Vortrag zum widersprüchlichen Verhältnis von künstlerischer Avantgarde und revolutionärer Theorie und Praxis am Beispiel Guy Debords und der Situationistischen Internationale: In der Ausseinandersetzung mit Guy Debord und der S.I. als der Gruppe, die er maßgeblich prägte, existieren zwei Positionen, welche in ihrer Einseitigkeit und Unvermittelheit die jeweils andere zu tilgen trachten oder doch zumindest für nebensächlich erklären. Während im kunsthteoretischen Kontext die Trivialisierung und Verharmlosung als Künstler, Filmemacher oder Avantgardist allgegenwärtig ist, versteift sich die Linke auf den Marxisten, Autor der „Gesellschaft des Spektakels“ und die Rolle beider während des Pariser Mai 68, ohne so doch Impetus, Anspruch und Gegenstand der Kritik hinreichend fassen zu können, weil dies bedeutete, die Bewegung nachzuvollziehen von der Kritik der Institution Kunst zur Kritik des (Über-)Lebens in der Warengesellschaft unter der Herrschaft des Spektakels, in der über beide das gleiche Urteil gesprochen wird. Nichts anderes aber hat sich dieser Vortrag zum Anspruch gemacht.
Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.
Mi. 26. Sep. 2012, 20:00 Uhr fällt aus!