Fr, 19.9.: Lesung: Die Anastasia-Bewegung

Cover des Buches von Hanna Poddig, Anastasia-Bewegung

Die Anastasia-Bewegung im deutschsprachigen Raum ist vor allem bekannt aufgrund völkischer Landsitzprojekte wie Weda Elysia (Wienrode/Harz) oder Goldenes Grabow (Brandenburg). Doch es gibt zahlreiche weitere Anastasia-Wohnprojekte und darüber hinaus auch verschiedenste eng vernetzte Akteur*innen, die Teil der rechts-esoterischen Bewegung sind.

Sie bieten nationalistische Treffpunkte, produzieren und vertreiben Hörbücher der ihrer Selbstbezeichnung zugrunde liegenden Romanreihe, geben Zeitschriften heraus, verkaufen sibirische Zedernprodukte, versuchen eigene Schulen zu gründen, vertreten Reichsbürger-Ideologie oder sind Q-Anon-Anhänger*innen.

Was fasziniert Menschen an der Welt von Anastasia? Wie gefährlich sind diese Netzwerke und Strukturen? Und wie kann antifaschistischer Widerstand dagegen aussehen?

Die Veranstaltung umfasst zunächst einen Blick in die zugrundeliegende Romanreihe (hier insbesondere auf den enthaltenen Antisemitismus und die propagierte Vererbungslehre), widmet sich anschließend einigen konkreten Akteur*innen im deutschsprachigen Raum und endet mit der Frage nach konkreten Handlungsoptionen.

Lesung mit Hanna Poddig, der Autorin des Buches: Die Anastasia-Bewegung. Völkisch, esoterisch, antisemitisch, Münster 2025, 112 Seiten, 9,80 Euro.

Hanna Poddig wird oft als ›Vollzeitaktivistin‹ bezeichnet. Sie selbst sieht sich, nicht zuletzt aufgrund der inflationären Nutzung des Begriffs der Aktivistin, lieber als mit dem System unversöhnliche Anarchistin. Politisiert wurde sie in der Anti-Atom-Bewegung, in den letzten Jahren waren ihre Schwerpunkte Klimakämpfe und Antirepressionsarbeit.

Freitag, 19. September 2025
Trotzallem, Wideystr. 44
Einlass ab 19 Uhr, Beginn der Lesung 20 Uhr