Fr., 07. November: Antifa Café – Zwischen Lebensrettung und Traumatisierung; Die Kindertransporte 1938/39 nach Großbritannien

Zwischen Lebensrettung und Traumatisierung: Die Kindertransporte 1938/39 nach Großbritannien

1938/39: Zwischen den Novemberpogromen und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs werden etwa 10.000 jüdische Kinder zwischen drei und 17 Jahren mithilfe der sogenannten „Kindertransporte“ nach Großbritannien gebracht, um sie vor dem antisemitischen Terror zu retten. Die Kinder müssen ohne ihre Familien nach Großbritannien reisen, wo sie in Heimen oder Pflegefamilien unterkommen. Sie können sich in der Regel überhaupt nicht verständigen und viele von ihnen wechseln ihre Umgebung in der folgenden Zeit mehrfach.

Von Forschung und Öffentlichkeit werden ihre Erlebnisse viele Jahrzehnte ignoriert. Der Vortrag bricht mit der verbreiteten Darstellung dieser Kinder als die „glücklich Geretteten“ und beleuchtet die Komplexität ihrer Erlebnisse im Detail. Es wird außerdem der Frage nachgegangen, welche Wege die damaligen Kinder heute finden, im autobiographischen Erzählen ihre weit vergangenen und doch bis heute fortwährenden Erlebnisse zu Be- und Verarbeiten. Wie handeln sie erzählerisch die Ambivalenzen zwischen Lebensrettung und potenzieller Traumatisierung aus? Was können wir anhand ihrer Geschichten über die Folgen von sequenziellem und sozial zugefügtem Leid lernen?

Vortrag und Diskussion mit Maria Jäger

Trotz Allem
Wideystraße 44
Freitag, 07.11.2025
Beginn: 20:00 Uhr

Sa., 18. Oktober: Klassiker der italienischen Küche vegan interpretiert

Klassiker der italienischen Küche vegan interpretiert

Voranmeldung bis zum 16.10.2025 unter: trotzallem[at]riseup.net

Im Rahmen eines Kochworkshops wollen wir uns 2-3 Klassikern der italienischen Küche zuwenden. Dazu treffen wir uns um 16.00 Uhr um die Zutaten kennenzulernen und grundlegende Informationen über Grundsätze des Kochens in Italien auszutauschen. Dann geht es ans gemeinsame Kochen und vor allem ans Essen (und auch Trinken). Der Plan ist, dass zwischen 19.00 und 20.00 Uhr das Essen auf dem Tisch steht und wir mit dem Genießen beginnen können. Eine Herausforderung wird sein, dass wir dort, wo sonst Butter und Käse zum Einsatz kommen, vegane Alternativen ausprobieren möchten.

Trotz Allem
Wideystraße 44
Samstag, 18.10.2025
16:00 bis 21:00 Uhr

Programm Oktober 2025

Mi. 1.10. Trotz-Chor (ab 19:45 Uhr)
Do. 2.10. Programm-Plenum November (ab 20:00 Uhr)
Fr. 3.10. Antifa-Café: Antifaschistischer Film (Einlass ab 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr)
So. 5.10.Mitbring-Brunch (ab 11:00 Uhr)
  Lese-Café (ab 14:00 Uhr)
Di. 7.10. Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
  Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 8.10. Trotz-Chor (ab 19:45 Uhr)
Do. 9.10. Plenum (ab 20:00 Uhr)
So. 12.10. LeseCafé (ab 14:00 Uhr)
Di. 14.10. Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
  Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 15.10. Trotz-Chor (ab 19:45 Uhr)
Do. 16.10. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Sa. 18.10. Workshop: Italienische Klassiker, vegan interpretiert (16:00 bis 21:00 Uhr)
Di. 21.10. Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
  Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 22.10. Trotz-Chor (ab 19:45 Uhr)
Do. 23.10. Plenum (ab 20:00 Uhr)
Fr. 24.10. Darstellungen von Weiblichkeit in Texten jüdischer Autorinnen und Autoren im NS-Deutschland (geöffnet ab 18:30, Beginn 19:00 Uhr)
So. 26.10. LeseCafé (ab 14:00 Uhr)
Di. 28.10. Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
  Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 29.10. Trotz-Chor (ab 19:45 Uhr)
Do. 30.10. Plenum (ab 20:00 Uhr)

Fr., 24. Oktober: Darstellungen von Weiblichkeit in Texten jüdischer Autorinnen und Autoren im NS-Deutschland

Darstellungen von Weiblichkeit in Texten jüdischer Autorinnen und Autoren im NS-Deutschland

Allgemein bekannt ist, dass Texte jüdischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Zuge der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten verboten und verbrannt wurden. Weniger im öffentlichen Bewusstsein verankert ist jedoch, dass ihre Ausgrenzung und schrittweise Verbannung aus dem Kulturbetrieb kein plötzlicher Akt war, sondern ein Prozess. Die Betrachtung dieser von den Nationalsozialisten forcierten „Ghettoisierung“ eines spezifisch jüdischen Literaturbetriebs eröffnet ein notwendiges, bislang jedoch kaum erforschtes Feld in den deutschen Literaturwissenschaften.

Charlotte Lenger, Promovendin auf diesem Gebiet, zeigt anhand konkreter Beispiele, welche Folgen die NS-Kulturpolitik für jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller hatte und welche Strategien sie entwickelten, um weiterhin literarisch aktiv bleiben zu können. In diesem Zuge stellt sie ihr Dissertationsprojekt „Darstellungen von Weiblichkeit in Texten jüdischer Autorinnen und Autoren im NS-Deutschland“ vor. Im Zentrum steht dabei unter anderem die Figur der „Jüdischen Mutter“ – verstanden als Symbol für eine zunehmende Rückbindung an traditionelle jüdische Vorstellungen von Weiblichkeit.

Trotz Allem
Wideystraße 44
Freitag, 24.10.2025
Einlass 18:30 Uhr, Beginn 19:00 Uhr

Fr., 03. Oktober: Antifa Café – Antifaschistischer Film

Antifaschistischer Film: Erinnern , Widersetzen, Verändern.

Film ist seit jeher nicht nur ein Medium der Massenkultur, sondern verhandelt ebenso gesellschaftlich relevante Fragen. Sein Potenzial zur ideologischen Beeinflussung wurde unter anderem von der NS-Propaganda missbraucht, kann aber ebenso für emanzipatorische und antifaschistische Anliegen genutzt werden.
Der Vortrag geht der Frage nach, inwiefern Film als künstlerisches und massenkulturelles Medium eine antifaschistische Haltung vermitteln kann und was mit dieser Attribution einhergeht: Wie erinnern sie, wo widersetzen sie sich, und welche Veränderungen wollen sie unter Umständen anstoßen? Vorgestellt wird eine Vielzahl dokumentarischer und inszenierter Filme: von den sogenannten „Anti-Nazi-Filmen“ der 1940er-Jahre über Filme, die sich mit der Shoah und den Verbrechen der Nationalsozialisten auseinandersetzen, bis hin zu gegenwärtigen Darstellungen und Kritiken von White Supremacy und Neofaschismus sowie gesellschaftlich verankertem Rassismus. Die Diskussion konzentriert sich hierbei nicht nur auf die Inhalte der Filme, sondern wirft ebenso einen Blick auf die ästhetischen Strategien, die zum Tragen kommen.

Trotz Allem
Wideystraße 44
Freitag, 03.10.2025
Einlass 19:00 Uhr, Beginn 20:00

Fr., 05. September: Demo – Jugend gegen Faschismus

aufruf zur demo

Jugend gegen Faschismus – Alle zusammen gegen Rechts!

Demo
Freitag, 5. September 2025
18 Uhr
Witten HBF

Warum wir auf die Straße gehen:
Die Kommunalwahlen in NRW stehen vor der Tür – und die Gefahr ist real: Der AfD werden hohe Wahlergebnisse prognostiziert. Gleichzeitig gewinnen rechte Parolen und faschistisches Gedankengut gerade unter Jugendlichen an Boden. Social-Media-Plattformen wie TikTok werden gezielt genutzt, um junge Menschen zu radikalisieren. Schon Minderjährige tauchen in organisierten Neonazi-Strukturen auf. Das sind keine Randerscheinungen, sondern das Ergebnis von Diskusverschiebung und ausbleibenden Konsequenzen. Das sind ernst zu nehmende Entwicklungen, gegen die wir uns stellen werden!
Mit unserer Kampagne „Jugend gegen Faschismus“ wollen wir alle zusammenbringen, die nicht länger zusehen wollen, wie rechte Hetze unsere Schulen, Straßen und Städte vergiftet. Die Demo am 5. September ist nur der Startschuss: Wir machen klar, dass Jugendliche in Witten, im Ruhrgebiet und darüber hinaus sich nicht einschüchtern lassen, sondern aktiv gegen rechts aufstehen.

Gegen den Faschismus in ihren Köpfen! Nieder mit der AfD!

  • Bringt Fahnen, Plakate und Banner gegen Nazis mit
  • National- und Parteifahnen bitte Zuhause lassen
  • nach der Demo wollen wir den Abend im Trotz Allem ausklingen lassen

Programm September 2025

Di. 2.9.Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
  Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 3.9.Trotz-Chor (ab 19:45 Uhr)
Do. 4.9.Programm-Plenum Oktober (ab 20:00 Uhr)
Fr. 5.9.Demo – Jugend gegen Faschismus (18:00 Uhr Witten HBF)
Antifa-Café (ab 20:00 Uhr geöffnet)
So. 7.9.Mitbring-Brunch (ab 11:00 Uhr)
  LeseCafé (ab 14:00 Uhr)
Di. 9.9.Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
  Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 10.9.Trotz-Chor (ab 19:45 Uhr)
Do. 11.9.Plenum (ab 20:00 Uhr)
So. 14.9.LeseCafé (ab 14:00 Uhr)
Di. 16.9.Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
  Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 17.9.Trotz-Chor (ab 19:45 Uhr)
Do. 18.9.Plenum (ab 20:00 Uhr)
Fr. 19.9.Die Anastasia-Bewegung (geöffnet ab 19:00 Uhr, Beginn des Vortrags 20 Uhr)
Sa. 20.9.Aperitivo-Nachmittag im Trotz allem (ab 15:00 Uhr)
Di. 23.9.Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)
  Offener Dienstag (ab 20:00 Uhr)
Mi. 24.9.Trotz-Chor (ab 19:45 Uhr)
Do. 25.9.Plenum (ab 20:00 Uhr)
Sa. 27.9.Der Falken-Samstag im Trotz allem (ab 15:00 Uhr)
So. 28.9.LeseCafé (ab 14:00 Uhr)
Di. 30.9.Küche für Alle (ab 19:00 Uhr)

Fr, 19.9.: Lesung: Die Anastasia-Bewegung

Cover des Buches von Hanna Poddig, Anastasia-Bewegung

Die Anastasia-Bewegung im deutschsprachigen Raum ist vor allem bekannt aufgrund völkischer Landsitzprojekte wie Weda Elysia (Wienrode/Harz) oder Goldenes Grabow (Brandenburg). Doch es gibt zahlreiche weitere Anastasia-Wohnprojekte und darüber hinaus auch verschiedenste eng vernetzte Akteur*innen, die Teil der rechts-esoterischen Bewegung sind.

Sie bieten nationalistische Treffpunkte, produzieren und vertreiben Hörbücher der ihrer Selbstbezeichnung zugrunde liegenden Romanreihe, geben Zeitschriften heraus, verkaufen sibirische Zedernprodukte, versuchen eigene Schulen zu gründen, vertreten Reichsbürger-Ideologie oder sind Q-Anon-Anhänger*innen.

Was fasziniert Menschen an der Welt von Anastasia? Wie gefährlich sind diese Netzwerke und Strukturen? Und wie kann antifaschistischer Widerstand dagegen aussehen?

Die Veranstaltung umfasst zunächst einen Blick in die zugrundeliegende Romanreihe (hier insbesondere auf den enthaltenen Antisemitismus und die propagierte Vererbungslehre), widmet sich anschließend einigen konkreten Akteur*innen im deutschsprachigen Raum und endet mit der Frage nach konkreten Handlungsoptionen.

Lesung mit Hanna Poddig, der Autorin des Buches: Die Anastasia-Bewegung. Völkisch, esoterisch, antisemitisch, Münster 2025, 112 Seiten, 9,80 Euro.

Hanna Poddig wird oft als ›Vollzeitaktivistin‹ bezeichnet. Sie selbst sieht sich, nicht zuletzt aufgrund der inflationären Nutzung des Begriffs der Aktivistin, lieber als mit dem System unversöhnliche Anarchistin. Politisiert wurde sie in der Anti-Atom-Bewegung, in den letzten Jahren waren ihre Schwerpunkte Klimakämpfe und Antirepressionsarbeit.

Freitag, 19. September 2025
Trotzallem, Wideystr. 44
Einlass ab 19 Uhr, Beginn der Lesung 20 Uhr

Fr., 15.8.: Frauen in der Bundeswehr: Ein Schritt zur Emanzipation oder zur weiteren Militarisierung?

Die erste Pilotin der Bundeswehr

Ein Vortrag über die historische Einordnung der Rolle von Frauen für das Militär in den beiden Weltkriegen und über die Frauenfriedensbewegung der 1950er bis 1980er Jahren. Aber was passiert momentan? Wird es eine Wehrpflicht für Frauen geben? Wäre dies ein Akt der Emanzipation?

Der Vortrag soll Denkanstöße geben und die anschließende Diskussion soll zur Sensibilisierung und Klärung des Zusammenhangs zwischen momentaner Kriegs-und Aufrüstungspropaganda und der Alltagsgewalt gegen Frauen beitragen. Es soll hinterfragt werden, ob die derzeitige Kriegspropaganda uns Frauen treffen könnte.

Freitag, 15. August 2025
Referentin: Regina Mentner, Historikerin
Trotz Allem, Wideystraße 44
Einlass ab 19 Uhr, Beginn des Vortrag 20 Uhr

Der Falken-Samstag im Trotz Allem

Der neu gegründete Falken Unterbezirk Ennepe-Ruhr wird ab August den jeweils letzten Samstag im Monat das Trotz Allem bespielen.

Vor Ort wird eine politische Veranstaltungsreihe stattfinden. In Form von Workshops oder Vorträgen. Zum Beginn unserer Veranstaltungsreihe am 30.08.2025 starten wir mit einem Vortrag dazu, was die Falken eigentlich sind. Wie die Falken sich gegründet haben und sich entwickeln, wird Thema unserer ersten Veranstaltung sein.

Also packt eure Nachbar*innen und Omis ein und kommt zur ersten eigenen Veranstaltung der Falken Ennepe Ruhr im Trotz Allem. Eine genaue Uhrzeit wird in kürze bekannt gegeben.

Auch wird es vor Ort Küfa, also Küche für alle geben. Dafür könnt ihr zahlen wenn ihr Geld habt, könnt es aber auch lassen.

Wir wollen auch noch mal erwähnen dass wir ein Kinder- und Jugendverband sind und es deshalb schön finden würden, wenn auch viele junge Menschen kommen.