Krisen verleiten vielfach zu vereinfachten Erklärungen. Die Komplexität der herrschenden Verhältnisse wird auf wenige Ursachen reduziert, vor allem aber werden Schuldige gesucht, die als Urheber der krisenhaften Entwicklung identitifiziert und verantwortlich gemacht werden können. Die Geschichte des Judentums zeigt auf, dass Antijudaismus und Antisemitismus reflexhaft auf das Bedürfnis antworten, als abstrakt wahrgenommene Bedrohungen in konkrete Bilder zu überführen. Dabei ist dieser Mechanismus keinesfalls ein Alleinstellungsmerkmal rechtsradikaler Ideologien, vielmehr integrieren diverse Ideologien antisemitische Elemente. Die Vortragsreihe will über verschiedene Erscheinungsformen des Antisemitismus informieren. Wir haben mehrere Experten dazu eingeladen, uns und Euch mit diesen Themenfeldern vertraut zu machen und ihre Erklärungsversuche zu diskutieren.
Fr. 22. 10. | Jörg Rensmann: Mythos Nakba |
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Di. 2. 11. | Peter Bierl: Die Querdenker: Antisemitismus, Verschwörungsideologie und Anthroposophie |
Fr. 12. 11. | Konzert: Artists against Antisemitism (Treff°, ab 19:30 Uhr) |
Fr. 19. 11. | |
Fr. 26. 11. | Stefan Vennmann: Die Ideologie des Ethnopluralismus. Politiktheoretische Aspekte des neurechten Antisemitismus |
Di. 30. 11. | |
Sa. 4. 12. | Eklat Münster: Das System ist gemein, aber nicht geheim (ab 20:00 Uhr, geöffnet ab 19:00 Uhr) |
Fr. 10. 12. | Niklas Woywod: Zwischen Revolution und Reaktion. Antisemitische Strömungen in der deutschen Linken |
Di. 21. 12. | Alex Feuerherdt: Die unheimliche Popularität der Israelkritik |
Geöffnet: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr
Gefördert von „Demokratie Leben“.
„Vortragsreihe: Die vielen Gesichter des Antisemitismus“ weiterlesen