Antiziganismus in Hagen
Keine andere „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist so verbreitet und gesellschaftlich akzeptiert wie der Antiziganismus. Obwohl Sinti und Roma die zahlenmäßig zweitgrößte Opferkategorie des Nationalsozialismus war, wurde sie lange nicht anerkannt. Erst 2012 wurde das erste Denkmal in Berlin eingeweiht, das schon seit 1992 genehmigt war.
In diesem Vortrag geht es aber nicht um die Verfolgung im Nationalsozialismus, sondern um einen aktuellen Bericht über die verschiedenen Ausformungen des Antiziganismus in Hagen. Es werden rechtswidrige Vorenthaltungen von Leistungen des Jobcenters, rassistische Kontrollen, Facebookäußerungen und die unrühmliche Hagener Lokalpresse thematisiert und aufgezeigt, wie präsent der Antiziganismus institutionell verankert ist.
Doch es ist nicht alles schlecht. Auch Gegenbewegungen innerhalb der städtischen Administration melden sich zu Wort und versuchen das Leben der Betroffenen zu verbessern. Darauf lässt sich aufbauen.
Di. 6. August 2019, offen ab 18:00 Uhr, Vortrag ab 19:00 Uhr, anschließend KüfA
Bücher in der Gustav-Landauer-Bibliothek
- Markus End (Hrsg.), Kathrin Herold (Hrsg.), Yvonne Robel (Hrsg.):
- Antiziganistische Zustände
- Zur Kritik eines allgegenwärtigen Ressentiments
- Münster: Unrast Verlag, 2009 (1. Auflage)
- ISBN: 978-3-89771-489-2
- Signatur: b-antizig-1
- 284 Seiten
- Roma und Sinti in Deutschland
- Von gestern bis heute – Literaturverzeichnis der Zentralbibliothek Essen
- Essen: Zentralbibliothek Essen
- Signatur: invalid-479
- 16 Seiten