Mi. 13. Apr.: Film(ausschnitte) + Diskussion: „Schrei im Dezember – die Revolten in Griechenland im Dezember 2008“

[Icon: Rauchverbot]
[Icon: Volxküche]

Nachdem wir uns bisher mit etwas weiter zurückliegenden sozialen Kämpfen beschäftigt haben, zeigen wir in der Reihe „Facetten des Widerstands“ am 13. April, dass es auch in der jüngsten Geschichte Situationen mit vielen Parallelen zu denen der 1960er-Jahre gibt. Am Abend des 6. Dezembers 2008 wird in Griechenland der 15-jährige Schüler Alexandros Grigoropoulos von der Polizei erschossen. Die darauf folgenden Straßenkämpfe erschüttern das Land noch bis zum Jahreswechsel. Welche Hintergründe und Anknüpfungspunkte hatten die gewaltsamen Auseinandersetzungen? Wogegen richteten sie sich? Darum soll es an diesem Abend, wie gewohnt, mit Filmdokumenten und einer Diskussion gehen.

Mi. 13. Apr. 2011, Beginn 19:30 Uhr

Bei der Veranstaltung herrscht Rauchverbot. Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.

Buchempfehlung:

[Cover: We are an image from the future]

A. G. Schwarz, Tasos Sagris, Void Network (Hg.):
We are an image from the future
the Greek revolt of December 2008
AK Press, 2010, ISBN 9781849350198, englisch

Ausleihbar in der Gustav-Landauer-Bibliothek im Infoladen. (Signatur: „gesc-grie-1“)

Regelmäßige Anti-Atom-Veranstaltungen in Witten

[Icon: Anti-Atom-Sonne]

Bis auf weiteres finden regelmäßig folgende Anti-Atom-Veranstaltungen in Witten statt.

Tag / Zeit Veranstaltung Ort
Mo. 18:00–18:30 Uhr Mahnwache Rathausplatz
Mo. ab 19:00 Uhr Anti-Atom- und Klimaschutzplenum Trotz Allem
Sa. 11:00–12:00 Uhr Mahnwache Platz vor Stadtgalerie

Das Anti-Atom- und Klimaschutzplenum hat eine Mailingliste „energieplenum-witten“.

Infos zu Veranstaltungen außerhalb Wittens findet ihr bei .ausgestrahlt.

Volkhard Mosler am 25. März im Trotz Allem

Neben Karl-Heinz Dellwo und Michael Ramminger konnte nun auch der Frankfurter Soziologe Volkhard Mosler für die Podiumsdiskussion zum Thema „Was bleibt von ’68“ am 25. März 2011 gewonnen werden. Mosler (Jg. 1943) war von 1963 bis 1969 im Vorstand des Frankfurter SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) und kannte Rudi Dutschke persönlich. Zudem war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am berühmten Frankfurter Institut für Sozialforschung.

Mo. 21. Mär.: Fukushima ist überall – Atomausstieg jetzt!

Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986, Fukushima 2011 – wann wird man je verstehen?

Furchtbare Berichte und Bilder aus Japan erschüttern die Menschen in der ganzen Welt. Nach dem Erdbeben und dem Tsunami stehen die Menschen in Japan nun hilflos der atomaren Bedrohung gegenüber. Millionen von Menschen sind davon bedroht. Eine Flucht ist unmöglich. Stündlich treffen neue Meldungen über das wachsende Ausmaß der Katastrophe ein. Und mit jeder Meldung wird deutlicher: Diese Technologie ist nicht beherrschbar – sie ist zerstörerisch.

[Icon: Anti-Atom-Sonne]

Fukushima ist überall, kann überall in jedem Moment eintreten. Jahrelang wurden die Atomkraftwerke in Japan zu den sichersten in der ganzen Welt erklärt. Noch immer erzählt uns die Atomlobby in der Bundesrepublik, dass die Atomkraftwerke in Deutschland sicher seien. Seit 40 Jahren mahnt die Anti-AKW Bewegung den Ausstieg aus einer Technologie an, die nicht beherrscht werden kann. „Eine Technik wie Atomkraft, die hundertprozentige Sicherheit erfordert, entspricht nicht dem Maß des Menschen“ erklärt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland, Nikolaus Schneider.

An 450 Orten gingen am Montag den 14. März 2011 mehr als 100.000 Menschen gegen Atomkraft auf die Straße. Die Bundesregierung hat aufgrund der Proteste die Laufzeitverlängerung für drei Monate auf Eis gelegt. Es kommt jetzt darauf an, mit Protesten dafür zu sorgen, dass die Laufzeitverlängerung zurückgenommen und die Atomkraftwerke abzuschalten.

In großer Betroffenheit über die Ereignisse in Japan und mit dem festen Willen, gemeinsam dafür zu streiten, dass die Atomkraftwerke in der Bundesrepublik endlich stillgelegt werden, rufen wir zum Protest auf:

Montag, 21. März
18.00–18.30 Uhr
Rathausplatz in Witten

Mi. 23. Mär.: Vortrag: „Tödliche Siege“ und „starke Männer“ – Das Geschichtsbild in den Landser-Heftchen

Seit 1957 erscheint im Pabel-Verlag die Heftchenromanreihe „Der Landser“. Die Texte geben vor Erlebnisberichte aus dem Zweiten Weltkrieg zu sein, genauere Analyse lassen bzgl. der Authenzität der Geschichten aber deutliche Zweifel zu.

Die Landser-Hefte erfreuen sich gerade unter jungen, männlichen Lesern großer Beliebtheit. Gerade ihre fiktionalen Geschichten über Kriegshelden und vermeintliche Kameradschaft machen sie für diese Zielgruppe attraktiv.

In einer germanistischen und historischen Analyse widmet sich der Referent der Fragestellung, welches Geschichtsbild über den Zweiten Weltkrieg und über Geschichte im Allgemeinen durch den Landser vermittelt wird. Des Weiteren wird der Frage nachgegangen werden, inwiefern sterotype Rollenbilder transportiert werden. Unterlegt werden die Ausführungen durch zahlreiche Zitate aus den Heften und Sekundärliteratur.

Mi. 23. Mär. 2011, 20:15 Uhr