Mo. 17. Okt.: Film(ausschnitte) + Diskussion: Wagenplatz

Am 17. Oktober beschäftigen wir uns ein weiteres Mal mit dem Thema Wohnen, diesmal mit Wagenplätzen, Wohnsiedlungen aus mobilen Fahrzeugen, meist Bauwagen.

Die heutigen Wagenplätze sind, ähnlich wie viele besetzte Häuser, Orte alternativer Kultur. Diese Wagendörfer entwickelten sich Mitte der 1980er Jahre aus der Hausbesetzerszene. Oft werden Wagendörfer von den Grundbesitzern und Behörden nur geduldet und sind ständig in Gefahr, geräumt zu werden. Bewohner betrachten das Leben in Wagendörfern als einen „Ausstieg aus der konsumorientierten Gesellschaft“ und einen „Schritt hin zu selbstbestimmter Lebensweise“, aber auch als Möglichkeit mobilen Lebens. Man findet auf den Plätzen manche fantasievolle Eigenbauten.

Einige Wagenplätze befinden sich auf illegal besetzten Flächen, andere haben Mietverträge mit der jeweiligen Stadt, fast alle haben einen Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss. Die Bewohner haben diese Wohnform selbst gewählt.

Viele Wagenplätze sind, speziell von konservativer Seite, umstritten. Ein umstrittener Bauwagenplatz war der Bambule-Platz in Hamburg, dessen Räumung einen monatelang anhaltenden Konflikt nach sich zog.

An diesem Abend zeigen wir Ausschnitte aus zwei Dokumentationen über die Räumung des Bambule-Wagenplatzes.

Text: CC-BY-SA Wikipedia

Mo. 17. Okt. 2011, 19:30 Uhr

Do. 13. Okt.: Film: Ecümenopolis

Am Donnerstag, den 13. Oktober 2011 beschäftigen wir uns am Beispiel der explodierenden türkischen Metropole Istanbul mit dem neoliberalen Stadtumbau in der Region am Bosporus und mit den Bedingungen für möglichen Widerstand der Bewohner_innen. Nach einer einführenden Runde mit Knut Unger sehen wir den abendfüllenden Dokumentarfilm Ecümenopolis von Imre Azem.

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„Bandbreite“ – CD-Projekt gegen rechts

Jugendliche für Mitarbeit am Booklet gesucht / Treffen am 23.09.2011 im Treff (Werk°Stadt) Witten

Innerhalb der extremen Rechten haben sich in den vergangenen zehn Jahren die „Autonomen Nationalisten“ als besonders aktive Gruppe herausgebildet. Sie orientieren sich stark an ursprünglich linker Sub- und Jugendkultur und an deren Aktionsformen. Die Aneignung traditionell eher linker oder anarchistischer Musikgenres wie Hip-Hop oder Hardcore reiht sich in diese Entwicklung ein. Damit sollen insbesondere Jugendliche agitiert und für nationalistisches, völkisches ‚Gedankengut‘ begeistert werden.

Ein Einfallstor in unpolitische oder tendenziell linke Jugendszenen stellen auch sogenannte Grauzone-Bands dar. Diese Bands verstehen sich offiziell als unpolitisch, transportieren also nicht explizit rechte Inhalte, grenzen sich aber auch nicht klar von der rechten Szene ab oder haben sogar verschiedene Anknüpfungspunkte zu ihr (Freundeskreis, gemeinsame Konzerte mit offen rechten Bands usw.).

Ein CD-Projekt des Wittener Kulturzentrums WERK°STADT mit dem Titel „Bandbreite – Wittener Bands für Toleranz, gegen Rassismus, Sexismus und Ausländerfeindlichkeit“ will dieser Entwicklung etwas entgegensetzen. Lokal und überregional bekannte und aufstrebende Bands aus den Bereichen Hip-Hop, Rock, Pop, Electro, Ska etc. setzen ein unmissverständliches Zeichen gegen rechts.

Das Booklet zu dieser CD soll in einem Workshop zusammen mit Jugendlichen erarbeitet werden. Ziel ist es, Informationen zu den oben angerissenen Phänomenen extreme Rechte, freie Kameradschaften, Autonome Nationalisten, Rechtsrock, Grauzone usw. zu recherchieren und diese ansprechend und verständlich aufzubereiten. Dazu sind an zwei bis drei Tagen im September / Oktober Treffen angedacht, an denen die Arbeit geplant und koordiniert wird. Das erste Treffen findet am Freitag, den 23. September 2011 um 16:30 Uhr im Café Treff in Witten statt.

Eine Anmeldung ist nicht zwingend erforderlich, aber erwünscht.

Fr. 23. Sep. 2011, 16:30 Uhr, Treff° (Karte)