Im Rahmen eines vegan/vegetarischen Brunches am Sonntag, den 11. November 2012, liest Martin Sudermann aus seinem politischen Krimi „Mordsgeschäfte“.
Zum Inhalt des Krimis nur so viel: Die Idee zu der Geschichte stand am Ende einer längeren Recherche über ungesühnte Verbrechen an Zwangsarbeitern, die am Ende des Zweiten Weltkriegs, zum Teil unter Mitwirkung von Tätern von vor Ort, ermordet wurden. Ausgangspunkt der Story ist ein aktueller Todesfall in einer Rüstungsschmiede auf dem Land. Der Hauptprotagonist, Thomas Krüdewagen, will das Geheimnis lüften und stößt bei seinen Nachforschungen auf ermordete Zwangsarbeiter sowie auf familiäre Abgründe. Schließlich gerät er selbst ins Visier eines skrupellosen Mörders. Die Kriminalgeschichte verknüpft das Portrait einer Familie mit den Spuren des Nationalsozialismus in der Gegenwart. Am Beispiel des fiktiven Tatorts Grüneck im Sauerland zeichnet „Mordsgeschäfte“ ein äußerst widersprüchliches Bild davon, welche Haltungen die Verbrechen ermöglicht haben und wie die verdrängte Vergangenheit die Nachkriegszeit bis in die Gegenwart prägt.
Der Autor ist Journalist und arbeitet überwiegend zu den Themen Rassismus, Migration und Geschichte. Er realisierte verschiedene Ausstellungsprojekte und engagiert sich gegen die Straflosigkeit von NS-Verbrechen. „Mordsgeschäfte“ ist sein Krimi-Debut.
Mordsgeschäfte, Martin Sudermann, Sutton-Verlag, 240 Seiten, 12 Euro
So. 11. Nov. 2012, 15:00 Uhr