Das Referat gibt einen Einblick in die Struktur des Antiziganismus, also der Diskriminierung von Roma und Sinti. Die aktuellen Bürgermobs mit ihren Lichterketten und Bombendrohungen gegen geplante Unterkünfte für Asylbewerber*innen zeigen, dass diese Ideologie noch lange nicht aus den Köpfen der Menschen verschwunden ist.
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden „Zigeuner“ in ganz Europa verfolgt und in Konzentrationslager deportiert. Obwohl heutige bundesdeutsche Gedenkfeiern die Massenvernichtung verurteilen, weist die Regierung jegliche Verantwortung von sich und schiebt asylsuchende Roma weiterhin ab – zurück in die Zustände von Verfolgung und Armut, aus denen sie geflohen sind.
Welche Klischees über Roma tauchen immer wieder auf? Welche gesellschaftliche Funktion hat der Antiziganismus im Kapitalismus? Wie passt die Unterdrückung eigener Freiheitswünsche zum Hass auf „die Zigeuner“? Was ist positiver Rassismus? Wie können Betroffene unterstützt werden?
Der Vortrag bleibt kurz gehalten, um ausreichend Raum für Diskussionen zu haben.
Referent: Felix Schneider
Fr. 7. Dez. 2012, 17:30 Uhr