Avantgardisten und Bohemiens des 19. und 20. Jahrhunderts konsumierten Cannabis, um die Grenzen ihrer Wahrnehmung zu testen und zu überschreiten. Von Baudelaire bis Benjamin umgab man die Droge und ihre Konsumenten dabei zugleich mit einer mystifizierenden und latent antisozialen, mindestens aber gesellschaftsfernen Aura. Mit der Cannabisprohibition wurden die Konsumenten schließlich endgültig zu sozialpathologischen und gesellschaftsfeindlichen Elementen erklärt. Der Vortrag gibt einen knappen Einblick in Rauschpraxen und -erfahrungen ausgewählter Protagonisten und sucht nach Gründen für die Prohibitionspolitik.
Mi. 11. Oktober, 19:30 Uhr