Di. 16. Mai: DITIB-Moschee statt Autonomes Zentrum?

Info- und Mobilisierungsveranstaltung zum Affront des Wuppertaler Stadtrats

rotes Backsteingebäude, seitlich der Schriftzug „Feminism is a call to arms“

Der Wuppertaler Stadtrat hat mit der Mehrheit der Stimmen von CDU, SPD, FDP und Grünen entschieden, dass das Autonome Zentrum an der Gathe dem Bau einer DITIBMoschee weichen soll. Diese Entscheidung ist zum einen ein Angriff auf alle selbstverwalteten linken und antifaschistischen Strukturen in NRW und zum anderen eine Entscheidung für eine autoritärklerikale Organisation, die auch gern als der „Lange Arm Erdogans“ bezeichnet wird. Die Stadt Wuppertal fördert damit eine Organisation, die für ihre teils islamistischen, antisemitischen und antiarmenischen Ausfälle bekannt und berüchtigt ist. Der Stadtrat zeigt so deutlich, dass ihm konsequenter Antifaschismus, Antisexismus und Antikapitalismus eher stören und vielleicht nicht so gut zum Politikverständnis der eigenen Wählerklientel passen.

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Programm Mai 2023

Di. 2. 5. Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 3. 5. Geschichte und Tradition der iranischen Frauenbewegung (ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Vortrags ab 20:00 Uhr)
Wird verschoben!
Do. 4. 5. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr)
Fr. 5. 5. Antifa-Café: Wohin bewegt sich die Neonazi-Szene in Dortmund? Zwischen „Nazi-Area“-Fantasien und bürgerlicher Entwarnung (ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Vortrags ab 20:00 Uhr)
So. 7. 5. Brunch (ab 11:00 Uhr)
Di. 9. 5. Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 11. 5. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Di. 16. 5. DITIB-Moschee statt Autonomes Zentrum? Info- und Mobilisierungsveranstaltung zum Affront des Wuppertaler Stadtrats (ab 19:00 Uhr)
Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Di. 23. 5. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 25. 5. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Fr. 26. 5. Konzert: ADHS konform (ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Konzerts ab 20:00 Uhr)
So. 28. 5. Von Frau zu Frau (14:00–17:00 Uhr)
Di. 30. 5. Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)

Fr. 5. Mai: Antifa-Café

Antifa-Café im Trotz Allem – jeden 1. Freitag im Monat; ab 19:00 Uhr geöffnet; 20:00 Uhr Beginn: Wideystraße 44, 58452 Witten

Wohin bewegt sich die Neonazi-Szene in Dortmund? Zwischen „Nazi-Area“-Fantasien und bürgerlicher Entwarnung

Dortmund galt einst als Hochburg der neonazistischen Szene in Westdeutschland – und gilt es teilweise bis heute. Die Neonazis proklamierten den Stadtteil Dorstfeld als ihren Kiez, Aufmärsche und Angriffe waren an der Tagesordnung, und von Dortmund aus wurden überregionale Neonazistrukturen koordiniert und angeleitet. Seitdem aber einige wichtige neonazistische Kader Haftstrafen antreten mussten oder nach Ostdeutschland gezogen waren, wurde das über viele Jahre bekannte Dauerfeuer an Demonstrationen und Kundgebungen eingestellt. Städtische und polizeiliche Stellen sowie bürgerliche Akteur*innen gegen Rechts schrieben sich diese Entwicklung auf die Fahnen und gaben – wenn auch teilweise vorsichtig – Entwarnung. Aus neonazistischen Kreisen war resignierend zu hören, dass es wohl aussichtslos sei, in einer multikulturellen Stadt wie Dortmund „nationale Werte und Politik“ zu verankern. Der Zug sei abgefahren im Westen.

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Mi. 3. Mai: Geschichte und Tradition der iranischen Frauenbewegung

Die Referentin spricht über die Geschichte und die Tradition der iranischen Frauenbewegung, Sie gibt einen kurzen Abriss über die gesellschaftliche Stellung der Frauen in verschiedenen Phasen der iranischen Geschichte: in der Antike, nach der arabischen Eroberung Irans im 7. Jahrhundert, in der Neuzeit und unter den Ghajarendynastie. Reza Shah verfügte 1926 die Zwangsverschleierung der Frauen, Mohammad Reza Shah führte 1963 ihr aktives und passives Wahlrecht ein. Der Überblick schließt mit der aktuellen Stellung der Frauen im jetzigen Aufstand in Iran.

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Programm April 2023

Sa. 1. 4. Trotz-Tanz (ab 19:00 Uhr)
So. 2. 4. Brunch (ab 11:00 Uhr)
Di. 4. 4. Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 6. 4. Programm-Plenum (ab 20:00 Uhr)
Fr. 7. 4. Antifa-Café: Wie wirken wir? Strategiedebatte über: Wie raus aus der Bubble, wie rein in die Gesellschaft?! (ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn der Diskussion ab 20:00 Uhr)
Di. 11. 4. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 13. 4. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Fr. 14. 4. Das Prinzip Amazon (ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Vortrags ab 20:00 Uhr)
Di. 18. 4. Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Do. 20. 4. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Di. 25. 4. Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 26. 4. Brennpunkt Westafrika: Die Fluchtursachen und was Europa tun sollte (ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Vortrags ab 20:00 Uhr)
Do. 27. 4. Plenum (ab 20:00 Uhr)
So. 30. 4. Von Frau zu Frau (14:00–17:00 Uhr)

Sa. 25. März: Wandern auf den Spuren der Roten Ruhrarmee

Wandern auf den Spuren der Roten Ruhrarmee, 25. März 2023. von Wetter nach Witten, DIe Plattform, Trotz Allem

Am 15. März 1920 erreichten rechte Freikorps-Einheiten unter schwarz-weiß-roten Fahnen Wetter an der Ruhr. Sie hatten den Auftrag nach Hagen zu fahren, wurden aber hier aufgehalten.

Nach einigen Gesprächen erkannten die Arbeiter von Wetter die Mission der Soldaten und eröffneten das Feuer. Das Gefecht kostete einigen Soldaten das Leben, auch sechs Arbeiter wurden getötet bevor die Soldaten aufgaben. Es war der erste Sieg der Arbeiter bei einer bewaffneten Auseinandersetzung in der Märzrevolution.

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Vom Dorneywald nach Auschwitz

Zwei Personen im Wald halten ein weißes Transparent mit Aufschrift „Gedenken an die Deportation der Sinti und Roma“.
Eine Meschengruppe steht mit Regenschirmen am Rande eines Parkplatzes im Wald. Davor ist ein weißes Transparent mit Aufschrift „Gedenken an die Deportation der Sinti und Roma“ zu sehen.

Am 9. März 1943 wurden die Wittener Sinti aus dem Lager im Dorneywald, wo sie seit 1940 wohnen mussten, von der Polizei abgeholt und mit dem Zug von Bochum aus nach Auschwitz deportiert. Genau 80 Jahre später gedenken wir am Standort des ehemaligen Lagers auf dem Parkplatz des Fußballvereins Oespel-Kley 08 an diese Geschehnisse. Der Wittener Historiker Ralph Klein schilderte in seinem ausführlichen Bericht die menschenverachtende Lebenssituation im Lager sowie das Todesschicksal, welches fast allen Insass:innen bevorstand.

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Mi. 26. April: Brennpunkt Westafrika: Die Fluchtursachen und was Europa tun sollte

Buchvorstellung und Gespräch mit Olaf Bernau (Autor, Afrique-Europe-Interact)

[Cover: Brennpunkt Westafrika: Die Fluchtursachen und was Europa tun sollte]

Die Bekämpfung von Fluchtursachen ist in Europa spätestens seit 2015 zu einer Art Mantra avanciert. Viele Politiker:innen versprechen sich davon, dass deutlich weniger afrikanische Migrant:innen Europa erreichen. Dasselbe Ziel verfolgt die immer stärkere Überwachung der EU-Außengrenzen. Der Soziologe und Menschenrechtsaktivist Olaf Bernau widerspricht dieser weitverbreiteten Perspektive in seinem Buch „Brennpunkt Westafrika. Die Fluchtursachen und was Europa tun sollte“ vehement. Detailliert zeigt er auf, warum Menschen in Westafrika aufbrechen – und was die Vielfachkrise in Westafrika mit Europa zu tun hat. Dabei kommt nicht nur das koloniale Erbe ausführlich zur Sprache, auch aktuelle Entwicklungen wie der Klimawandel, die Gewalt dschihadistischer Gruppen im Sahel und ungerechte Handelsstrukturen spielen eine wichtige Rolle.

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Fr. 14. April: Das Prinzip Amazon

[Cover: Das Prinzip Amazon: Über den Wandel der Verkaufsarbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel]

Amazon unterhält seit Ende 2020 in Witten ein Sortierzentrum, in dem mehr als 800 Menschen arbeiten. Damit gehört Amazon zu den größten Arbeitgebern in Witten. Das Unternehmen ist aus dem Alltag vieler Menschen kaum noch wegzudenken. Es zählt mittlerweile zu den umsatzstärksten Unternehmen weltweit mit einer zunehmenden Anzahl an Standorten. Seit seiner Gründung in den USA 1994 reorganisierte Amazon die Verkaufsarbeit technisch und organisatorisch, vorrangig als digital in kleinste Schritte zerlegte Einfacharbeit in Verkaufsfabriken. Die Verkaufsarbeit wird entwertet und Arbeitsverhältnisse werden prekarisiert. Niedriglöhne, wenige Möglichkeiten zur Mitbestimmung über die Arbeitsprozesse und die Ablehnung von Verhandlungen mit Gewerkschaften kennzeichnen das Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit bei Amazon. All dies führt zu Widerständen in der Amazon-Belegschaft, wie sich deutlich in mittlerweile internationalen Streiks zeigt. Gleichzeitig passt sich eine Mehrheit der Belegschaft den Arbeitsbedingungen an.

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Kritik am Urteil des Bundesverfassungsgerichts

Am 23. Februar 2023 hat das Bundesverfassungsgericht bekannt gegeben, dass es die Einstellung der Ermittlungen im Fall Oury Jalloh für rechtens hält. Wir kritisieren dieses Urteil zutiefst. Für uns ist klar: Das war Mord!

Dass man in Polizeigewahrsam in Sicherheit sei, stellt in einem Rechtsstaat ein hohes Gut dar. Genau daran gibt es durch den Tod von Oury Jalloh Zweifel. Den Brand, bei dem er sein Leben verloren hat, soll er selbst gelegt haben. Glaubhaft ist das nicht, denn Jalloh war zum Zeitpunkt der Tat an Händen und Füßen gefesselt. Außerdem wurde durch ein Gutachten eine schwere körperliche Misshandlung festgestellt. Dennoch hält es das Bundesverfassungsgericht für richtig, den Fall zu den Akten zu legen. Dies grenzt an Justizversagen!

Die Solidarität der Jusos Witten und des Trotz Allem Witten gilt den Angehörigen Oury Jallohs! Das Urteil macht leider noch einmal den Unterscheid zwischen Rechtsprechung und Gerechtigkeit deutlich. Daher geht der Kampf für Gerechtigkeit auch nach dem Urteil des BVerfG weiter. Deshalb begrüßen wir es ausdrücklich, dass Oury Jallohs Familie nun vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte tritt.