Warum ist es wichtig, sich als Frau zu organisieren?
Am 19. Juli 2012 entstand mit dem Aufstand in Kobanê ein emanzipatorisches, gesellschaftliches Projekt, das weltweit die Hoffnung der Menschen auf sich zieht. 2012 gelang es den Kurd*innen in Syrien, sich im Machtvakuum des syrischen Bürgerkriegs größtenteils von der Herrschaft der regierenden Baath-Partei unter Präsident Assad zu befreien. Umgehend wurde von der Bevölkerung mit der Umsetzung des Demokratischen Konföderalismus in den drei Regionen (Kantonen) Rojavas – Afrîn, Kobanî und Cizîre – begonnen. Unter Kriegsbedingungen nahmen die Kurd*innen in diesen Gebieten zusammen mit den verschiedensten ethnischen und religiösen Bevölkerungsgruppen die Selbstverwaltung in Angriff. Heute versuchen die Menschen vor Ort sich ohne staatlich-autoritäre Kräfte zu organisieren und zu leben. Sie bilden Kommunen, Räte und Kooperativen.
Die Revolution sieht den Kampf gegen Sexismus und Patriarchat als den wichtigsten Kampf an. Kurdische, Arabische, Assyrische, Ezidische und anderen Frauen der Region inspirierten mit ihrem einmaligen Model von Geschlechtergerechtigkeit Frauen weltweit. In dem Vortrag wird die kurdische Studierendenorganisation JXK einen Einblick in die Frauenrevolution geben und erklären, warum es wichtig ist sich als Frau zu organisieren. Anschließend werden wir in der Diskussionsrunde besprechen, ob man die Frauenrevolution auf Deutschland anwenden kann.
Fr. 16. Dezember 2022, ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn der Vortrags 20:00 Uhr