Im ersten Teil unserer kleinen Reihe 75 Jahre Spanischer Bürgerkrieg zeigen wir Ausschnitte aus einer eindrucksvollen Dokumentation über die Entwicklung der spanischen anarchistischen Bewegung bis zum Höhepunkt des Kampfes gegen den Faschismus und für die Soziale Revolution 1936 bis 1939. Historische Bilder und Filmaufnahmen lösen sich ab mit bewegenden Interviews mit 30 alten anarchistischen KämpferInnen für Freiheit, Gleichheit und menschliche Würde.
Der Film gibt einen Überblick über die Geschichte der anarchistischen Bewegung Spaniens seit dem 19. Jahrhundert: Die Gründung der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT–AIT und der FAI, die Rolle von Kultur und Erziehung (Modernes Schulwesen nach Francisco Ferrer), die Vielfalt der Ideen und Aktivitäten im Vorfeld der Zweiten Republik, den Staatsstreich der Militärs, der sowohl einen Bürgerkrieg als auch eine Soziale Revolution auslöste, und insbesondere die Einrichtung und das Funktionieren der Kollektivbetriebe in den ländlichen und städtischen Gebieten.
Zeitzeugen aus den Reihen der Anarchisten_innen berichten über das konstruktive Werk des „Anarchismus in Aktion“ während der Sozialen Revolution, dies bedeutete: Auf dem Lande bilden etwa sieben Millionen Bäuerinnen und Bauern Kollektive, in den Städten werden etwa 3000 Fabriken und Produktionsbetriebe in Selbstverwaltung der Arbeiter_innen überführt, circa 150 000 Anarchist_innen schließen sich den Milizkolonnen im Kampf gegen den Faschismus an. Gesprächspartner_innen sind 30 Überlebende, viele kamen aus dem Exil in Frankreich, Kanada, Mexiko und Venezuela, um Zeugnis abzulegen über das größte sozialrevolutionäre Experiment in der Menschheitsgeschichte!
Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.
Mi. 13. Jul. 2011, 20:00 Uhr