Universitäten gelten als Orte, an denen frei gelernt und geforscht wird. Meistens wird der Eindruck erweckt, jede*r könne sich frei entfalten und habe die gleichen Chancen zur Selbstverwirklichung.
Dabei sind alle Menschen an der Uni Unterdrückung ausgesetzt und die Hochschule spielt eine wichtige Rolle beim Erhalt von Herrschaft – egal ob durch Prüfungszwang, Zulassungsbeschränkungen oder prekäre Arbeitsbedingungen. Kritisches Denken wird oft nur in dem Maße geduldet, wie es die Herrschaftsinstrumente und Hierarchien im System Uni nicht gefährdet.
Leben, lernen und Arbeit auf dem Campus sind geprägt von Konkurrenz, Wettbewerb und Leistungsdruck. Die Unterdrückungsmechanismen erstrecken sich über alle Fachrichtungen und gehen weit über Lehre und Forschung hinaus. Wie sehen diese Formen der Unterdrückung also konkret aus? Wie unterscheiden sich die Zwänge die auf Student*innen, „Hilfskräfte“, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, Professor*innen oder „nichtwissenschaftliche“ Mitarbeiter*innen einwirken? Und wie können wir gemeinsam gegen die uns betreffenden Herrschaft Widerstand leisten um die Institution Uni zu überwinden?
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der Vortrag bei dem wir unsere neue Broschüre „Herrschaftsinstitution Hochschule – Wie uns die Uni unterdrückt“ vorstellen. Außerdem wird die Funktion der Hochschule für den Erhalt von Kapitalismus und Staat betrachtet. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur weitergehenden Diskussion.
Fr. 27. Mai 2016, 19:00 Uhr, mit (veganem) Essen