Fr. 18. März: Buchvorstellung: Gelebte Revolution – Anarchismus in der Kibbuzbewegung

Mit Lou Marin, Übersetzer des Buches

[Cover „Gelebte Revolution: Anarchismus in der Kibbuzbewegung“]

Die Studie von James Horrox umfasst 140 Jahre Geschichte der Kibbuzbewegung. Von der zweiten bis zur vierten jüdischen Einwanderungswelle in Palästina 1904 bis 1932 waren die Kibbuzim anarchistisch geprägt und stark von Kropotkins kommunistischem Anarchismus, Landauers Siedlungssozialismus und Bubers binationalem Föderalismus beeinflusst.

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Fr. 26. Oktober: Schwarzer Tresen: Martin Baxmeyer: Amparo Poch y Gascón – Biographie und Erzählungen aus der spanischen Revolution

Buchvorstellung und Lesung mit Lou Marin (Verlag Graswurzelrevolution)

Amparo Poch y Gascon

Amparo Poch y Gascón (1902–1968) war eine der drei Gründerinnen der anarchistischen Frauenorganisation Mujeres Libres während der spanischen Revolution. Sie kämpfte für die freie Liebe ebenso wie für gleichen Zugang von Frauen zum Arbeitsprozess. Als Ärztin leitete sie ein Feldlazarett vor Madrid und als Mitarbeiterin von Federica Montseny im Gesundheitsministerium organisierte sie die massenhafte Evakuierung von Kindern ins Ausland. Die anarchistische Literatur vollzog in der spanischen Revolution einen „nationalistischen Schwenk“, den Amparo Poch nicht mitmachte. Sie schrieb weiterhin in ihrem herrschaftskritischen und lebensbejahenden Stil. Davon zeugen ihre ironisch-satirischen Erzählungen, die in der Zeitschrift Mujeres Libres erschienen, im Anhang dieser Biographie erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen.

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Fr. 26. Oktober 2018, 19:00 Uhr

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Mo. 7. Feb.: Veranstaltung: Albert Camus und seine Freundschaften mit den Libertären

Mit Lou Marin, Marseille (Verlag Graswurzelrevolution)

Albert Camus erhielt 1957 den Literaturnobelpreis und erlangte daraufhin literarischen Weltruhm. Nahezu unbekannt ist allerdings: Camus hatte zeit seines Lebens vielfältige Kontakte zur französischen und internationalen anarchistischen Bewegung. Er hielt Vorträge, beteiligte sich an Aktionen und trat für Angeklagte vor Gericht ein. Und seine Werke sind von freiheitlichem Denken gekennzeichnet.

Der vergessene Libertäre Albert Camus wird an diesem Abend vorgestellt: Seine Hinwendung zu libertären Ideen nach seiner Bekanntschaft mit der großen französischen Anarchistin Rirette Maîtrejean, die freiheitlichen Aspekte seines philosophischen Hauptwerkes Der Mensch in der Revolte und seine journalistischen Beiträge für anarchistische Zeitungen in den fünfziger Jahren.

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Do. 3. Feb.: Buchvorstellung: „Das Schlachten beenden!“

Zur Kritik der Gewalt an Tieren. Anarchistische, pazifistische und linkssozialistische Traditionen

Buchvorstellung und Diskussion mit dem Mitherausgeber Lou Marin
[Icon: Volxküche]

Waren die modernen Schlachthäuser von Chicago bis Tula / Russland, die im ausgehenden 19. Jahrhundert die Epoche der industriellen Schlachtung und Massentierhaltung einläuteten, wirklich eine „humanere Form des Tötens“, wie es damals propagiert wurde? Gibt es überhaupt moderne, „humane“ Formen des Tötens? Leo Tolstoi hat einen dieser modernen Schlachthöfe besucht und war geschockt. Magnus Schwantje hat dann mitten im Ersten Weltkrieg Analysen zum Zusammenhang von Tiermord und Menschenmord veröffentlicht.

[Cover: „Das Schlachten beenden“]

„Von der Schlachtung des Ochsen bis zur Tötung des Menschen ist es nur ein kleiner Schritt“, meinte auch der Anarchist Elisée Reclus und forderte eine anarchistische Moral mit vegetarischer Lebensweise ein.

Erwachsen nicht gerade den Haustieren aus der Tatsache, dass ihnen die Menschen, mit denen sie zusammenleben, oft wichtiger sind als ihre eigene Spezies, Rechte? Das fragt sich die Feministin, Juristin und gewaltfreie Anarchistin Clara Wichmann und stellt so eine Rechtstradition in Frage, die bisher Tiere mit Sachen gleichstellte.

Sozialismus heißt ausbeutungsfreie Gesellschaft“, stellte bereits in den zwanziger Jahren ein prägendes Mitglied des „Internationalen Sozialistischen Kampfbundes“ (ISK) fest und meinte damit, dass auch Tiere frei von Ausbeutung leben sollten.

Seitdem ist in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts international eine neue Jugendszene entstanden, die eine Kultur der veganen Lebensweise praktiziert – das, was heute Tierrechtsbewegung genannt wird. Ihre Inhalte und Aktionskampagnen waren und sind oft Thema kontroverser Diskussionen.

Dieses Buch versucht eine historische Spurensuche vom ersten Auftreten der Idee bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, die zeigt, dass der Veganismus aus einer historischen vegetarischen Bewegung hervorging, die in Anarchismus, Pazifismus, Feminismus, der damaligen Jugendbewegung und des Linkssozialismus bedeutende VertreterInnen hatte.

Leo Tolstoi, Clara Wichmann, Elisée Reclus, Magnus Schwantje u.a.

Das Schlachten beenden!
Verlag Graswurzelrevolution, Heidelberg 2010

Do. 3. Feb. 2011, 19:30 Uhr

Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.