universität und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Themen wie dem Drogenkleinhandel, der Verankerung von Drogenkonsum in Jugendkulturen und der Frage, warum Jugendliche überhaupt Drogen konsumieren.
Programm Oktober 2017
Di. 3. 10. | Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr) |
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Do. 5. 10. | Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr) |
Di. 10. 10. | Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr) |
Mi. 11. 10. | Kulturgeschichtliche Anmerkungen zum Cannabisrausch und seiner Verhinderung (ab 19:30 Uhr) |
Do. 12. 10. | Plenum (ab 20:00 Uhr) |
Di. 17. 10. | Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr) |
Mi. 18. 10. | Das Gegenteil von Grau (ab 19:30 Uhr) |
Do. 19. 10. | Plenum (ab 20:00 Uhr) |
Fr. 20. 10. | Trotz-Konzert im Treff° (ab 19:00 Uhr, Treff°, € 4,–) |
Di. 24. 10. | Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr) |
Mi. 25. 10. | Schnaps und Bier (ab 19:30 Uhr) |
Do. 26. 10. | Plenum (ab 20:00 Uhr) |
Di. 31. 10. | Offener Dienstag (ab 19:30 Uhr) |
Verantwortung übernehmen! Jugendkultur, Risikokompetenz & Demokratie
Vortragsreihe im Herbst 2017
Im Rahmen der Wittener Partnerschaft für Demokratie und gefördert durch Mittel des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ veranstaltet das soziokulturelle Zentrum Trotz Allem im Herbst diesen Jahres die Veranstaltungsreihe „Verantwortung übernehmen! Jugendkultur, Risikokompetenz und Demokratie“.
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Mi. 25. Oktober: Schnaps und Bier
Kultische Trinkgelage und gesellige Saufereien begleiteten den Menschen seit jeher. Dabei gab es deutliche soziale Unterschiede in den Trinkgewohnheiten. Weder die auf Nüchternheit erpichten Reformatoren noch obrigkeitliche Verbote schafften es, den Leuten den Genuss von Alkohol zu vermiesen – abgesehen davon, dass auch Adel und Bürger große Mengen Alkohols konsumierten. Zur Zeit der Industrialisierung wurde das Grundnahrungsmittel Bier durch Schnaps abgelöst. Feste und Feiern, Jahrmärkte und kirchliche Feiertage, Taufen und Leichenschmäuse boten immer einen Anlass zum Trinken. Der hochprozentige Schnaps bot dem Proletariat zudem die Möglichkeit, ihre Armut, die Unerträglichkeit ihrer Lebensumstände und die gnadenlose Härte der Lohnarbeit vorübergehend zu vergessen. In der entstehenden Arbeiterbewegung spielten Wirtshäuser eine große Rolle. Oscar Wilde kommentierte: „Arbeit ist der Fluch der trinkenden Klasse“.
Fr. 20. Oktober: Konzert: Da sind wir aber immer noch!
Vor gut einem Jahr mussten wir die Räumlichkeiten in der Augustastraße kündigen und neue Wege gehen. Seit diesem Sommer haben wir in der Wideystraße 44 neue Räume gefunden.
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Mi. 18. Oktober: Das Gegenteil von Grau
Brachflächen, Leerstand, Anonymität, Stillstand – nicht alle zwischen Dortmund und Duisburg wollen sich damit abfinden. Im Gegenteil. Immer mehr Menschen entdecken Möglichkeiten und greifen in den städtischen Alltag ein. Ein Wohnzimmer mitten auf der Straße, Nachbarschaft, Gemeinschaftsgärten, Stadtteilläden, Repair Cafés und Mieter*inneninitiativen entstehen in den Nischen der Städte – unabhängig, selbstbestimmt und gemeinsam.